Holy Death Trio – Introducing​.​.​. – Album Review

Holy Death Trio – Introducing​.​.​.
Herkunft:
Austin / USA
Release:
17.09.2021
Label: Ripple Music
Dauer:
33:13
Genre:
Heavy Rock / Retro Rock / Stoner Rock


Foto Credit: Dylan Johnson

Noch gibt es nicht viel über die drei Herren aus Austin zu berichten. Erste musikalische Lebenszeichen hat das Holy Death Trio 2019 mit ihrer ersten Veröffentlichung namens Witchdoctor von sich gegeben.

Seitdem haben sie in schöner Regelmäßigkeit Stücke und EPs in digitaler Form veröffentlicht. Das Ergebnis der letzten zwei Jahre liegt uns nun gebündelt als Debüt vor.

Wenn die Hütte brennt

Jeder kennt den Geruch, wenn man zu zeitig im Klub erscheint und es dort nach verschüttetem Bier und kaltem Rauch riecht. Später spielt die Band sich dann den Arsch ab. Das Publikum drängt sich aneinander und der Sauerstoff geht langsam aus. Es wird drinnen immer heißer und der Schweiß tropft förmlich von der Decke. Die Band, die da spielt, ist das Holy Death Trio!

Diese Bilder hatte ich im Kopf, als ich erstmals das Debüt Introducing​.​.​. hörte. Ungezügelter, energiegeladener und dreckiger Gitarrenrock, Boogie und Rock ‘n’ Roll dringt aus den Boxen. Inhaltlich spiegelt sich das Interesse der Band für Okkultes nicht nur im Bandnamen, sondern teilweise auch in den Texten wieder.

Reinkommen und loslegen

Mit typischen Geräuschen aus dem Proberaum startet das Intro. Der perfekte Opener ist mit White Betty schnell ausgemacht. Eine geradlinige, schnelle Rocknummer ohne Schnörkel zum Abrocken. Schon nach den ersten Klängen ist klar, dass diese Musik vor allem für die Bühne gemacht ist. Damit wir alle wissen, was da abgeht, gibt es HIER eine Kostprobe.

Das folgende Bad Vibrations steht dem Opener in Sachen Energielevel in nichts nach. Dunkel und schwer schwappt Black Wave über uns herein. Es ist Gitarrenrock pur, der zu hören ist. Keine Schnörkel, keine Keyboards, nur raue Energie und unbändige Spielfreude machen Introducing​.​.​. aus.

Mehr 1970er Rock als 1980er Metal

Auch wenn man aufgrund des Trios vielleicht an Motörhead denkt, ist der Vergleich nicht richtig. Holy Death Trio sind weniger dem Metal, sondern mehr dem Heavy Rock der 1970er zugetan. Es klingen Südstaatenfeeling und Blues durch, wie zum Beispiel in Killer. Immer wird der Sound gekrönt von einem ekstatischen Gitarrensolo.

Die Band klingt mehr nach Hendrix, als nach Motörhead und geht lediglich am Ende des Albums vom Gaspedal. Das dunkle und bedrohliche Witchdoctor ist vollgesaugt mit okkulten Inhalten sowie schweren, doomigen Sabbath-Riffs.


Fazit
Holy Death Trio
haben mit Introducing​.​.​. einen Einstand nach Maß hingelegt. Die reichliche halbe Stunde ist ein Tribut an die elektrische Gitarre und wirkt trotz der musikalischen Wurzeln aus den 1970ern unglaublich frisch. Energiegeladene 8,5 / 10

Line Up
John P. Rosales – Gesang, Gitarre
Jonathan Gibson – Bass
Trey Alfaro – Schlagzeug

Tracklist
01. Introducing…
02. White Betty
03. Bad Vibrations
04. Black Wave
05. Get Down
06. The Killer (Intro)
07. The Killer
08. Fishsticks
09. Witchdoctor

Links
Webseite Holy Death Trio
Facebook Holy Death Trio
Bandcamp Holy Death Trio


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