Iron Fate – Crimson Messiah – Album Review

Iron Fate – Crimson Messiah
Herkunft:
Deutschland
Release:
17.12.2021
Label: Massacre Records
Dauer:
56:22
Genre:
Heavy Metal


Foto Credit: Axel Otto

Die Metalheads von Iron Fate erweitern nach langer Pause ihren bevorzugten US-Metal-Stil auf ihrem neuesten Werk Crimson Messiah um abwechslungsreiche neue Einflüsse aus Hard Rock, Heavy Metal, Epic Doom und sogar einer Prise Thrash! Die Band hat das Album zusammen mit Jost Schlüter, der auch fürs Mixing und Mastering zuständig war, im PureSonic Studio schön druckvoll produziert. Das eindrucksvolle Cover Artwork wurde von der Band und Chris Cold gestaltet.

Der Titeltrack Crimson Messiah eröffnet das Album fulminant mit einem ordentlich angethrashten Drum- und Riffgewitter und geilen Gitarrenmelodien. Denis Brosowskis Stimme verortet sich irgendwo zwischen einem jungen Geoff Tate und einem jungen Michael Kiske, es ist absolut beeindruckend, was hier an den Vocals abgeliefert wird. Ein granatenstarker Opener! Aber überzeugt Euch selbst, das Lyric-Video gibt’s HIER.

Die Herrscher der Nacht

Das nach dem berühmt-berüchtigten Hexenhammer benannte Malleus Maleficarum ist ein schnell galoppierender Banger mit Mitgröhl-Chorus und ergreifend doomigem Mittelteil, großartig!
Ein stampfendes Accept-Riff, mit exquisitem Solo überlagert, erklingt zu Beginn von We Rule The Night. Brosowski singt extrem gefühlvoll im Verse, dass es einem direkt Ganzkörpergänsehaut verpasst, und diese traumhaften Gitarrenmelodien gehen einfach direkt in die Seele! Einfach nur ein Genuss! Wenn dann der Refrain kommt, ist man dem Song endgültig verfallen! Was für ein Hit!

Crossing Shores überzeugt mit singenden Twin-Guitars, Steve-Harris-Bassläufen und präzisem Drumming. Brosowski zeigt hier auch die Variabilität seiner Stimme, und wechselt zwischen etwas tieferen und angerauhten Vocals mühelos bis in höchste Lagen.
Hervorragender Ohrwurm-Refrain, bestimmt auch live eine Granate!

Mystik, Melodie und Gefühl

Luftig leichte Gitarrenmelodien, mystische Akustikklänge, eine treibende Rhythmussektion und dieser makellose Gesang zeichnen Mirage aus, noch ein weiterer Wahnsinns-Song auf diesem Prachtwerk eines Albums. Zum tollen Lyric-Video geht es HIER.

Die Halb-Ballade Strangers (In My Mind) wirkt zunächst wie ein gelungener Ruhepol in der Mitte des Album, mit einer erstklassigen Gesangsleistung voller Gefühl, Zerbrechlichkeit und Kraft. Überraschend kommt hier dann aber der Tempowechsel im wirklich schnellen Endpart, in dem Harms Wendler und Oliver von Daak an ihren Äxten wirklich ganze Arbeit leisten und die Drums und der Bass gut nach vorne brettern und Denis Brosowski noch einmal alles gibt!

Heavy Metal zum Niederknien

Hellish Queen erinnert stark an Helloween zu seligen Keeper-Zeiten, kurz, melodiös und brillant!
Ein richtig cooler Rocker mit bärenstarken Soli ist Guardians of Steel, eine geile Hymne an den Heavy Metal!

Saviors Of The Holy Lie
hätte auch auf Heaven and Hell oder Mob Rules von Black Sabbath stehen können: der Gesang bewegt sich wirklich in den göttlichen Gefilden des Großmeisters Ronnie James Dio, der schleppende Rhythmus und die schweren Riffs bohren sich ins Hirn und man kann einfach nur Niederknien vor dieser perfekten Epic-Doom-Darbietung!

Auf der CD-Version gibt es mit Lost Forever noch einen Bonus Track: einen knackigen Hard-Rocker, der ebenfalls ein wenig an Dio erinnert.


Fazit
Was Iron Fate mit Crimson Messiah hier abliefern, kann man kaum in Worte fassen. Wäre diese Platte in den goldenen 1980ern raus gekommen, man würde sie heute als einen der großen Metal-Klassiker abfeiern. Ein abwechslungsreiches Meisterwerk des melodischen Heavy Metal mit vorzüglicher Gitarren- und Rhythmusarbeit, traumhaftem Songwriting und einem fantastischen Göttersänger! Fassungslos begeisterte 10 / 10
9,5

Line Up
Denis Brosowski – Gesang
Harms Wendler – Gitarre
Oliver von Daak – Gitarre
Jan Sasse – Bass
Kai Ludwig – Schlagzeug

Tracklist
01. Crimson Messiah
02. Malleus Maleficarum
03. We Rule The Night
04. Crossing Shores
05. Mirage
06. Strangers (In My Mind)
07. Hellish Queen
08. Guardians Of Steel
09. Saviors Of The Holy Lie
10. Lost Forever (CD Bonus Track)

Links
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