TesseracT – War Of Being – Album Review

TesseracT – War Of Being
Herkunft: UK
Release: 15.09.2023
Label: Kscope music
Dauer: 01:00:48
Genre: Progressive Metal, Djent


Foto Credit: Andy Ford

Fünf Jahre nach der Veröffentlichung ihres vierten Albums Sonder sind die gefeierten Progressive Metal-Pioniere von TesseracT zurück mit ihrem Nachfolger War Of Being.

Parallel zur Veröffentlichung der Single-Auskopplung erschien am 11. August ein immersives Videospiel mit dem gleichnamigen Titel, in dem Spieler in die Welt des Albums eintauchen und das Werk nicht nur hören, sondern auch erleben können. Fans erfahren ein lebendiges, atmendes Konzept, das ihnen die Welt von TesseracT näher bringt als je zuvor.

Die Band erzählt eine abstrakte und dystopische Geschichte in einer futuristischen Welt. “The Dream” erlitt eine Bruchlandung, “Ex” und “El” erwachen und finden sich im „Strangeland” wieder. Dort stehen sie einem Feind gegenüber, der nur als „Fear” bekannt ist. Die beiden werden getrennt und so beginnt die Reise von War Of Being.

Sänger Daniel Tompkins beschreibt den Titeltrack wie folgt: “War Of Being ist ein Kampf um Akzeptanz, eine Schlacht der Existenz und ein Widerstand gegen das Ego. Es ist ein Kampf um Kontrolle, während wir das weiße Rauschen der Realität durchdringen. Es geht um das Bedürfnis, sich selbst zu kennen und zu identifizieren, zu akzeptieren und zu verstehen, wofür wir stehen und wer wir sind.” Weiters beschreibt Tompkins die Notwendigkeit, sich identifizieren und gleichzeitig akzeptieren zu lernen und zu verstehen, für was wir stehen und wer wir sind. “Es besteht die dringende Notwendigkeit, “die Maske wegzureißen” und sein wahres Ich zu enthüllen”, so der Frontmann.

TesseracT können mittlerweile nicht nur mehr dem Djent-Subgenre zugeordnet werden. Mit War Of Being schafft die fünfköpfige Band etwas Neues und kombiniert ihre bisherigen Einflüsse. Das Album wird in verschiedenen Formaten erhältlich sein, darunter die Deluxe-Version The Strangeland, limitiert auf 1500 Kopien weltweit. 

Ein Mix aus vorherigen Werken

Das Album fängt mit dem explosiven Natural Disaster an, das sich langsam im Intro aufbaut, bis Daniel Tompkins in gewohnter Scream-Manier den Song eröffnet. Schon nach einigen Sekunden hört man bekannte Melodien aus vorherigen Werken wie One oder Polaris. Explosiv, dynamisch und frisch zugleich – der Track ist eine Mischung aus emotionalen Melodien und polyrhythmischen Elementen. Im letzten Drittel nimmt Natural Disaster eine dramatische Wendung und geht nahtlos auf Echoes über.

Der zweite Titel fängt im Gegensatz zum Opener ruhiger an und konzentriert sich auf melodische Passagen, in deren Zentrum der kraftvolle Gesang steht. Auch hier wechselt er zwischen rauen Screams und gefühlvollen Gesangseinlagen, die dem Song eine emotionale Tiefe verleihen.

Futuristische Klänge à la TesseracT

Die zweite Single-Auskopplung The Grey startet mit einem Intro im Stil der Band und arbeitet mit rhythmischen Drum-Einlagen und gekonnt gesetzten Akzenten. Der Song geht mit seinen fesselnden Klängen schnell ins Ohr und schickt den Hörer auf eine musikalische Reise. HIER könnt ihr den Visualizer anhören und ansehen.

Mit dem Titeltrack War Of Being folgt der wohl abwechslungsreichste und längste Titel des Albums mit rund elf Minuten. Nach dem Gitarren-Intro und den Gesangshooks schließt eine Passage aus groovigen Riffs, Bass-Slaps, Double und Triple-Bass-Einlagen an, die mich an Of Matter – Proxy vom zweiten Album Altered State erinnert.

Auch hier brillieren die Prog-Rocker mit ihren technischen Fertigkeiten. Neben ruhigen Momenten trumpft War Of Being mit eingehenden, dynamischen Passagen auf und endet in einem von Emotionen überwältigten Höhepunkt. HIER könnt ihr in das animierte Musikvideo reinhören.


Fazit
Mit War Of Being hat TesseracT ein vielschichtiges und kompromissloses Werk erschaffen, mit dem sich die Band in jeglicher Hinsicht weiterentwickelt hat. Definitiv ein würdiger Nachfolger, der bei mir 9 / 10 erreicht.

Line Up
Daniel Tompkins – Gesang
Acle Kahney – Leadgitarre
James Monteith – Rhythmusgitarre
Amos Williams – Bass
Jay Postones – Schlagzeug

Tracklist
01. Natural Disaster
02. Echoes
03. The Grey
04. Legion
05. Tender
06. War Of Being
07. Sirens
08. Burden
09. Sacrifice

Links
Webseite TesseracT
Facebook TesseracT
Instagram TesseracT


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Meshuggah – Immutable
Album Review – Grant The Sun – Voyage
Empfehlung der Redaktion – Parabol – Metalcore/Djent aus Estland

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 9 Average: 4.9]