Bullet Ride – At The Gates Of Hell – Album Review

Bullet Ride – At The Gates Of Hell
Herkunft:
Frankreich
Release:
21.01.20220
Label: Music Records
Dauer:
47:45
Genre:
Thrash / Heavy Metal


Foto Credit: Rose Laporte Bougourd

Bullet Ride kommen aus dem Süden Frankreichs und haben sich 2014 zusammengefunden. Die ersten musikalischen Gehversuche und Bühnenerfahrungen wurden mit dem Spielen von Klassikern aus dem Bereich Heavy und Thrash Metal gemacht. Die stabile Bandbesetzung seit 2016 bildete die Basis, damit Bullet Ride endlich eigene Stück entwarfen und mit ins Live Reppertoire integrieren konnten.

Das vorliegende Debütalbum wurde bereits im Sommer 2020 aufgenommen und im finalen Mix von Pierre-Emmanuel Pelisson, der unter anderem schon für Molly Hatchet, Phil Campbell und Born Again gearbeitet hat, veredelt.

Zwischen Melodie und Härte

Schon der Opener World On Fire zeigt alle Trademarks der Band auf. Bullet Ride galoppieren entsprechend ihres Namens durch schnelle Tracks, die zwischen Thrash Metal Attacke und melodiösen Abschnitten hin und her pendeln. Die auffallende Besonderheit ist natürlich die weibliche Stimme von Manu Dal Grande, die durch ihre Hintermannschaft ordentlich gefordert wird. Dabei präsentiert sie ihr Können nicht nur in harmonischen Gesangslinien, sondern darf auch mal die growlende Rockröhre abgeben. Wie das Ganze jetzt konkret klingt, könnt ihr euch HIER anhören.

Aus den zehn Kompositionen stechen besonders die Nummern heraus, die das gewisse Etwas haben.
So strotzt Point Of No Return nur so vor wunderbaren und nachvollziehbaren Melodien. Andere Stücke, wie Somewhere Else und Eternity, wiegen den Zuhörer anfangs mit ruhigen Passagen in Sicherheit und entwickeln sich zu Highspeedgeschossen. Das teilweise mit so heftiger, brachialen Growlstimme, dass man vergisst, dass hier eine Frau am Mikro steht.

Die variablere Hälfte

Der erste Teil des Albums ist vor allem thrashigen Stücken vorbehalten. Doch der zweite Teil des Albums hat mehr zu bieten. Zwar gibt es bei Naked Greed noch einmal partiell die Kante, aber das folgende All At Sea kann man da schon als klischeefreie Halbballade bezeichnen. In diesem Moment wächst die Stimme von Manu Dal Grande und veredelt die Kompositionen. Zwar zieht Dead And Back wieder die Geschwindigkeit an, aber die harschen Growls bleiben aus.

Das hat zur Folge, dass der abschließende Titeltrack At The Gates Of Hell vor allem das Attribut heavy trägt und viel reifer wirkt, als das von den Jungs am Anfang des Albums abgebrannte Thrashfeuerwerk. Dieser finale Track ist in seiner Machart vielleicht nicht nur der Namensgeber für das Album, sondern auch ein Fingerzeig in die Richtung, die meiner Meinung zu Bullet Ride und ihrer Frontfrau am Besten passt: weg vom Spaß am vollen Brett und hin zu einer Mischung aus schneller Härte und Melodien.


Fazit
Bullet Ride
starten bei At The Gates Of Hell mit dem vollem Brett und werden im Lauf des Albums immer variabler. So bekommt die Frontfrau die Möglichkeit sich in vollem Umfang einzubringen und aufzublühen. Ein gelungenes Debüt mit hörbarem Potential für die Zukunft. 7,5 / 10

Line Up
Manu Dal Grande – Gesang
Alexandre Duffau – Gitarre, Hintergrundgesang
Philippe Hernandez – Gitarre
Stéphane Laborde – Bass
Thibaut Meunier – Schlagzeug

Tracklist
01. World On Fire
02. What Comes After
03. Point Of No Return
04. Somewhere Else
05. Weather The Storm
06. Naked Greed
07. Eternity
08. All At Sea
09. Dead And Back
10. At The Gates Of Hell

Links
Facebook Bullet Ride
Webseite Bullet Ride
Instagram Bullet Ride


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