Tailgunner – Guns For Hire – Album Review

Tailgunner – Guns For Hire
Herkunft:
Großbritannien
Release:
14.07.2023
Label: Fireflash Records
Dauer: 46:40
Genre:
Heavy Metal


Foto Credit: Keir Siewert

Tailgunner legen ein unbändiges Tempo vor und schieben ein halbes Jahr nach ihrer ersten EP bereits das Debütalbum nach. Das erstaunt umso mehr, weil die Band eigentlich zwischenzeitlich komplett auf der Bühne stand.

Auf den zweiten Blick wird man feststellen, dass von der hochgelobten ersten EP alle vier Tracks auf das Debüt übernommen wurden und wohl damals bereits alle zehn Songs im Kasten waren. Trotzdem ist das ein rasantes Tempo. Davon ableiten kann man, dass auch vieles vom Hunger und der Energie der ersten EP nun auf dem Debüt steckt.

Laser Guided Riffs n’ Hooks that Kill!

So lautet die musikalische Selbstdarstellung des britischen Fünfers. Aufgrund ihrer Basis und Verankerung im New Wave Of British Heavy Metal möchte man Tailgunner trotz der zügigen Nummern gar nicht in die Power Metal Ecke stellen. Eher würde ich standesgemäß von Heavy und Speed Metal sprechen, den die Band mit einer rundum positive Ausstrahlung rüber bringt.

Sprach ich oben schon darüber, dass auf Guns For Hire vier bekannte und sechs neue Nummern sind, dann muss man dem noch etwas anfügen. Nach dem Start mit drei bereits bekannten Nummern und der Speedgranate White Death, die ihr HIER anhören könnt, killen Tailgunner mit dem folgenden neuen Material einfach alles weg!

Auch wenn die Band ihre Wurzeln aus zum Beispiel Iron Maiden, Runnig Wild und Helloween nicht verleugnen kann, so klingt alles frisch und wie aus einem Guss. Das in der Mitte des Albums platzierte Tripple aus Futures Lost, New Horizons und Warhead bläst alles weg und lässt auf eine große Weiterführung des Albums hoffen.

Gespür oder faustdick hinter den Ohren?

Was Guns For Hire so besonders macht, sind die überall präsenten und nachvollziehbaren Melodien, die mit den perfekten Gitarrenattacken, abwechslungsreicher Rhythmik und der Stimme von Craig Cairns perfektioniert werden. Während andere Bands versuchen ihre Haltung zum Heavy Metal in vordergründiger Härte und Verbissenheit zu demonstrieren, spielen Tailgunner einfach frei von der Leber weg. Sie sind also entweder Naturtalente mit dem richtigen Gespür oder haben es faustdick und professionell hinter den Ohren.

Die Produktion klingt voll auf den Punkt, ist nicht neumodisch überzogen und macht das Album richtig rund. Es ist Olof Wikstrand von Enforcer, der den tollen Job gemacht hat und das Debüt sowohl gemischt, als auch gemastert hat. Das ist umso erstaunlicher, weil für mich hier und heute Tailgunner deutlich die Nase vor dem aktuellen Enforcer Album haben.

Was dann bei Rebirth abgeht, treibt einem die Freudentränen ins Auge. Es sind neun Minuten Twingitarren, Rhythmuswechsel und Melodien, wie wir sie lange nicht mehr vernommen haben. Natürlich drängen sich sofort Vergleiche mit den perfekt-monströsen Kompositionen von Iron Maiden aus den 1980ern aus, aber verdammt das hier ist das Debüt von Tailgunner! Wo wollen die Jungs noch hin?


Fazit
Tailgunner
galoppieren in beeindruckender Art und Weise voran. Das Debüt hält von der EP bekannte Qualität und eine unglaubliche Steigerung bereit, welche im Übersong Rebirth gipfelt. Guns For Hire ist für mich das bisher beste Heavy Metal Album in 2023! Deshalb 9 / 10

Line Up
Craig Cairns – Gesang
Zach Salvini – Gitarre
Thomas Hewson – Bass
Sam Caldwell – Schlagzeug
Patrick van der Völlering – Gitarre

Tracklist
01. Shadows Of War
02. Guns For Hire
03. White Death
04. Revolution Scream
05. Futures Lost
06. New Horizons
07. Warhead
08. Crashdive
09. Blood For Blood
10. Rebirth

Links
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