Go Ahead And Die – Go Ahead And Die – Album Review

Go Ahead And Die – Go Ahead And Die
Herkunft:
Brasilien
Release:
11.06.2021

Label: Nuclear Blast Records
Dauer:
43:48
Genre:
Thrash Metal / Death Metal


Go Ahead And Die-Band
Foto Credit: Jim Louvau

In jeder Familie ist es von Zeit zu Zeit wichtig, dass Vater und Sohn gemeinsam etwas unternehmen. Max Cavalera und Igor Amadeus Cavalera haben allerdings ihre ganz eine Vorstellung von Familienausflügen. Während andere fischen gehen, haben sich die beiden in der Wüste von Arizona zusammengesetzt und ein Oldschool Thrash/Death Metal Album geschrieben.

Max Cavalera muss man wohl keinem Metal-Fan mehr vorstellen, während sein Sohn Igor Amadeus mit der Band Healing Magic dem Stoner Rock fröhnt. Zach Coleman, der sonst bei Khemmis und Black Curse hinter den Trommel sitzt, komplettiert die Band Go Ahead And Die, deren gleichnamiges Debüt vor allem ein Ziel hat: Kompromisslosen Metal zu spielen, ganz ohne Spielereien und angelehnt an die goldenen Zeiten des Thrash Metal und frühen Death Metal.

Eine schrecklich thrashige Familie

Der Sound der Scheibe ist entsprechend rau und ballert kraftvoll aus den Boxen. Hier kam kein Metronom zum Einsatz und es wurden nicht etliche Takes derselben Passagen aufgenommen – kurzum, es wurde einfach Musik gemacht und Punkt.

Das hört man schon dem Opener Truckload Full Of Bodies sofort an. Gitarrenriffs und der treibende Schlagzeug-Beat dominieren das Geschehen, während die Cavaleras sich den Gesang teilen. Oder besser gesagt die Möglichkeit, einfach mal etwas Wut und Hass ins Mikro zu schreien. Du kannst dir den groovigen Song HIER anhören.

Ein Sound zum Verlieben

Das gesamte Album schlägt in die selbe Kerbe, ohne dabei monoton vor sich hin zu ballern. Toxic Freedom erinnert mit seinem Punk-Einschlag an die Frühwerke von Max Cavalera, während I.C.E. Cage mit einem coolen Oldschool Death Metal Vibe punktet. Andere Lieder wiederum warten mit etlichen, aber passenden Tempowechseln sowie Mitgröhl-Refrains auf. Isolated Desolated ist so eine Nummer, ebenso wie G.A.A.D. Letzterer ist übrigens einer der stärksten Songs am Album, der auch live bestimmt nicht in der Setlist fehlen wird.

Mit Worth Less Than Piss verbeugen sich Go Ahead And Die vor der simplen, aber wuchtvollen Energie alter Punk Rock-Helden, die Dead Kennedys und ähnliche Combos schimmern hier durch. Der Rausschmeißer Roadkill, den du HIER findest, liefert abschließend noch einmal sechseinhalb Minuten voller Riffs und mächtig starkem Drumming, ohne dabei das Gaspedal wirklich durchzutreten. Ein würdiger Abschluss für ein Album, das so heutzutage kaum noch aufgenommen wird. Warum, bleibt unverständlich.


Fazit
Viele Oldschool Metal Fans sind der Überzeugung, dass die Musik früher viel besser war. Go Ahead And Die halten dagegen und beweisen, das man sich mit Talent, DYI-Attitüde und aggressivem, aber dennoch groovendem Metal auch heute noch einen Ehrenplatz im Dschungel der Neuerscheinungen sichern kann. Hier frohlockt das nicht mehr ganz junge, aber auch noch nicht uralte Metaller-Herz, die 9 / 10 sind redlichst verdient.

Line Up
Max Cavalera – Gesang, Gitarre
Igor Amadeus Cavalera – Gesang, Gitarre, Bass
Zach Coleman – Schlagzeug

Tracklist
01. Truckload Full of Bodies
02. Toxic Freedom
03. I.C.E. Cage
04. Isolated Desolated
05. Prophets Prey
06. Punisher
07. El Cuco
08. G.A.A.D.
09. Worth Less Than Piss
10. (In The) Slaughterline
11. Roadkill

Links
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