Reckless Love – Turborider – Album Review

Reckless Love – Turborider
Herkunft:
Finnland
Release:
25.03.2022
Label: AFM Records
Dauer:
35:21
Genre:
Synthwave / Hard Rock / Pop Rock / Sleaze Rock


Foto Credit: Pete Voutilainen

Nach vierjähriger Pause melden sich die Finnen Reckless Love mit ihrem bereits fünften Album Turborider fulminant zurück. Die von Jonas Parkkonen produzierte und von Svante Forsbäck gemasterte Platte versetzt den Hörer zurück in die 1980er Jahre und sorgt mit ihren positiven Vibes und Ohrwurmmelodien dafür, die aktuell düstere Weltlage mal für 35 Minuten auszublenden.

Richtig neon-getränktes 1980er-Feeling gibt es dann auch direkt im Opener und Titeltrack Turborider: diese Synthies, diese E-Drums! Wenn dann ein hoher Scream folgt und die verzerrten Gitarrenriffs einsetzen, geht jedem Synth Rock Fan das Herz auf. Das Synthesizer-Riff harmoniert super mit den Gitarren, die Soli sind richtig geil und der Gesang erinnert stellenweise an Rob Halford auf Priest‘s ebenfalls recht keyboard-lastigem Album Turbo. Zum kultigen Video gehts HIER.

Back to the Arcades!

Eyes Of A Maniac ist ebenfalls ein richtiger Ohrwurmsong, mit treibendem Rhythmus, tollen Gitarren- und Keyboard-Parts! Mit singenden Klampfen beginnt Outrun, und man fühlt sich wie in einer 1980er-Videospiel-Arcade. Der Refrain ist richtig schön eingängig und die Gitarrenarbeit in den Soli hervorragend! Besagter Arcade wird dann auch im Song Kids Of The Arcade gehuldigt. Die Synthwave-Parts könnten auch direkt einem Videospiel entlehnt sein und der Text dreht sich natürlich auch um dieses Thema. Nicht nur passionierte Retro-Gamer werden an diesem Song ihre Freude haben!

Mit Bark At The Moon folgt eine wirklich coole Coverversion des Ozzy Osbourne-Klassikers, hier haben sich die Finnen richtig ins Zeug gelegt! Nach dem kurzen Prelude (Flight Of The Cobra) geht es wavig-poppiger zur Sache im Song Like A Cobra … als harter Metaller braucht man hier bestimmt ein wenig Cheese-Toleranz, aber wenn man die 1980er erlebt hat und eine gewisse Nostalgie für diese Dekade hat, wird einen dieser Song trotzdem packen!

Hits, Ohrwürmer, Partykracher

Ein kleiner Hit ist For The Love Of Good Times; nicht nur wegen der großartigen Gitarrenmelodien oder den eingängigen Keyboard-Parts, sondern auch gerade aufgrund des Über-Refrains! Klasse!
Ein cheesiger Gute-Laune-Party-Kracher wie ’89 Sparkle sollte zwar den letzten Echtmetaller endgültig in die Flucht geschlagen haben, bohrt sich aber dennoch ins Ohr und Hirn.

Etwas flotter, ein bisschen rockiger aber dennoch tanzbar geht es in Future Lover Boy weiter. Dieser Song hat auch wieder echtes Hit-Potential, man bekommt ihn einfach nicht mehr aus dem Schädel! Sehr dramatisch beginnt der Album-Closer Prodigal Sons, mit bombastischen Keyboards und Gitarren. Danach sägen sich fette Riffs zu maschinell stampfenden Drums in die Gehörgänge. Der hymnenhafte Refrain wird sich sicherlich auch live als absolute Mitgröhlnummer entpuppen!


Fazit
Reckless Love überzeugen auf Turborider mit ihrer ultra-eingängigen, süchtig machenden Mischung aus Synthwave, Hard Rock und Pop Rock auf ganzer Linie. Ein Album, das einfach nur Spaß macht! 1980er-Fans, Retrogamer und Synthwave-Junkies können hier bedenkenlos zugreifen! 8 / 10

Line Up
Olli Herman – Gesang
Pepe – Gitarre
Jalle Verne – Bass
Hessu Max – Schlagzeug

Tracklist
01. Turborider
02. Eyes Of A Maniac
03. Outrun
04. Kids Of The Arcade
05. Bark At The Moon
06. Prelude (Flight
Of The Cobra)
07. Like A Cobra
08. For The Love Of Good Times
09. ’89 Sparkle
10. Future Lover Boy
11.
Prodigal Sons

Links
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