Crowbar – Zero And Below – Album Review

Crowbar – Zero And Below
Herkunft:
New Orleans / USA
Release:
04.03.2022
Label: MNRK Heavy
Dauer:
42:54
Genre:
Doom Metal / Sludge Metal


Foto Credit: Justin Reich

Crowbar sind eine Institution. Der Name ist seit der Bandgründung 1989 fest mit dem Begriff des NOLA-Sounds verbunden. Dieser kompromisslose, harte Sound aus New Orleans und Umgebung ist bis heute ein Trademark der Band geblieben. Deshalb erwartet man auf dem zwölften Album von Crowbar auch keine Experimente, musikalische Neuansätze oder gar Stilbrüche. Es geht einfach nur ein weiteres, gutes Album mit diesem dunklen Doom- und Sludge Sound. Genau das passiert auch auf Zero And Below: es gibt hart und ehrlich eines auf die Fresse!

Gegenüber dem Vorgänger The Serpent Only Lies von 2016 hat sich besetzungstechnisch nur die Position am Bass geändert. Das Ur-Mitglied Todd Strange hat es nur bis 2017 in der Band gehalten und so übernahm Shane Wesley seit 2018 den Job des Tieftöners.

Produziert wurde Zero And Below erneut von Duane Simoneaux, mit dem die Gruppe schon die beiden Vorgängeralben eingespielt hat. Soundtechnisch gibt es daher nichts zu bemängeln. Nein, im Gegenteil, der typische Klang einer Crowbar Scheibe wurde erhalten. Zusätzlich ist es gelungen dem keifenden Gesang von Kirk Windstein noch ein paar Nuancen mehr abzuringen.

Hart und immer schmerzhaft

Nachdem wir das Drumherum geklärt haben, geht es jetzt um das Wichtigste. Wir müssen einen Blick auf die Kreativität und die Einfälle auf Zero And Below werfen. Der Start wird uns mit The Fear That Binds You leicht gemacht. Zügig stampft und rifft der Opener voran. Die Vocals sind teilweise gedoppelt, was die Umsetzung live auf der Bühne nicht einfach machen wird. Im zweiten Teil des Songs wandelt er sich zu einem lupenreinen Doomer.

Doomig und schleppend geht es auch bei Her Evil Is Sacred und Confess To Nothing weiter, bevor mit Chemical Godz ein kleiner Ohrwurm auf uns wartet. Tempowechsel und in Riffs steckenden Melodien stehen in krassem Gegensatz zu Kirk Windsteins harschen, den erdrückenden Lyrics entsprechendem, Gesang. Ihr könnt den Song HIER anhören.

Von schwarz zu grau und ins Dunkle zurück

Wie variabel das Album geworden ist, merkt man bei Denial Of The Truth. Es startet und endet mit lupenreinem Doom und trägt im Mittelteil fast schon balladeske Züge. So malt jeder der Songs auf dem Album neue Schattierungen von grau und schwarz. Es gibt schnell und mächtig daherkommen Songs, die wie fürs Konzert gemacht sind. Bei Crush Negativity und Bleeding From Every Hole, welches ihr HIER hören könnt, sieht man vor dem geistigen Auge den Moshpit toben. Dazwischen gibt es schlichte, heavy Nummern wie It’s Always Worth The Gain oder das gegen Ende noch durchstartende Reanimating A Lie.

Ungewöhnlich ist der abschließende Titeltrack Zero And Below. Das liegt vor allem an den fast schon normalen erscheinenden Vocals von Kirk Windstein. Das Dunkle in der Komposition wirkt noch trauriger durch die eingestreuten Akustikpassagen, die das Album dann auch ausklingen lassen.


Fazit
Crowbar
geben uns mit Zero And Below genau das, was die Meute von ihnen erwartet. Es gibt durchwegs gelungene Nummern und keine Experimente, wenn auch der große Überfliegersong auf dem Album fehlt. Dafür harte und gute 8 / 10

Line Up
Kirk Windstein – Gesang, Gitarre
Matt Brunson – Gesang
Shane Wesley – Bass
Tommy Buckley – Schlagzeug

Tracklist
01. The Fear That Binds You
02. Her Evil Is Sacred
03. Confess To Nothing
04. Chemical Godz
05. Denial Of The Truth
06. Bleeding From Every Hole
07. It’s Always Worth The Gain
08. Crush Negativity
09. Reanimating A Lie
10. Zero And Below

Links
Facebook Crowbar
Webseite Crowbar


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