Night Cobra – Dawn of the Serpent – Album Review

Night Cobra – Dawn of the Serpent
Herkunft:
USA
Release:
11.02.2022
Label: High Roller Records
Dauer:
32:29
Genre:
Heavy Metal


Foto Credit: Violeta Alvarez

Night Cobra sind noch eine recht junge Band aus Houston, Texas, die 2020 durch den Erfolg ihrer ersten selbstfinanzierten EP Praise of the Shadow einen Plattenvertrag bei High Roller Records ergattern konnten. Anfang Februar wird dann nun auch ihr Debütalbum Dawn of the Serpent veröffentlicht werden, das textlich vor allem dystopische Themen und Science Fiction behandelt und von einem dazu passenden Coverartwork geziert wird.

Der auf dem Kultfilm Blade Runner basierende Opener Run the Blade beginnt mit Sci-Fi-Synthies, danach fahren Night Cobra aber das volle Heavy Metal Brett, irgendwo zwischen Mercyful Fate und Angel Witch. Sänger Christian Larson hat eine angenehme tiefe Stimme, kann aber auch Falsetto singen, was dann schon sehr an den Altmeister King Diamond erinnert. Das Gitarrenduo Brandon Barger und Bill Fool haut auch reihenweise geile Riffs, Soli und Melodien raus, generell erinnert der Sound der Amis eher an europäische Bands oder die NWoBHM Anfang der Achtziger. Geiler Opener und einer der besten Tracks des Albums!

Schlangengift und Twin-Guitars

The Serpent’s Kiss punktet mit treibendem Drumming und den dazu passenden Riffs und einem sehr eingängigen Refrain, der zum Mitgröhlen verleitet. Zum Video geht’s HIER.

Lost in Time
ist ein kurzer knackiger Song von weniger als drei Minuten, und kommt auch entsprechend punkig/thrashig daher, wobei die Soli wieder wirklich toll sind. Nach einem kurzen mysteriösen Intro knüpfen Night Cobra mit Black Venom Dreams an der Geschwindigkeit des Vorgängersongs an, und im Mittelteil peitschen die Drums zu geilen Twin-Guitar-Melodien gut nach vorne.

Neuromancer trifft auf den blinden Wächter

The Neuromancer’s Curse erinnert ein wenig an die ersten beiden Blind Guardian Alben Battalions of Fear und Follow the Blind, sowohl was den Gesang als auch die Riffs und Melodien angeht, ein wirklich cooles Stück, das zu begeistertem Headbangen verleitet! In eine ähnliche Kerbe schlägt auch For Those Who Walk the Night.

Die Thrash/Speed-Metal-Keule wird dann auf In Mortal Danger ausgepackt, leider passt der langsamere Refrain irgendwie nicht so doll zu den flotten Strophen und flitzenden Soli. Braucht vielleicht ein paar Durchläufe mehr.

Nach einem kurzen Synthie-Prelude namens Acid Rain folgt dann schon das Album-Finale: Electric Rite wird mit leicht angezerrtem Bass eröffnet, die Gitarrensoli sind wirklich ordentlich, aber im Gegensatz zu den anderen Songs fällt auch dieser Song ein wenig ab.


Fazit
Mit ihrem Debütalbum Dawn of the Serpent liefern uns Night Cobra eine wirklich solide und nach vorne gehende Old School Heavy Metal Platte, die ich jedem 1980er-Metal-Afficionado und leidenschaftlichem Headbanger nur ans Herz legen kann, auch wenn nicht jeder Song ein Treffer ist. 7,5 / 10

Line Up
Christian Larson – Gesang, Synthies
Brandon Barger – Gitarre
Bill Fool – Gitarre
Trevi Biles – Bass
Cheech – Schlagzeug

Tracklist
01. Run the Blade
02. The Serpent’s Kiss
03. Lost in Time
04. Black Venom Dreams
05. The Neuromancer’s Curse
06. For Those Who Walk the Night
07. In Mortal Danger
08. Acid Rain
09. Electric Rite

Links
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