Hyperia – The Serpent’s Cycle – Album Review

Hyperia – The Serpent’s Cycle
Herkunft:
Kanada
Release:
17.11.2023
Label:
Eigenvertrieb
Dauer:
49:41
Genre: 
Thrash Metal


Foto Credit: Caitlin Delaplace

Wenn man als Frau im härteren Metal-Bereich unterwegs ist, kommen häufig schnell Vergleiche in Richtung der Szene-Größen Arch Enemy oder auch Jinjer. Warum auch Hyperia das Zeug dazu haben, in baldiger Zukunft in solchen Kreisen erwähnt zu werden, zeigen sie mit ihrem nun schon dritten Werk The Serpents Cycle mehr als deutlich.

Denn nachdem sie mich im letzten Jahr mit ihrer zweiten Scheibe Silhouettes Of Horror schon durchweg überzeugten, legen sie nun zeitig ihr neues Album nach. Dass man hier wieder einen wilden Mix aus Thrash und Death Metal erwarten kann, dürfte dabei klar sein. Daraus macht die Band auch selbst keinen Hehl: Der Opener Ego Trip baut sich auf einem heftig massiven Riff auf, bei dem dann die genialen Vocals von Marlee Ryley noch die Kirsche auf der Torte sind.

Quer durch alle Genres

Die Qualitäten eben jener Sängerin überzeugen dabei durchgehend: Ryley kann nämlich nicht nur Growlen, sondern auch im Wechsel Screams und cleanen, melodischen Gesang beherrschen, wie Automatic Thrash Machine, den ihr HIER hören könnt, eindrucksvoll beweist. Das Video soll dabei jedem zeigen, wie man sich Live-Auftritte der Band vorstellen kann: eine riesige Party! Binge & Surge funktioniert genau nach dem gleichen Prinzip.

Generell jagt hier ein massiver Song den nächsten. Laut der Band befinden sich auf dem Album die schnellsten, kompliziertesten und brutalsten Songs, die sie je geschrieben haben. Spirit Bandit ist hierbei der Höhepunkt, denn hier ist Tempo und Growling maximal ausgereizt! Spitzen-Soli schmücken dabei stets die zweiten Hälften der Songs. Auch die krachenden Drums des Heathen-Drummers Ryan Idris unterstützen immer wieder diese Wirkung.

Keine Angst vor Experimenten

Dass Hyperia dabei keine Angst hat, auch mal Genregrenzen zu sprengen, belegen sie mit dem 1980er Heavy Metal Song Trapped In Time und nicht zuletzt mit einer Coverversion des Kultsongs Crazy On You von Heart. Nachdem mich schon ihr ABBA-Cover auf dem letzten Song überzeugte, tut dies auch dieses Cover, weil Ryley dem Song durch ihre sehr hohen Screams ein ganz neues Feeling verleiht.

Lyrisch ist ihr neues Werk dabei kein Konzeptstück wie seine Vorgänger, sondern wild durchmischt, von Psychosen bis zu Songs über hinduistische Götter ist wirklich alles dabei. Das Cover ist erneut sehr gut gelungen und wird passend zum Titel von einem Ouroboros – dem mystischen Zeichen des ewigen Zirkels von Leben und Tod geziert, über dem das Auge der Schlange wacht.


Fazit
Hyperia 
sind auf The Serpent’s Cycle deutlich aggressiver als bei ihren letzten Werken und lassen sich diesmal von keinem Konzept leiten, sondern spielen einfach drauf los. Dies lässt die Band musikalisch noch authentischer und weiter gewachsen wirken, was nicht zuletzt durch die Hammerstimme von Marlee Ryley geschieht. 8,5 / 10

Line Up
Marlee Ryley – Gesang
Colin Ryley – Gitarre
Jon Power – Bass
Ryan Idris – Schlagzeug

Tracklist
01. Ego Trip
02. Automatic Thrash Machine
03. Prophet of Deceit
04. Psychosomatic
05. The Serpent’s Cycle
06. Trapped in Time
07. Spirit Bandit
08. Eye for an Eye
09. Binge & Surge
10. Deathbringer
11. Crazy On You (Heart Cover)

Links
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