Nocturna – Daughters of the Night – Album Review

Nocturna – Daughters of the Night
Herkunft:
Italien
Release:
21.01.2022
Label: Scarlet Records
Dauer:
38:32
Genre:
Gothic Metal / Symphonic Metal / Power Metal


Nocturna-BandSymphonischer Metal mit weiblichem Gesang erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Neben den ganz großen Namen, beispielsweise Nightwish oder auch Epica, gibt es in diesem Genre auch eine Vielzahl weniger bekannter Bands, die in regelmäßigen Abständen auf sich aufmerksam machen.

Eine davon ist die neue Combo Nocturna von Frozen Crown Mastermind Federico Mondelli und den beiden Sängerinnen Grace Darkling sowie Rehn Stillnight. Die Band versucht vor allem, Dualitäten zusammen zu bringen. Das bedeutet: Schnelle und härtere Songs wechseln sich mit Piano-Balladen ab, als Grundgerüst dient dabei ein Mix aus Symphonic Metal, Gothic Metal und Power Metal.

Musikalischer Dualismus

Klangtechnisch wird auf Daughters of the Night nichts falsch gemacht. Die Songs schallen druckvoll und mit der Genre-typischen Epik aus den Boxen, ohne dabei cheesy oder zu bemüht zu klingen. Der symphonische und der metallische Anteil sind gut ausbalanciert, wobei aber ganz klar die Stimmen des weiblichen Gesangsduos im Mittelpunkt stehen. Durch die zwei talentierten Musikerinnen bekommen die Lieder eine grundsätzlich spannende und mitunter auch sehr mitreißende Dynamik.

Die vorab veröffentlichte Nummer New Evil lebt beispielsweise von griffigen Gitarrenriffs, den treibenden Schlagzeug-Beats und vor allem dem harmonischen Wechselspiel zweier unterschiedlicher Stimmen, die sich wunderbar ergänzen. Die Gitarrenparts und kurzen Soli in der zweiten Hälfte dürften zudem auch Fans des klassischen Power Metal abholen. Den Beweis findest du HIER.

Spaßig und abwechslungsreich

Insgesamt betrachtet haben Nocturna sehr darauf geachtet, sich selbst nicht zu wiederholen. Das Lied Blood Of Heaven ist beispielsweise eine atmosphärische Power-Ballade, während In This Tragedy den Gothic-Anteil im Sound stärker hervorhebt und wesentlich ruhiger daher kommt. Darkes Days wiederum wechselt zwischen poppigen Strophen, Stakkato-Riffs und ausladenden, Musical-artigen Passagen.

Die vielen Eindrücke auf Daughters Of The Night lassen sich somit nur schwer auf einmal erfassen. Allerdings bleibt trotzdem genug hängen, um dem Album gerne mehrere Durchläufe zu gönnen. Nocturna agieren nämlich auf konstant hohem Niveau, ganz egal, welcher Teil ihrer bunten Mischung an Einflüssen gerade im Vordergrund steht.


Fazit
Nocturna legen sich mit ihrem Debüt Daughters Of The Night die Messlatte sehr hoch. Das Album strotzt vor Abwechslung und gekonntem Songwriting, wobei das Genre-Korsett des symphonischen Metal gelegentlich auch durchbrochen wird. Chapeau und 8 / 10

Line Up
Grace Darkling – Gesang
Rehn Stillnight – Gesang
Hedon – Gitarre
Antares – Bass
Deimos – Schlagzeug

Tracklist
01. Spectral Ruins
02. New Evil
03. Daughters Of The Night
04. The Sorrow Path
05. Sea Of Fire
06. Blood Of Heaven
07. In This Tragedy
08. Darkest Days
09. Nocturnal Whispers
10. The Trickster

Links
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