Therion – Leviathan II – Album Review

Therion – Leviathan II 
Herkunft:
Schweden
Release:
28.10.2022
Label: Nuclear Blast Records
Dauer:
53:26
Genre:
Symphonic Metal


Anderthalb Jahre nach dem letzten Album bringen die schwedischen Symphonic Metal Veteranen von Therion mit Leviathan II bereits den direkten Nachfolger zum grandiosen ersten Teil. Man darf gespannt sein ob das überaus hohe Qualitätsausmaß, das zuweilen an die legendären Alben der 1990er erinnert hat auch auf dem zweiten Teil beibehalten werden kann.

Und tatsächlich schaffen es alle elf Titel plus zwei Bonusversionen erneut diese Stimmung rüberzubringen, die die Band vor bereits über 20 Jahren groß gemacht hat.

Entgegen aller Trends

Sei es der Opener Aeon of Maat, der mit linearen Midtempo Gitarrenriffs in Kombination mit Chören und Synthesizern glänzt, die entgegen aller Trends weit nicht in dem Ausmaß überproduziert sind wie das heutzutage üblich ist. Selbiges gilt auch für Litany of the Fallen, das vorab HIER veröffentlicht wurde und mit ähnlichen Stärken glänzt. Ebenso gelingen auch jene Passagen, bei denen man sich nicht ganz sicher ist, ob man dazu schunkeln oder headbangen soll, weil einerseits die Melodie zum träumen einlädt während gleichzeitig der Groove gut abgeht. Natürlich dürfen auch Ausflüge in düstere Gefilde nicht fehlen, was etwa mit Lunar Coloured Fields ganz hervorragend gelingt, ohne dabei den Fluss des Albums zu stören.

Totgesagte leben länger

Dass die Band auch ganz brauchbare eher Death Metal lastige Alben fabrizieren kann, ist auch hinlänglich bekannt. Zur Erinnerung daran wird mit Lucifuge Rofocale genau so ein Titel eingestreut. Im wesentlichen bewegt sich die Band aber eher in den Gefilden, die es bereits zu Zeiten des legendären Theli Albums bereist und gemeistert hat. Und hier fällt es schwer einzelne Highlights herauszupicken, da die Qualität der einzelnen Songs durchwegs unglaublich hoch ist. Sei es das eher düster gehaltene Pazuzu, das man vorab HIER anhören kann oder das – sogar für Therion Verhältnisse – sehr chorlastige Codex Gigas.

Lediglich Midnight Star sticht insofern nochmal hervor, weil hier die Gitarren nochmal wesentlich stärker in den Vordergrund gerückt werden als auf den restlichen Titeln. Marijin Min Nar streut einen leichten orientalischen Touch ein, den man sich HIER zu Gemüte führen kann. Als kleinen Bonus gibt es von Aeon of Maat noch eine Alternative Vocals Version und die AOR Version von Pazuzu die sich ebenfalls in den Vocals von den Originalen unterscheidet und ein nettes Gimmick darstellt.


Fazit
Therion bestätigen mit Leviathan II die starke Leistung des ersten Teils und bringen endlich wieder die Art von Alben die die Band vor einem Vierteljahrhundert groß gemacht hat. Für langjährige Fans Balsam auf die Seele und die Ohren. Kurz gesagt ein Meisterwerk, das man sich nicht entgehen lassen sollte. 9,5 / 10

9,5

Line Up
Thomas Vikström – Gesang
Lori Lewis – Gesang
Christofer Johnsson – Gitarre
Christian Vidal – Gitarre
Nalle Påhlsson – Bass
Björn Höglund – Schlagzeug

Tracklist
01. Aeon of Maat
02. Litany of the Fallen
03. Alchemy of the Soul
04. Lunar Coloured Fields
05. Lucifuge Rofocale
06. Marijin Min Nar
07. Hades and Elysium
08. Midnight Star
09. Cavern Cold as Ice
10. Codex Gigas
11. Pazuzu
12. Aeon of Maat (Alternative Vocals Version)
13. Pazuzu (AOR Version)

Links
Webseite Therion
Twitter Therion
Facebook Therion


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