Unzucht – Jenseits der Welt – Album Review

Unzucht – Jenseits der Welt
Herkunft:
Hannover/Deutschland
Release:
07.02.2020
Label:
Out Of Line
Dauer:
46:21
Genre:
Dark Rock


2020 ist für Dark Rock Fans ein sehr intensives und ereignisreiches Jahr. Nachdem Erdling das Jahr qualitativ hochwertig begonnen haben, werden noch unter anderem Mono Inc, Lord of The Lost, Vlad In Tears und Unzucht folgen. Letztgenannte konnten letztes Jahr ihr 10jähriges Bandbestehen feiern und können auf fünf Alben zurückblicken, wobei es Neuntöter und Akephalos auf Platz 16 bzw. 15 der deutschen Albumcharts geschafft haben. Bisher konnten mich die Jungs auf Album und auch live sowohl auf dem Rockharz 17, dem Hexentanz 19 und auf Tour mit Johnny Deathshadow in Bochum überzeugen und so kann ich mir das neue Album Jenseits der Welt  nicht entgehen lassen.

Der sechste Longplayer beginnt auch direkt mit dem Titeltrack und harten Gitarren, welche in einen längeren musikalischen Auftakt münden. Der Beginn hat mich echt gut ins Album geholt, auch wenn der Wechsel in den melodischeren Teil einfach zu 100% zu erwarten war.
Jenseits der Welt bringt einen Ohrwurmrefrain und einen typischen Bridge mit verzerrten Growls. Einen guten Auftakt hat auch Ich und Du, wobei hier mehr auf elektronische Elemente gesetzt wurde. Mit dem Refrain bin ich zu erst nicht so 100% klar gekommen, aber mit der Zeit hat er sich eingebrannt.

Sonnentod arbeitet viel mit dem Gegensatz von elektronischen Elementen und harten E-Gitarren und setzt auf Growl Strophe und einen eingängigen Refrain. Es folgt mit Horizont eine Ballade die neben einem kräftigen Refrain auch einiges an Schunkel- und Feuerzeugpotential bietet. Im Kontrast dazu, folgt ein eigentlich Metalcore-Track. Für Misanthropie hat man sich Andreas Dörner, Caliban als Gastsänger gesichert. Der Song bietet halt so das Standardwerk eines Metalcoresongs von Aufbau und Riffing. Einzig der Refrain kommt etwas düsterer. Das Lied ist jetzt eher etwas untypischer, bringt aber Abwechslung aufs Album. Chamäleon und Unsterblich sind zwei unspektakuläre Mid-Tempo Song,wie wir sie bei Unzucht schon oft gehört haben.

Nein beginnt mit Bass und lässt bei mir, vor allem in der Strophe, brutale Assoziationen zu Rammsteins Los und Keine Lust zu. Dennoch hat man einen Refrain gewählt, der erst ruhig beginnt und mehr und mehr an Tempo gewinnt. Das Monsterfreilaufgehege kommt mit harten Gitarren und Strophe daher. Im Refrain wird der Song aber schon sehr ruhig. Frieden beginnt ebenfalls recht hart und entwickelt sich zu einem der bekannten ruhigen mid-Tempo Stücken. Zum Abschluss hat man mit der Panzerechse einen Instrumental, welcher durch harte Gitarren und Gestampfe in Erinnerung bleibt.


Albumfazit: Unzucht haben ein gutes Album geschrieben. Dabei werden wir von Ohrwurmrefrains in Massen beschallt. Die Band zeigt gutes Riffing und präsentiert sich vielseitig. Mit Der Schulz haben sie einen guten, charismatischen und markanten Sänger.  Das Album wird Fans der Musik glücklich machen, ohne aber die Band in neue Welten aufbrechen zu lassen. Das Album macht definitiv Spaß beim Hören, ist aber insgesamt für mich nur knapp hinter dem Erdling Album. Daraus resultiert für mich eine 7,5/10.

Line Up
Daniel “Der Schulz” Schulz – Gesang
Daniel De Clercq – Gesang, Gitarre, Programmierung
Andres Puchebuhr – Bass
Toby Fuhrmann – Schlagzeug

Tracklist
Jenseits Der Welt
Ich Und Du
Sonnentod
Horizont
Misanthropie
Chamäleon
Nein
Unsterblich
Monsterfreilaufgehege
Frieden
Panzerechse

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