Violet – Illusions – Album Review

Violet – Illusions
Herkunft:
Deutschland
Release:
18.11.2022
Label:
Yellow Muffin Records
Dauer:
38:55
Genre:
AOR


Foto Credit: Dominic Pencz

Was waren die 1980er doch für eine grandiose Zeit: Während im Untergrund die Metalszene immer weiter wuchs, sah man in der breiten musikalischen Öffentlichkeit vor allem eines: Eine symbiotische Verschmelzung von Rock und Pop. Bands wie Toto, Vixen oder auch Survivor prägten dabei eine ganz besondere Musikrichtung, die über Jahre lang als fast verschollen galt: Den Adult Oriented Rock, kurz AOR. Knapp 40 Jahre nach den Meisterleistungen eben genannter Bands und ungefähr 30 Jahre nach dem Niedergang der Erfolgszeit des AOR will die deutsche Band Violet eben jenes Genre wieder zum Erfolg führen. Und das mit den gleichen Mitteln von damals: Dauerwelle, Lederjacke und geiler Musik!

Der Vibe passt perfekt

Und so beginnt das Album auch passend nach spannungsaufbauenden Synthieklängen mit dem Opener The Looks Of A Winner, bei dem nicht nur schnell das musikalische Können der Band klar wird, sondern der Hörer auch von der genialen Stimme der Sängerin Jamie Beckham auf vielfältige Weise beeindruckt wird. Zum einen ist es ihr Gesangstalent, zum anderen aber auch ihre Fähigkeit, fließend zwischen Stimmen wie derer von Popikone Nena bis hin zu den Ansätzen von Bonnie Tyler zu wechseln.

Besonders bei Songs wie Sophie wirkt ihre Stimme dann aber wieder so verletzlich, dass sie dann schon wieder mehr in das Schema Whitney Houston passt. Man könnte kurz sagen: Beckhams Stimme lässt sich einfach nicht einordnen, sondern lädt zum Staunen ein!

Der Wurf zurück

Mitten im Album gibt es dann noch eine Coverversion: Violet nehmen für den ultimativen 1980er-Effekt den Samantha Fox Hit Do Ya Do Ya (Wanna Please Me) neu auf, der so allerdings deutlich mehr nach 1980er klingt als das Original. HIER könnt ihr euch selbst davon überzeugen, was das Cover kann. Selbst ich fühle mich in eine Zeit zurückversetzt, in der ich noch nicht mal gelebt habe.

2020 lernten sich die vier Ausnahmemusiker auf einer Party in der legendären Rockfabrik in Ludwigsburg kennen: Violet war geboren! Nach unterzeichnetem Plattenvertrag fehlte nur noch ein Drummer. Doch das stand den Aufnahmen für das erste Album nicht entgegen: Frank Dapper von der bekannten Pop-Band Pur half aus und sorgt für den passenden Drumsound auf Illusions.


Fazit
Violet 
schaffen mit Illusions ein geniales Debüt-Album! Der 1980er-Vibe kommt perfekt herüber, jedes Mitglied ist ein Genie an seinem Instrument und Beckham mit ihrer Stimme! In den 1980ern hätten sie hiermit die Charts gestürmt, doch wer weiß, vielleicht klappt das heute auch noch.
9,5 / 10
9,5

Line Up
Jamie Beckham – Gesang
Manuel Heller – Gitarre, Gesang
Eric Hart – Bass
Filip Kuzanski – Keyboards
Maurice Probst – Schlagzeug
Frank Dapper – Schlagzeug

Tracklist
01. The Looks Of A Winner’
02. Blame It On The Night
03. Sophie
04. Do Ya Do Ya (Wanna Please Me)
05. Francine
06. Burning May
07. Only Love
08. Cover Model
09. Run Away

Links
Instagram Violet
Facebook Violet


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