Victoria K – Essentia – Ohne Geheimnisse – Album Review

Victoria K – Essentia
Herkunft:
Melbourne / Australien 
Release:
24.04.2020
Label:
Rockshots Records
Dauer:
37:13
Genre:
Symphonic Metal


Foto Credit: Presskit

Was als Soloprojekt begann, hat sich nun zu einem Bandprojekt weiterentwickelt. Victoria K aus Melbourne sind in der Vergangenheit als Coverprojekt in Erscheinung getreten, und haben unter anderem durch Kamelot höchste Hochachtung  bekommen, als jene 2018 in Australien auf Tour waren. Nun bringen Victoria K ihr Debütalbum Essentia mit komplett eigenständigem Material heraus.

Bei einem Bandprojekt mit weiblichem Gesang, auch wenn jene in der Vergangenheit Kamelot Songs coverten, liegen Vergleiche zu Nightwish oder Within Temptation nahe, und in diesem Fall liegt der geneigte Hörer damit auch richtig.

Schon beim Opener Freedom Unchartered, unterstützt durch Sheri Vengeance in Sachen Growls, zeigen sich die Hauptcharakteriska des Debüts. Victoria hat eine angenehme Stimmlage und schwingt sich nicht übermäßig in allzu luftige Höhen, das Orchester hält sich dezent, aber wahrnehmbar im Hintergrund, und die Gitarrenarbeit ist knackig und transparent, allerdings auch nicht so präsent wie sein könnte, weswegen sie hier und oft auf dem Album relativ flach klingt. Die Harmonik und die Melodie des Songs überzeugen mich allerdings.  Die Songs mit den Gastgrowls von Sheri Vengeance stellen eine schöne Abwechslung dar, so auch auf Forsaken und vor allem Matrix, das von Victoria gesanglich sehr überzeugend dargeboten wird, harmonisch interessant ist und durch die weiblichen Growls, die meist unterschwellig, aber hier deutlich wahrnehmbar und passend in der Wirkung, eine Aufwertung bekommt.

Mit Shroud of Solitude zieht eine Powerballade ins Geschehen ein, unterstützt durch Michalina Malisz von Eluveitie, die schön symphonisch daherkommt, und teilweise auch mit feinen nahöstliche Soundreferenzen daherkommt. Genau wie das Single ausgekoppelte Haunting, HIER als Video zu sehen, das melodisch sehr gut ist, durch kleine Feinheiten im Sound wie Klavierspiel zu überzeugen weiß und auch sehr gut gesungen ist.

In Mist Filled Sky kommt im Mittelteil mal etwas Tempo in das sonst her symphonisch-semiballadeske Geschehen, welches auch auf Humanity vorherrscht, hier allerdings sehr gefühlvoll dargeboten wird, das Orchester ist mal etwas präsenter und das schöne Klavier muss nicht gegen die (flache) Gitarrenwand ankämpfen. Eine schöne Abwechslung im Geschehen. Das abschließende, ebenfalls als Single mit Video ausgekoppelte Lacuna, zu dem ihr HIER kommt, zeigt nochmal die gesamte Band in gewohnter Form.


Fazit:
Für den weiblich angeführten Symphonic Metal ist Essentia über weite Strecken gerade in Sachen Gitarrenspiel und Orchestrierung sehr flach produziert, der Gesang von Victoria K ist sehr präsent, aber angenehm, die Gastvocals gut eingesetzt und die Rhythmussektion arbeitet unauffällig, aber gut mit ihren teilweise hämmernden Doublebass Einsätzen. Melodisch ist das Album für ein Debüt angenehm, allerdings könnte man durchaus noch an griffigen Hooks und Melodien, die im Gehörgang hängen bleiben, arbeiten. Für ihren Gang aus der Welt der Coverbands vergebe ich dem Debüt von Victoria K respektable und ausbaubare 7/10.

 

Line Up
Victoria K – Gesang
Sheri Vengeance – zusätzlicher Gesang
Julia Mammone – Gitarre
Martin Kawaler – Bass
Chris Rourke – Bass auf “Lacuna”
James Davies- Drums

Tracklist
Freedom Uncharted (feat. Sheri Vengeance)
Surreal
Forsaken (feat. Sheri Vengeance)
Matrix (feat. Sheri Vengeance)
Shroud of Solitude (feat. Michalina Malisz – Eluveitie)
The Haunting
Freaks
Mist Filled Sky
Humanity
Lacuna

Links:
Webseite Victoria K 
Facebook Victoria K

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