Tygers Of Pan Tang – Live Blood – Live Album Review

Tygers Of Pan Tang – Live Blood
Herkunft: Whitley Bay / UK
Release: 26.04.2024
Label: Mighty Music
Dauer:
01:08:27 – CD / 01:25:46 – Vinyl
Genre:
Heavy Metal


Foto Credit: Steven Christie

Was ist besser als jede Best-Of aus Zusammenstellungen bereits bekannter Titel? Die Antwort kann nur ein mitreißendes Livealbum voll mit Klassikern und neuen Gassenhauern lauten.

Schon der Name Tygers Of Pan Tang legt nahe, dass es kein leichtes Unterfangen ist, aus dem umfangreichen Repertoire der Band alle Perlen herauszupicken und mit Aktuellem angereichert, auf ein Live Album zu bekommen.

Wenn Erwartungen und Auswahl riesig sind

Doch die Briten kleckern nicht, sondern klotzen mächtig ran. Die CD-Ausgabe glänzt schon mit dem Intro plus 15 Songs und einer Spielzeit von über einer Stunde. Doch die Vinylversion weiß noch mehr zu entzücken, denn schlussendlich ist die Doppel-LP mit drei Songs mehr und dadurch mit fast 86 Minuten sehr prall gefüllt.

Aufgenommen wurde das Konzert im Sommer letzten Jahres im The Patriot in Wales und klingt vom Sound und den Publikumsreaktionen her sehr authentisch. Natürlich wird manchem an der Trackliste irgendein Song fehlen, aber vergessen wir nicht, dass sich seit der Gründung 1978 ein riesiges Arsenal an Klassikern angesammelt hat. Deshalb haben sich Tygers Of Pan Tang für einen Spagat entschieden. Es werden die ganz alten und unverzichtbaren Gassenhauer der ersten vier Alben gespielt. Dann bleibt einiges im Mittelteil ihrer Diskographie ungehört und der Sprung ist groß, denn das neuere Material geht erst beim Album Ambush weiter.

Ein Spagat vom Beginn zum Heute und Hier

Nach dem Intro startet Live Blood mit dem Klassiker Euthanasia von Wild Cat, um danach mit Keeping Me Alive ins Jahr 2012 zu springen. Im weiteren Verlauf gibt es gleichmäßig verteilt einen Packen Klassiker wie Love Don’t Stay und Gangland, welches ihr HIER in der Liveversion anhören könnt, im stetigen Wechsel mit neueren Nummern. Dabei liegt natürlich der aktuellere Fokus auf dem letzten Studioalbum Bloodlines. Tygers Of Pan Tang bringen uns von dort mit Edge Of The World, Fire On The Horizon und A New Heartbeart drei neuere Nummern auf die Bühne, die auch ordentlich vom Publikum gefeiert werden.

Eine Mischung fürs Herz

Aber die Tygers wissen genau, warum sie von so vielen Fans seit ihrer Jugend im Herzen getragen werden. Deshalb gibt es als Finale die typische Mischung aus Rock ‘n’ Roll und New Wave Of British Heavy Metal mit Suzie Smiled, Hellbound und natürlich Love Potion No. 9.

Wer sich für die Vinylvariante entschieden hat, der bekommt zusätzlich in der Setlist mit Insanity und Slave To Freedom zwei 1980er Songs vom Debütalbum als Bonus eingestreut. Weil die Tygers Of Pan Tang aber noch immer mit ihrem aktuellen Schaffen begeistern können und daher ein entsprechendes Selbstbewusstsein haben, endet die Platte würdig mit dem 2016er Blood Red Sky.


Fazit
Tygers Of Pan Tang klingen auf der Bühne rauer als in den Studioversionen, aber immer authentisch und mitreißend. Die Songauswahl pendelt zwischen den ersten vier Alben und neuem Stoff. Live Blood macht besonders in der langen Vinylvariante richtig Spaß und zeigt, dass die Briten nach so vielen Jahren noch ordentlich zubeißen können. 8,5 / 10

Line Up
Robb Weir – Gitarre
Jack Meille – Gesang
Craig Ellis – Schlagzeug
Huw Holding – Bassgitarre
Francesco Marras – Gitarre

Tracklist
01. Intro
02. Euthanasia
03. Keeping Me Alive
04. Love Don’t Stay
05. Gangland
06. Edge Of The World
07. Destiny
08. Back For Good
09. Only The Brave
10. Paris By Air
11. Do It Good
12. Insanity (Vinyl Bonus)
13. Fire On The Horizon
14. A New Heartbeart
15. Slave To Freedom (Vinyl Bonus)
16. Suzie Smiled
17. Hellbound
18. Love Potion No. 9
19. Blood Red Sky (Vinyl Bonus)

Links
Facebook Tygers Of Pan Tang
Instagram Tygers Of Pan Tang


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Tygers Of Pan Tang – Bloodlines
EP Review – Crystal Viper – The Last Axeman
Empfehlung der Redaktion – 
Vulvarine – Heavy Rock aus Österreich

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 4 Average: 5]