Slash – Orgy Of The Damned – Album Review

Slash – Orgy Of The Damned
Herkunft: USA
Release: 17.05.2024
Label: Sony Music
Dauer: 01:09:45
Genre: Blues Rock


Foto Credit: Gene Kirkland

Slash ist wohl einer der populärsten Gitarristen unserer Zeit. Sei es wegen seiner Arbeit in Guns’n’Roses oder seiner sonstigen Auftritte in der Öffentlichkeit: Wenn man einen zufälligen Bürger nach einem Gitarristen fragt, dürfte der Mann mit dem Zylinder wohl recht häufig genannt werden. Doch nach einigen Jahren der Turbulenzen und der Reunion der Gunners, zieht es den Amerikaner wieder zurück zu seinen Wurzeln. Mit einem bunten Potpourri an Gastmusikern spielt er auf Orgy Of The Damned die Blues-Klassiker, die ihm seine Eltern in seiner Kindheit vorgespielt haben. Allein die Kapelle, die er dafür aufstellt ist schon einen Lauscher wert.

So beginnt die Scheibe direkt mit dem Steppenwolf-Klassiker The Pusher mit The Black Crowes-Frontmann Chris Robinson am Gesang extrem bluesig und sieben Minuten lang, also perfekt dafür, zu zeigen, wie talentiert Slash an seiner geliebten Gitarre ist. Dass bei Bluescovern natürlich kein Weg an ZZ Top-Sänger Billy Gibbons vorbeiführt, braucht keine nähere Erklärung. Das dazugehörige Hoochie Coochie Man ist dementsprechend auch genauso genial, wie man es erwartet.

Hochkarätiges und Geheimtipps

Slash bedient sich zur Verwirklichung seines Blues-Albums dabei nicht nur altbekannten Größen des Rocks, sondern auch kleineren Stars, wie Dorothy, die den Clapton-Klassiker Key To The Highway sehr gut covert und neu interpretiert. Besonders erwähnenswert ist zudem auch die Arbeit von Iggy Pop, der seinen Gesang zu Awful Dream beisteuert.

Vielleicht in der Rockwelt noch nicht ganz so akzeptiert, aber längst kein Geheimtipp ist auch Demi Lovato, die sich auf Papa Was A Rolling Stone verewigen darf und einen sehr guten Job macht. Auch hier muss erneut die geniale Gitarrenarbeit von Mastermind Slash hervorgehoben werden.

Zurück zu den Wurzeln

Das Highlight des Albums ist allerdings ohne Zweifel Killing Floor mit den AC/DC und Aerosmith Frontmännern Brian Johnson und Steven Tyler. Hier passt einfach alles: Von dem überraschend bluesigen und ruhigen Gesang des sonst so kratzigen Johnson bis zur Mundharmonika Tylers. Das macht einfach Spaß! HIER könnt ihr euch selbst davon überzeugen. Zuletzt ertönt noch Metal Chestnut, was interessanterweise das einzige ist, was die Band ohne Gastmusiker eingespielt und sogar selbst geschrieben hat.

Slash veröffentlicht schon zum zweiten Mal nach 2010 ein Album voller Gastmusiker. Und diesmal ließ er sich von seiner eigenen Vergangenheit inspirieren: Bereits in den 1990er-Jahren war er mit den Blues Balls auf großer Tour und spielte alte Blues-Klassiker. Grund genug, sich mit alten Weggefährten dieser Band zusammen zu tun und ein Stück dieses Feelings wieder aufleben zu lassen. Letztlich zeigt Slash vor allem wieder mal eines: Er ist völlig zurecht auf Platz 2 der besten Gitarristen aller Zeiten.


Fazit
Slash 
nimmt uns auf Orgy Of The Damned mit auf eine Zeitreise in die 1960er-Jahre zurück zu alten Blues-Legenden. Er zeigt nicht nur, was für ein begnadeter Gitarrist er ist, sondern auch, wie genial er mit anderen Gastmusikern harmonieren kann. Das Album macht einfach Spaß und zeigt auch, wo genau die Wurzeln unseres heiß geliebten Rocks eigentlich sitzen! 8,5 / 10

Line Up
Slash – Gitarre
Tash Neal – Gesang, Gitarre
Johnny Griparic – Bass
Teddy Andreadis – Keyboard
Michael Jerome – Schlagzeug

Tracklist
01. The Pusher (feat. Chris Robinson)
02. Crossroads  (feat. Gary Clark Jr.)
03. Hoochie Coochie Man (feat. Billy F. Gibbons)
04. Oh Well (feat. Chris Stapleton)
05. Key To The Highway (feat. Dorothy)
06. Awful Dream (feat. Iggy Pop)
07. Born Under A Bad Sign (feat. Paul Rodgers)
08. Papa Was A Rolling Stone (feat. Demi Lovato)
09. Killing Floor (feat. Brian Johnson)
10. Living for the City (feat. Tash Neal)
11. Stormy Monday (feat. Beth Hart)
12. Metal Chestnut

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