Venomous – Tribus – EP Review

Venomous – Tribus
Herkunft:
São Paulo / Brasilien
Release:
26.02.2021
Label: Brutal Records
Dauer:
21:38
Genre:
Melodic Death Metal


Venomous-Band
Foto Credit: Leonardo Benaci

Venomous versuchen vom fernen São Paulo aus melodischen Death Metal mit brasilianischen Rhythmen zu kombinieren. Die Band existiert seit 2012 und hat bisher zwei Alben veröffentlicht, für die neue EP Tribus konnte die Combo einen Deal mit Brutal Records an Land ziehen.

Die Epidemie hatte, wie bei fast allem, auch Auswirkungen auf die Entstehung dieser EP. “Die Erfahrung des Komponierens ohne Proben und Treffen, völlig aus der Ferne, hat sicherlich dazu beigetragen, dass neue Elemente in unserem Sound auftauchten, die die Vereinigung von Menschen um ein gemeinsames Ziel herum sowie die Schwierigkeiten, diesen Zustand in Brasilien als auch weltweit zu erreichen, thematisieren”, sagt Gitarrist Ivan Landgraf dazu.

Schwedentod mit südamerikanischem Flair

Die vier Songs starke EP startet mit Klavier und einem groovigen Schlagzeug-Beat. Eerie Land  erinnert zwar entfernt an schwedische Großtaten aus den 90er Jahren, allerdings hört man dabei auch deutlich die Wurzeln der Band heraus. Tigas Pereira wechselt dabei zwischen Growls und klaren Gesangslinien, während die Instrumentalfraktion sich vorwiegend im Midtempo-Bereich aufhält.

Trinity hingegen überzeugt mit einer knackigen Gitarren-Hookline im Intro und dem folgenden, technisch sehr versierten Geprügel. In weiterer Folge klingt die Nummer leider etwas chaotisch. Ganz im Gegensatz zum folgenden Duality, dessen Intro auch von Arch Enemy stammen könnte. Das Lied wechselt zwischen treibendem Stakkato-Riffing und langsamen, melodiösen Parts hin und her. In der zweiten Hälfte zeigen die Gitarristen mit Solos und zweispurigen Hooklines, was sie draufhaben.

Unity ist auch schon der letzte Song der EP. Die Nummer baut sich langsam auf und klingt etwas druckvoller als ihre Vorgänger. Der Refrain ist sehr atmosphärisch und wird in seiner Wirkung durch ein instrumentales Intermezzo noch zusätzlich verstärkt. Das Video zum Song findest du HIER.


Fazit

Venomous liefern mit Tribus eine solide EP ab, die melodischen Death Metal mit brasilianischem Groove verbindet. Genre-Fans sollten hier ein Ohr riskieren, zusammengefasst ergeben sich für die EP 7 / 10.

Line Up
Tigas Pereira – Gesang
Ivan Landgraf – Gitarre
Gui Calegari – Gitarre
Renato Castro – Bass
Lucas Prado – Schlagzeug
Felipe Abbamonte – Piano, Keyboard

Tracklist
01. Eerie Land
02. Trinity
03. Duality
04. Unity

Links
Facebook Venomous
Instagram Venomous


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