Monolith – Horizon – Album Review

Monolith – Horizon
Herkunft: Deutschland
Release: 26.04.2024
Label: Fuego Records
Dauer: 42:38
Genre: Psychedelic Rock / Doom-Rock


Das dritte Album Horizon der Stoner/Doom-Rockband Monolith aus Bremen öffnet den Sound der Truppe hin zu psychedelischen Klängen. Die Band spielte die Platte im Sommer 2023 in sage und schreibe drei Tagen live im Studio Nord in Bremen ein. Thematisch geht es um ein reales historisches Thema, die letzte Arktisexpedition des Polarforschers John Franklin, die kein gutes Ende nahm.

Mit Neptunes Daughter beginnt es mit einem repetitiv-hypnotischen Riff, und der Gesang erinnert in seiner Monotonie ein wenig an alte Sabbath Platten, was aber gut zum Song passt. Hier fehlt mir nur ein wenig Spannung, um den Song richtig gut zu finden. Disease kommt mit einem flotten verspielten Beat daher, und nach einem sanften psychedelischen Akustikpart geht die Band richtig in die Vollen: die Drums kesseln ordentlich rein, die Gitarren schalten Verzerrung hinzu und solieren sich regelrecht in Ekstase. Sehr geil!

Verloren im ewigen Eis

Eine bedrohlich gehauchte Flüsterstimme warnt vor den Tücken des Eises in Be Slow Or Be Dead. Der Song lebt vom Leise-Laut-Wechselspiel zwischen Flüstern, reduziert gespielten Drums und vertrackten Hardrock-Parts. Der Song steigert sich ähnlich wie beim Track zuvor aus einem verträumten Part in die Stromgitarreneskalation. Wieder ein Treffer!

Stuck in the Ice beginnt direkt mit den eindringlichen Vocals, die mich an Ozzy zu seinen besten Zeiten erinnern, auch musikalisch steckt hier viel early-Sabbath in dem Song. Nach zwei Minuten bricht das Stück abrupt ab, die Expedition kommt zum Erliegen, steckt fest in der Eiswüste. Laid-Back-Drumming und entspannte Soli untermalen die Situation. Wenn am Ende wieder die Vocals einsetzen, fräst sich der Song einfach ins Hirn, Live mit Sicherheit eine Mitgröhlnummer!

Psych-Rock für Genießer

Am darauffolgenden Track Midnight Sun HIER dürften Psychedelic Fans Ihre wahre Freude haben, hier wird an den Instrumenten geschwelgt bis der Arzt kommt, ein Albumhighlight!
Long Way Back kommt teils balladesk und bluesig daher, hat aber auch seine peitschenden Energieausbrüche, und im längsten Song, dem Albumcloser Horizon zeichnet die Band gekonnt das Bild der gescheiterten Expedition und der zum Erfrierungstod verurteilten Forscher.


Fazit
Monolith liefern auf Horizon ein grundsolides Konzeptalbum ab, das mit seinen ekstatischen Schwelgeparts an allen Instrumenten, dem markanten Gesang und dem ungewöhnlichen Thema überzeugt. Für Albumhörer und Psych-Rock-Fans klare Kaufempfehlung und von mir 8 / 10

Line Up
Ralf Brummerloh – Gesang, Bass
Ron Osenbrück – Gitarren
André Dittmann – Schlagzeug, Backing-Vocals

Tracklist
01. Neptunes Daughter
02. Disease
03. Be Slow Or Be Dead
04. Stuck In The Ice
05. Midnight Sun
06. Long Way Back
07. Horizon

Links
Webseite Monolith
Facebook Monolith



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