The Paramount Trip – A Distance Echo – Album Review

The Paramount Trip – A Distance Echo
Herkunft:
Bristol / UK
Release:
05.12.2022
Label: Sentric Music
Dauer:
48:14
Genre:
Alternative Rock / AOR


The Paramount Trip kommen aus Bristol und sind mir vor zwei Jahren mit ihrem Debüt Moment In Time durch Zufall über den Weg gelaufen. Dieses Album ist immer noch in meinem Ohr und deshalb war ich sofort bereit das neue Album A Distance Echo einem Hörtest zu unterziehen.

Die erste Feststellung lautet, dass sich zum Glück nichts geändert hat. Die Besetzung ist in den vier Jahren Bandgeschichte unverändert geblieben. Auch die musikalische Qualität und die Produktion von A Distance Echo bewegt sich auf demselben hohen Level wie der Vorgänger. Eigentlich kann auch nichts schiefgehen, denn die Musiker haben bis zu dreißig Jahre Erfahrungen in diversen Bands gesammelt.

Ein Mantel, der uns sanft umhüllt

Manchmal braucht man laute Musik und manchmal etwas zur Entspannung, wenn man nach einem stressigen Tag langsam wieder runter kommen möchte. The Paramount Trip sind genau so eine Band, die uns diese Musik liefert. Ohne Hektik und Druck macht das Quartett einfach nur gute Musik.

Schon beim Opener White Flag, den ihr HIER anhören könnt, spürt man die warme und angenehme Stimme Tony Barrett-Powell, die einen sofort in ihren Bann zieht und sich wie ein Mantel um die Seele legt. Die Stimme treibt auf dem Fluss der der Rhythmusgruppe und auf den Wellen obendrauf spielt und hüpft die Gitarre und setzt ihre Akzente.

Trotzdem die Musik durchweg tanzbar ist, bleibt sie doch Rock, denn die Leadgitarre ist ein ständiger und wichtiger Teil der Kompositionen. Immer setzt sie markante Zeichen durch Riffs und bekommt genügend Platz für Soloparts.

Geschichten aus dem Leben

Auch der Inhalt der Lyrics hat sich gegenüber dem Debütalbum nicht geändert. So finden sich Beziehungsstories verpackt in schnellere Nummern, dann wieder tragische und melancholische Melodien zu den Geschichten rund um Liebe und Enttäuschungen. Für jeden Hörer sind die Themen nachvollziehbar und der Inhalt wird musikalisch perfekt reflektiert.

Es stehen neben dem Opener weitere zügige Songs wie Where Shadows Fall und Rats am Anfang. Mit I’m Awake folgt ein erstes ruhigeres und sehr emotionales Lied. Der Song geht nicht ganz so tief unter die Haut wie das großartige Dark vom Vorgänger Moment In Time, aber er erinnert mich mit seiner Stimmung an eben diesen Track.

Wie aus einem Guss, aber mit vielen Zutaten

Dass die Band nicht immer das selbe Rezept verwendet, macht das Album abwechslungsreich. Man spürt viele kleine Ideen und Details in den Songs. So trägt Breathe durch das Spiel von akustischer und elektrischer Gitarre einen Hauch von Britpop in sich.

Das folgende Roaming hat zarte Folkanleihen und zeigt viel Gefühl im Rhythmus. Thorn Between Our Lips bringt uns mit seinen etwas deutlichen Basslinien zurück in den Tanzmodus. Eine mehr melancholische Nummer ist Fade. Trotz des Midtempo liegt Melancholie wie eine dunkler Schatten über der Komposition.

A Distance Echo wird abgeschlossen von zwei kräftigeren Songs. Als erstes ist da ein eher unauffälliges Another Day, an welches sich das riffdominierte Rage anschließt. Der Song ist mit seinem old-style Gitarrenriff kein typischer Song für das Album und erinnert an die rockigen 1970er Jahre. Trotzdem oder gerade deshalb macht er richtig Spaß. Das schönes Solo und die Energie des Songs tragen uns positiv gestimmt und mit guter Laune aus dem Album.


Fazit
The Paramount Trip
bleiben ihrem Rezept treu. Neben der außergewöhnlichen Gesangsstimme setzt vor allem die Gitarrenarbeit durch Riffs und Soloeinlagen bedeutende Akzente. A Distance Echo ist tanzbar, manchmal melancholisch und treibt uns, genau wie das Leben, mit seiner Energie vorwärts. 8,5 / 10

Line Up
Tony Barrett-Powell – Gesang, Gitarre
Rich Denning – Schlagzeug, Keyboards, Gesang
Chris Finn – Bass, Gesang
Andy Newey – Gitarre

Tracklist
01. White Flag
02. Where Shadows Fall
03. Rats
04. I’m Awake
05. Breathe
06. Roaming
07. Thorn Between Our Lips
08. Fade
09. Another Day
10. Rage

Links
Webseite The Paramount Trip
Facebook The Paramount Trip
Bandcamp The Paramount Trip


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