Stark!Strom Fest – The Annihilation Of Simmering – Live Review

Stark!Strom Fest – The Annihilation Of Simmering
Bands: Bands: Atlantean Kodex
, Ravenous, Chaos Inside, Hangover Division, Titan Killer
Veranstaltung: 
Szene Wien, Hauffgasse 26, 1110 Wien
Ticket:
24€ 


Unsere Freunde vom Stark!Strom Magazin haben zum Stelldichein gerufen und die Massen sind gekommen. Das Stark!Strom Fest öffnete am 25.11. um 18:30 Uhr in der legendären Szene Wien seine Pforten. Wir waren spät dran, da mal wieder die Frage im Raum stand “Was zur Hölle ziehe ich denn nur an”? Nach ausführlicher Anprobe, entschieden wir uns doch für stattliches Schwarz in Schwarz. Nun hieß es, auf, auf zu The Annihilation of Simmering
 
Unterwegs mussten wir feststellen das wir leider die mächtigen Heavy Metal Lokalhelden Titan Killer verpassen würde. Gerade zur Tür rein, erblickten wir nur freudige Gesichter, die sich noch die letzten Gitarrenklänge der Wiener reingezogen haben. Daher wird sich wahrscheinlich unsere Vermutung mit der begeisterten Menge decken. Es muss ein richtig guter Gig gewesen sein! Jungs, beim nächsten Mal werden wir euch nicht verpassen!

Hangover Division, Goran

Überrascht waren wir dann vom energetisch-erdigen Sound der Blues-Rocker von Hangover Divison. Eine Band gespickt mit Top-Musikern, aus unterschiedlichen Geburtsländern, hat sich in Wien vereinigt, um chilligen gehaltvollen Blues-Rock zu spielen. Die Burschen um den charismatischen Sänger/Leadgitarrist Goran konnten ihr komplettes Debütalbum Not for sale präsentieren und waren sichtlich begeistert von den Publikumsreaktionen. Die Songs wurden durch sehr viel Beifall begleitet und Goran überzeugte dafür mit seinem variantenreichen Gitarrenspiel. Trotz der bluesigen Grundstimmung war keine Langeweile angesagt, weil auch metallische Parts für kräftiges Kopfnicken sorgten. Daumen hoch für einen respektablen Auftritt. 

Die nächste Band muss man in Wien schon gar nicht mehr vorstellen. Chaos Inside sind in der lokalen Szene lange kein Geheimtipp mehr. Darüber hinaus ist dieser Abend die erste Bewährungsprobe für ihren neuen Drummer Roman Dauchet. Vor allem muss man der Band größten Respekt zollen, da 2/3 des Live-Sets aus neuen Songs bestand. Andy und Petra waren richtig gut drauf und zeigten sich von ihrer Schokoladenseite. Dynamisches Stageacting und eine lebendige Kommunikation mit dem Publikum sorgten für großartige Reaktionen im Publikum. Für mich selber war es tatsächlich das erste Mal, dass ich die Band gesehen habe und sie haben definitiv nicht enttäuscht. Ihr einfacher progressiver Metal kann live wirklich viel. Eine Gute-Laune-Band, die mir positiv in Erinnerung bleibt. Ah ja, geiler Cure-Cover Song! 

Als nächstes hinterlassen Ravenous verbrannte Erde im Konzertraum der Szene. Der pfeilschnelle Thrash-Metal der Niederösterreicher lässt mir meine doch kurzen Ohren schlackern. Während des ersten Songs riss der Gitarrengurt von Frontmann Jo und dank der heldenhaften Rettungstat ihres Roadies und dem souveränen Verhalten Jos, konnte der Song in einem erste Sahne Thrash-Inferno vollendet werden. Danach waren nur noch hellauf glückliche Menschen zu sehen. Songs wie Brutalistic Terror und Sergeant B wurden von der Masse gefeiert und sogar gewaltige Sllaaaayyer-Ausrufe wurden vom Frontmann mit einer lockeren “Kimmt gleich” gekontert. Darüber hinaus wurden alle davon Zeuge, wie Grüdungsschlagzeuger Marcus seinen Stick während der Hälfte des Gigs an den neuen Lukas übergab. Zum Schluss gab es sogar noch berechtigte Zugabe Rufe. Ganz, ganz großes Thrash Kino und Chapeau für die gelungene Perfomance!

Nach diesem genialen Auftritt brauchten wir erst einmal ein paar Erfrischungsgetränke. Natürlich mussten wir für den Headliner Atlantean Kodex vorbereitet sein. Als sie die Bühne betraten, war die gute Laune schon abzusehen, die Halle war voll, die Stimmung auf dem Siedepunkt. Schon gleich der Opener Chariots wurde von allen lauthals mitgesungen. Markus Becker war bei unglaublich guter, klarer Stimme und trieb die Masse voran. Diese Band strotzt nur so vor Spielfreude und ihre neue Lead-Gitarristin Cora Lee überzeugt mit sicheren Solis und ideenreichen Stageacting.

Beim diesjährigen Rock Hard-Festival wurde Cora ja noch ein bisschen, auf Grund von Unsicherheiten im Gitarrenspiel, verrissen. Doch hierzu gibt es von sicherlich keinen Grund! Wie immer ist der Sound in der Szene Wien phantastisch und lässt die Bayern noch besser aussehen. Songs quer durch die Kodex-Diskographie sorgen für einen ausgelassene Atmosphäre, somit ist für jeden etwas dabei. Meine Stimme ist schon am Anschlag und erreicht den Höhepunkt der Heiserkeit beim Rausschmeißer The Course of Empire.

Wien, wir haben hier ein legendäres Konzert gesehen und ein sympathisches Stark!Strom Fest erlebt. Das schreit nach einer Wiederholung. Danke Andi, für diesen schönen Abend!


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