Spiral Skies – Nachgefragt bei Frida – Interview

Bei Spiral Skies trifft psychedelischer Retro-Rock auf Doom, Heavy und Black Metal. Auch das neueste Album Death Is But A Door bildet da keine Ausnahme. Wir haben mit Sängerin Frida darüber gesprochen, wie der Genre-Mix der Band zustande kommt. Außerdem haben wir viel über die Faszination an okkulten Themen gelernt und erfahren, wieso Rock’n’Roll niemals sterben wird.

You can find the original Interview in English HERE.


Foto Credit: Anne C Swallow

Markus (Soundmagnet.eu): Hallo und vielen Dank für das Interview. Ihr seid die einzige “On other planets kinda Rock”-Band auf der Welt. Bitte stellt euch und eure Musik vor, wie würdet ihr euren Stil beschreiben?
Frida (Spiral Skies): Hallo Markus! Vielen Dank für das Interview. Ja, das war unser Plan, als wir uns die Beschreibung des Musikstils der Band ausgedacht haben, weil es so viele Elemente in unserer Musik gibt. Man könnte sagen, dass wir wie eine Retro-Band aus den 70ern klingen, aber wir mischen auch eine Menge anderer Stile hinein, wie Doom, Heavy Metal, Black Metal, Psychedelic Rock und Folk.

Der Tod ist eine Tür

cover Spiral Skies - Death Is But A DoorMarkus: Heutzutage ist es schwer, sich von der Masse abzuheben, aber eure Musik hat einen hohen Wiedererkennungswert. Wie geht ihr an das Songwriting heran, was hat euch für euer neuestes Album Death Is But A Door am meisten inspiriert?
Frida: Danke, das ist wirklich großartig. Wir schreiben die Musik immer zusammen im Proberaum. Wir jammen und probieren Sachen aus, die uns sofort gefallen. Manchmal müssen wir auch auf alte Sachen zurückgreifen und ihnen einen neuen Touch geben. Wir haben eine Menge unveröffentlichter Songs, da wir nun schon seit sieben Jahren eine feste Band sind. Die Inspiration ist breit gefächert und meistens gefällt uns allen, was wir jammen. Wir haben so viele verschiedene Einflüsse innerhalb der Band, deshalb fügen wir viele verschiedene Vibes in das Songwriting ein.

Wir haben es schwer, Auftrittsmöglichkeiten zu finden und ich schätze, viele Bands sind gerade in der gleichen Situation.

Markus: Die Pandemie hat die Pläne von fast jeder Band auf der Welt durchkreuzt. Wie seid ihr damit umgegangen, dass ihr nicht live auftreten oder eure Musik anderweitig direkt promoten konntet?
Frida: Ja, das ist richtig. Allerdings haben wir während der Pandemie neue Songs geschrieben und das Album aufgenommen, also waren wir in den zwei Jahren der Pandemie ziemlich beschäftigt. Wir haben es jetzt aber schwer, Auftrittsmöglichkeiten zu finden und ich schätze, viele Bands sind gerade in der gleichen Situation. Aber wir hoffen, dass wir bald mit den richtigen Leuten in Kontakt kommen, damit wir mehr Konzerte spielen und auf Tour gehen können. Die Leute scheinen uns sehen zu wollen, und wir hören oft, dass wir live noch besser sind als auf Platte, also ist das ein großes Kompliment.

In der Dunkelheit verborgen

Markus: Die Texte und auch das Video zur Single Somewhere In The Dark scheinen von einer Art Kult oder Ritual zu handeln. Kannst du uns aufklären?
Frida: Ja, der Text wurde von Eric und Daniel geschrieben (Bass und Schlagzeug – Anm.) und es geht darum, was normale Leute verdienen und woran sie während ihres normalen Lebens denken, vielleicht im Büro… Und die Tatsache, dass man nicht wirklich weiß, was die Leute tun, wenn man sie nicht sieht. Ich glaube, wir alle haben diese völlige Dunkelheit in uns, die wir anderen Menschen nicht zeigen. Unsere inneren Gedanken. Und in Somewhere in the Dark geht es um den Wunsch, diese Dunkelheit zu erforschen und auszuleben, ohne dass dich jemand sehen oder verurteilen kann.

Wir möchten unseren Zuhörern etwas mehr bieten, als nur unsere Songs in normalen Outfits zu spielen.

Markus: Alle Bandmitglieder außer dir verbergen ihre Gesichter hinter Masken. Was ist der Grund dafür?
Frida: Wir hatten schon immer die Masken, und das ist ein Teil unserer visuellen Performance. Wir möchten unseren Zuhörern etwas mehr bieten, als nur unsere Songs in normalen Outfits zu spielen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass alle Bandmitglieder die Bands mögen, die sich mehr Mühe mit ihrer Optik und ihren Auftritten geben. Ich war schon ein bisschen bekannt in der Rock/Metal-Szene, also gab es in dieser Hinsicht kein Geheimnis um mich, deshalb hätte die Maske nicht wirklich gereicht.

Ich finde Inspiration im Unbekannten, und um Musik zu schreiben, muss man Inspiration finden.

Markus: Düstere Thematik scheint euch anzuziehen. Salopp gefragt: Was fasziniert euch an okkulten, dunklen Themen?
Frida: Für mich war es schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich liebe Stephen King – schon als Kind habe ich “Es” und “The Stand” gelesen, als ich 10 Jahre alt war. Ich finde Inspiration im Unbekannten, und um Musik zu schreiben, muss man Inspiration finden. Ich interessiere mich auch sehr für historische Dinge und alte Orte und Gebäude und verbringe viel Zeit mit Reisen und der Erkundung dieser Dinge.

Die Faszination der Rock-Musik

Markus: Trends kommen und gehen, aber gute Rockmusik bleibt immer aktuell. Mal mehr und mal weniger im Mainstream verankert, diese Musik stirbt nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund dafür?
Frida: Für mich ist es wahrscheinlich so, weil es meinen Körper und meine Seele in Schwung bringt. Das ist der Trick für mich. Ich kann mir Lieder anhören, die ich als junger Teenager gehört habe, und mir laufen immer noch diese melancholischen, schönen Schauer über den Rücken. Eine gute Melodie ist eine gute Melodie.

Markus: Können wir damit rechnen, euch bald live in Deutschland oder Österreich zu sehen?
Frida: Wir wollen das wirklich, und die Leute haben uns gebeten, nach Deutschland zu kommen. Wir haben vor ein paar Jahren eine kleine Tour in Deutschland und Österreich gespielt. Das würden wir wirklich gerne wieder tun. Daumen drücken! Gebt uns die Gelegenheit und wir werden sie auf jeden Fall nutzen!

Markus: Danke für das Interview. Die letzten Worte des Interview gehören dir.
Frida: Vielen Dank für das Interview! Wir hoffen, dass euch unser neues Album gefällt und dass wir uns bald mal bei einem Live-Gig treffen können.


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