Countless Skies – Resonance – Live Album Review

Countless Skies – Resonance
Herkunft:
England
Release:
05.05.2023
Label: Willowtip Records
Dauer:
41:33
Genre:
Melodic Death Metal


Countless Skies-BandLive-Alben werden normalerweise vor Publikum eingespielt. Die Melodic Death Metaller von Countless Skies haben sich aber für einen anderen Weg entschieden und Songs ihrer ersten zwei Alben live im Studio neu eingespielt, mit Unterstützung der Cellistin Arianna Mahsayeh.

Das Resultat hört auf den Namen Resonance und liefert mit rund 40 Minuten Spielzeit eine mehr als umfassende Hörprobe davon, was die Briten auf den Bühnen dieser Welt so alles draufhaben.

Skandinavischer Sound aus UK

Über die Musik muss man nicht mehr viel sagen, wir haben es her ja nicht mit neuen Songs zu tun. Aber für alle, welche die Band noch nicht kennen: Countless Skies stehen für atmosphärischen Melodeath, wie man ihn sonst nur von skandinavischen Combos erwarten würde. Nicht umsonst haben sich die Briten nach einem Song von Bel’akor benannt.

Dass Resonance nur fünf Nummern beinhaltet und trotzdem auf eine relativ hohe Spielzeit kommt, liegt vor allem an Glow. Diese Nummer richtet sich mit seinen 20 Minuten an die geduldigeren Hörer unter euch, die auch ganz gerne mal tief in die Musik eintauchen, statt sich von ihr nur berieseln zu lassen. Das Lied wechselt zwischen melancholischer Amorphis Atmosphäre, progressiv-Basslastigem Gefrickel im Stile von Opeth, klassischem Doom und Cello-Passagen hin und her, wodurch sie auch nach mehrmaligem Hören spannend bleibt. Und auch ganz klar das Highlight der Scheibe ist.

Fisch und Fleisch

Insgesamt klingt das Live-Album sehr organisch und wie aus einem Guss, wobei aber die Sterilität von produktionstechnisch perfektionierten Studioaufnahmen nicht ganz abgelegt werden konnte. Wir haben es hier also mit einem Mix aus roher Live-Gewalt und besonnener Studioatmosphäre zu tun. Das ist weder Fisch noch Fleisch – aber wie bei Surf and Turf passen diese beiden Zugänge überraschend gut zusammen.

Wer sich selbst einen Überblick verschaffen will, der kann sich HIER die Melodeath-Halbballade Tempest anhören. Dabei wird auch klar, dass Sänger Ross King sein Handwerk beherrscht, was im metallischen Live-Sektor ja leider nicht immer selbstverständlich ist.


Fazit
Countless Skies liefern ihren Fans mit Resonance spannende Live-Neuinterpretationen bekannter Songs und dürften damit auch neue Anhänger dazu gewinnen. Das Live-Album aus dem Studio wirkt kompakt und harmonisch, aber an den passenden Stellen auch überaus druckvoll.

Line Up
Ross King – Gesang, Gitarre
James Pratt – Gitarre, Hintergrundgesang
Phil Romeo – Bass, Hintergrundgesang
Nathan Robshaw – Schlagzeug

Tracklist
01. Daybreak
02. Summit
03. Glow
04. Wanderer
05. Tempest

Links
Bandcamp Countless Skies
Facebook Countless Skies


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