Svärd – The Rift – EP Review

Svärd – The Rift
Herkunft:
Schweden / Deutschland
Release:
03.07.2020
Label: Argonauta Records
Dauer:
24:12
Genre:
Sludge / Psychedelic Metal


Svaerd BandfotoSvärd ist ein gemeinsames Projekt des AHAB-Schlagzeugers mit aktuellen und früheren Mitgliedern von IN MOURNING. Obwohl die Band bereits seit 2017 existiert, hat sie erst jetzt ihre Debüt-EP herausgebracht.

Bei dem Line Up könnte man zuerst an Doom Metal denken, aber weit gefehlt: Svärd machen stampfenden Heavy Metal, gemischt mit Sludge Rock und psychedelischen Elementen. Die EP wurde von Jonas Kjellgren produziert, der bereits für Sabaton und Amorphis die Regler bediente.

Die erste Nummer Hallowed Grounds ist ein kurzes Intro und soll auf die kommenden Songs einstimmen. A Rift in the Green, das erste echte Lied der EP, startet als Midtempo-Track mit einem simplem, aber einprägsamen Riff. Jedes Instrument ist dank der gelungenen Produktion glasklar zu hören, die Nummer lebt vor allem vom rauen Gesang und den wuchtigen Riffs. Das erinnert ein wenig an frühere Mastodon.

Palaeocene Flames zieht das Tempo etwas an und zollt zu Beginn der New Wave of British Heavy Metal Tribut. Schlagzeuger Cornelius Althammer liefert einen stampfenden, aber unaufdringlichen Rhythmus, die Gitarrenfraktion dazu passende Harmonien wie frisch aus den 1980er Jahren. Alle drei Sänger tragen auf ihre Weise zu einem erdigen Sound bei, der einfach Spaß macht. Obwohl in dem Lied sehr viel lost ist und das Tempo öfter gewechselt wird, wirkt es in keiner Sekunde hektisch oder planlos. Das macht es zu meinem Anspieltipp, den du HIER hören kannst.

The Burning Asylum klingt wie der Versuch der Band, sich ein wenig aus ihrer Komfortzone zu wagen. Die Nummer ist angriffig und bietet bis zur Halbzeit gerade genug Melodien, um die abgehackten Riffs zusammen zu halten. In der zweiten Hälfte wird es psychedelischer, streckenweise fühlt man sich an den Prog Rock der 1970er Jahre erinnert.

The Portal ist mit rund neun Minuten der längste Song der EP. Hier erkennt man am ehesten, von welchen Hauptbands die Musiker stammen. Das Lied baut sich gemächlich auf und wirkt in den ersten Minuten wie eine Lehrstunde in Stoner Metal. Im weiteren Verlauf wird aber wieder öfter das Tempo gewechselt und auf wuchtige Riffs gebaut. Gesang kommt nur sporadisch zum Einsatz, der Fokus liegt auf dem psychedelisch-hypnotischen Effekt der Musik selbst.


Fazit
Svärd
sind eine kleine Überraschung, die EP macht eindeutig Lust auf mehr. Die Songs von The Rift sind allesamt kurzweilig und versprühen einen erdigen Charme zwischen Stoner, Doom und klassischem Heavy Metal. Es bleibt zu hoffen, dass die Musiker dieses Projekt neben ihren Hauptbands auch weiterhin verfolgen. Zusammengefasst ist mir die EP stolze 8,5 / 10 wert.

Line Up
Tim Nedergård – Gitarre, Gesang
Björn Pettersson – Gitarre, Gesang
Pierre Stam – Bass, Gesang
Cornelius Althammer – Schlagzeug

Tracklist
01. Hallowed Grounds
02.A Rift in the Green
03.Palaeocene Flames
04.The Burning Asylum
05.The Portal

Links
Facebook Svärd
Bandcamp Svärd


Außerdem auf Soundmagnet.eu:
Album Review – Mothers of the Land – Hunting Grounds
Buch Review – Giganten – Die legendären Baumeister der Rockmusik
Interview – Nachgefragt bei Deimon von Tristwood

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 5 Average: 5]