Lucid Grave – Cosmic Mountain – Album Review

Lucid Grave – Cosmic Mountain
Herkunft:
Kopenhagen / Dänemark
Release:
15.07.2022
Label: Electric Valley Records
Dauer:
45:24
Genre:
Psychedelic Rock / Stoner/Doom Metal


Lucid Grave-BandKlassischer Sound im Stile von Black Sabbath oder Coven sowie ein Faible für okkulte Filme der 1980er Jahre – ungefähr so lassen sich Lucid Grave am besten beschreiben. Die Band aus Kopenhagen ist bereits seit 2018 in der Szene unterwegs, mit Cosmic Mountain erscheint nun endlich ihr Debütalbum.

Hierzu eine kleine Rechenaufgabe: Sechs Songs mit einer Gesamtspielzeit von 45 Minuten ergibt…nunja, recht lange Lieder. Diese sind klar von den Klassikern der doomig-verrauchten Metal-Welt inspiriert, aber auch Einflüsse aus 1980er Jahre Punk Rock oder den legendären Hawkwind klingen immer wieder durch.

Tonnenschwerer Sound und heulender Gesang

Als Opener einen 11-Minuten-Track zu wählen zeigt bereits ganz gut, wie Lucid Grave ticken. Tonnenschwer und zähflüssig-langsam triefen die schweren Gitarrenriffs aus den Boxen, begleitet vom heulenden Gesang der Sängerin Malene. Die Musikerin verfügt über eine ausdrucksstarke Stimme, ihr Stil ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Das Video zum Opener und Titeltrack findest du HIER.

Dass die Band auch etwas schnellere Töne anschlagen kann, beweist sie mit dem rockigen Old Spirit. Zur Mitte des Albums hin wird es hingegen psychedelisch mit einer guten Portion Fuzz, Song-Titel wie I’m Still High sprechen hier für sich selbst. Dabei fällt auf, dass Lucid Grave durch Tempowechsel versuchen, trotz ihres stark eingeschränkten Genres möglichst wenig Monotonie aufkommen zu lassen.

Doomig und psychedelisch

Stay Away ist eine Art Verschnaufpause und wirkt im Vergleich zu den anderen Songs auf Cosmic Mountain beinahe schon balladesk. Ganz weit hinten am Horizont, gleich neben dem Planet Caravan, winken dabei die Blues Pills dem Hörer zu. Die Nummer unterscheidet sich klar von den anderen fünf Songs am Album, aber sie stellt eine gelungene Überraschung dar.

Das abschließende Curse of the Crow schließt hingegen den Kreis zum Opener wieder, denn hier agieren Lucid Grave wieder betont doomig und groovig. Durch die ausladenden Riffs, die entsprechend epischen Gesangslinien und psychedelische Intermezzos ist dieses Lied ein weiteres spätes Highlight auf dem Album, das du HIER hören kannst.


Fazit
Cosmic Mountain ist eine Platte für Genre-Liebhaber. Lucid Grave geben sich gar nicht erst die Mühe, möglichst vielen Hörern gefallen zu wollen – und genau das macht ihren Reiz aus. Die Band agiert nämlich sehr selbstbewusst und man hört ihr die Liebe zum Genre in jeder Sekunde an.
7 / 10

Line Up
Malene – Gesang
Jon – Schlagzeug
Alex – Bass
Casper – Gitarre, Synthies
Kriller – Gitarre, Synthies

Tracklist
01. Cosmic Mountain
02. Old Spirit
03. I’m Still High
04. I Feel the Fire
05. Stay Away
06. Curse of the Crow

Links
Facebook Lucid Grave
Instagram Lucid Grave
Bandcamp Lucid Grave


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