Dead Venus – Flowers & Pain – Album Review

Dead Venus – Flowers & Pain
Herkunft:
Schweiz
Release:
04.02.2022
Label: Team H Entertainment
Dauer:
54:54
Genre:
Progressive Rock


Progressive Rock im Powertrio Gewand. Ja, da bieten sich Vergleiche mit den seligen Rush durchaus an. Und das obwohl bei Dead Venus aus dem schweizerischen Luzern mit Seraina Telli geballte Frauenpower unter anderem das Mikro übernimmt.

Ihr neuestes Werk Flowers & Pain ist in seinen Einzelteilen nicht komplett neu. Vielmehr ist über vier EPs das namengebende Epos verteilt worden und es wird nun komplett als Vollzeitplayer veröffentlicht.

Der vormals angestellte Vergleich zu dem kanadischen Kult Powertrio gilt allenfalls als Einfluss für den höchst melodischen Progressive Rock der Schweizer, der sich durch wohltuende rhythmische Kanten und Wendungen vom Hard Rock Einerlei abhebt. Freunde von Pain of Salvation dürften sich hier an vielerlei Stellen wiederfinden. Gerade der Titeltrack Flowers & Pain, den ihr euch HIER in einem Video anschauen und anhören könnt, überzeugt als rockiger Melodic Rock Track mit dem Gesang einer Rockröhre, der auch den Burning Witches gerecht werden könnte.

Progressives Powertrio

Stilistische Vielfalt ist auf Flowers & Pain, dem zweiten Album der Band, eher selten zu finden. Und wenn, dann ist Rhythmuswechseln, Änderungen im Tempo oder diversen elektronischen Effekten. Die langen Songs sind dabei die besten, sind sie doch in sich schlüssig und vereinen den stabilen Grundsound mit rockigen Gitarrenläufen und vor allem energisch symphonischen Gesangseinlagen der Frontdame. Revelation of Hate ist sicher der beste Track auf der ganzen Platte.
Kurzweilig, konzis, klasse.

Ein Epos über Entscheidungen und Richtungen

Dem folgt Anna Moll, das sich mit Mollklängen im Midtempo, mehrstimmigem Gesang und ungewöhnlichen Harmonien wohltuend vom Rest des Album abhebt. Einer der besseren kürzeren Songs ist Lily of the Valley, das ihr euch HIER anhören könnt. Hier wird gerifft und gescreamt, was das Zeug hält, wodurch der Song seinen Ohrwurmcharakter bekommt.

Vielfalt wird im letzten langen Song The Release geboten, der viel gute Klavierklänge, ansprechende Perkussion und teilweise verzerrte, aber geschmackvoll dezente Gitarren zu bieten hat. Verpackt in einen symphonischen Gesamtklang. An der Produktion von Flowers & Pain gibt es wenig auszusetzen. Druckvoll, transparent und knackig scharf bis in die Details.


Fazit
Progressive Rock eidgenössischer Herkunft, da dürfen Dead Venus durchaus als Referenz gelten. Melodischer Powertrio Sound mit erfreulichen Details und allerlei Überraschungen dürften den Fans progressiver Fans über die Distanz von knapp 54 Minuten sehr erfreuen. 8 / 10

Line Up
Seraina Telli – Gesang. Keyboards, Gitarren
André Gaertner – Bass
Mike Malloth – Schlagzeug

Tracklist
01. The Cognition
02. Flowers & Pain
03. Lily of the Valley
04. Plaything Doll
05. The Haunting Palace
06. That Creation
07. Revelation of Hate
08. Little King
09. Anna Moll
10. The Release
11. Keeps you Alive

Links
Facebook Dead Venus
Webseite Dead Venus


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