Lili Refrain – Mana – Album Review

Lili Refrain – Mana
Herkunft:
Italien
Release:
21.04.2022
Label: Subsound Records
Dauer:
40:15
Genre:
Psychedelic Esoteric Pagan / Experimental


Foto Credit: Tania Alineri

Wie geht es euch? Muss Musik euch unterhalten oder darf sie ruhig tiefer gehen? Etwa in seelische Gefilde, dessen Erforschung im besten Fall mental erfrischt und neue Lebensgeister weckt und unnötigen Lebensballast abwirft? An dieser Stelle ist diese Frage natürlich rhetorischer Natur.

Nichtsdestotrotz bietet die italienische Multiinstrumentalistin Lili Refrain adäquates Kopf- und Ohrenfutter für eben jene Momente. Auch und gerade mit Mana, ihrem neuesten Werk. Dank SubsoundRecords erscheint dieses in diversen Vinylformaten, auf CD und digital.

Mana ist die Art von spiritueller Energie, die dem Empfänger in jeder denkbaren Art und Weise Kraft verleiht. Glücklich ist also derjenige, der diese Art von übernatürlicher Kraft aus diesem gleichermaßen kraftvollen wie auch sensitiven Album ziehen darf. In Der Tat schwebt Lili Refrain mit Mark durchdringenden Synthie Klängen und erhabenden Gesangs- und Vokaleinsätzen wie ein Wesen übernatürlicher Art.

Schwebend und dennoch auf festem Grund

Diese Musik ist erhaben und gleichzeitig erdig und durchzieht alle Elemente. Am ehesten lässt sie sich als Folk Ambient bezeichnen. Mit einer starken Elektronik Note, die sie von gängigen Folk und Pagan Metal Inkarnationen unterscheidet. Schon in den Studioversionen üben die Songs einen unglaublichen Sog aus, wie der Hörer HIER an Mami Wata erfahren kann.

Von der Liveerfahrung gar nicht erst zu sprechen. Dazu passt es hervorragend, dass Lili Refrain aktuell durch europäische Clubs tourt und auf diversen Festivals auftritt. Wer also Zeit und Gelegenheit hat wenigstens einen dieser Termine wahrzunehmen, dem sei dieses unbedingt ans Herz gelegt.

Experimentelle Melange aus Shoegaze und Folk Pagan

Lili Refrain kombiniert Folk und Pagan Klänge mit fetten Industrial Fanfaren und markerschütternden Synthieflächen. Die hypnotischen Melodien erinnern an das großartige Burning World der Swans. Die Künstlerin wurde deutlich von diesen beeinflusst und kleidet die postindustriellen Hymnen in ein minimalistischeres, elektronischeres und düsteres Gewand. Hier trifft Post-Punk und Shoegaze auf Pagan Folk.

Das ist schon sehr avantgardistisch und sehr experimentell. Und wie schon gesagt, man kann sich in diese düsteren Klänge und Klagesänge verlieben. Die textliche Bedeutung von letzteren lässt sich nur erahnen, zumindest haben sie einen schönen Sprachrhythmus und treiben das musikalische Geschehen voran.


Fazit
Man muss es hören, um Mana und die Künstlerin Lili Refrain in voller Pracht zu erfahren. Das Album lädt zu einer Seelenreise an und schüttelt den Hörer in gleicher Weise wie es in in ein kuscheliges Soundgewand einpackt. 9 / 10

Line Up
Lili Refrain – alle Instrumente, Gesang

Tracklist
01. Ki
02. Kokyu
03. Eikyou
04. Ichor
05. Sangoma
06. Mami Wata
07. Ahi Tapu
08. Travellers
09. Earthling

Links
Facebook Lili Refrain
Webseite Lili Refrain


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