Rebelsoul – Losing Humanity – Album Review

Rebelsoul – Losing Humanity
Herkunft:
Saarbrücken / Deutschland
Release:
29.03.2019
Label:
Parrandera Records
Dauer:
48:48
Genre:
Alternative Rock / Grunge


Ich muss gestehen, vor der Anfrage der Band auf eine Vorstellung ihres Albums und eines Portraits der Band, waren mir rebelsoul unbekannt. Umso mehr freue ich mich darüber, diese ungewöhnliche Band mit ihrem aktuellen Longplayer Losing Humanity vorstellen zu dürfen. Seit 2007 sind die drei Recken aus dem Raum Saarbrücken mit ihrer Mischung aus Alternative Rock, Grunge und progressiven Soundelementen unterwegs. Ganz so düster und sphärisch wie es das Artwork der CD vorgibt, ist die Musik nun nicht. Wir haben es mit einem unterhaltsamen Alternative Rock mit rockigen, rauen Gesangseinlagen, grummelig-amtlichen Gitarrenriffs und solider Rhythmusarbeit zu tun.

Eigenständig mit Vorbildern von der anderen Seite des Atlantiks

Musikalisch befindet sich der geneigte Hörer auf dem richtigen Weg, wenn ihm Grungegrößen wie Pearl Jam in den Sinn kommen. Sowohl vom Songaufbau als auch vom Riffing her erinnern mich rebelsoul, zumindest auf ihrem aktuellen Album, sehr an die Grunge-Größe aus Seattle, vor der sie sich auch musikalisch nicht zu verstecken brauchen. Ob mit den flotten-rifflastigem In Our Stars, dem zweigeteilten Titeltrack Losing Humanity, der im ersten Teil oft an Rage Against The Machine erinnert und im  zweitem Teil eine ungewöhnliche Tiefe bietet. Essence of Love ist,wie auch Back At Home, sehr melodieseelig und kompakt, und mit dem schon fast doomig-bedrohlich langsamen Black Swan zeigt man beeindruckend die große Bandbreite auf, die man musikalisch zu bieten hat. Thematisch gibt man sich auf Losing Humanity brandaktuell und gibt ein Statement gegen rassistische Ausgrenzung und humanitäre Defizite ab, die durch den rockig-knackigen Gesamtsound überzeugend dargebracht werden.

Rockig und tief

Richtig hart ist man eigentlich in keinem Moment, der Hörer kann sich in luftigen, semi-akustischen Passagen wie auf dem finalen Dried By The Sun verirren und der phantastischen Gitarrenarbeit und dem intelligenten, persönlichen Texten lauschen. Das Gesamtkonzept von Losing Humanity ist nachvollziehbar und das Album wächst mit dem Hördurchgang, vor allem im zweiten Teil des Albums differenziert man stärker im Sound und fährt die Grunge Elemente wie auf dem Opener This Is The Day etwas zurück und schafft einen wundervollen Song wie Get Away, der sowohl rockig als halb-akustisch daherkommt und richtig gut gemacht ist, wie auch das folgende Illusions mit seinem galoppierendem Rhythmus und der schneidend-scharfen E-Gitarre.

Losing Humanity ist auf Vinyl, auf CD und digital erhältlich. Die CD möchte ich euch auf dem folgenden Video vorstellen:


Fazit
Auf Losing Humanity gibt es viel zu entdecken, von akustisch bis differenziert rockig zeigen rebelsoul eine sehr große Bandbreite und wissen ihren Powertrio-Sound passend und effektvoll einzusetzen, ohne dass das Geschehen platt und blutleer wirkt. Nicht jede Melodie und Ecke zündet auf Anhieb, Losing Humanity möchte allerdings entdeckt werden und ich möchte den interessierten Hörer ausdrücklich dazu ermuntern, das Album dem Test Of Time zu unterziehen. 7.5 / 10.

Line Up
Tom Nothof – Gesang, Bass
Simon Spaniol – Schlagzeug
Matthias Schaufler – Gitarren

Tracklist
01. This Is The Day
02. In Our Stars
04. Losing Humanity Part I
05. Losing Humanity Part II
06. Get Away
07. Illusions
08. Back At Home
09. Essence Of Love
10. Black Swan
11. Dried By The Sun

Links
Webseite rebelsoul
Facebook rebelsoul


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