Rascal Whack – Maliveni – Album Review

Rascal Whack – Maliveni – Album Review
Herkunft:
Athen / Griechenland
Release:
24.06.2021
Label:
Eigenrelease
Dauer:
36:23
Genre:
Heavy Metal / Progressive Rock


Die griechische Band Rascal Whack hat sich 2013 gegründet und zwei Jahre später mit Gameroller ihr erstes Album veröffentlicht. War hier noch eine raue Mischung aus Heavy Rock mit Stoner-Anleihen zu hören, geht es auf ihrem neuen Album Maliveni wesentlich filigraner zu. Alles klingt, auch produktionstechnisch, deutlich ausgereifter und musikalisch geschmeidiger.

Die Wende zurück zum Verstand

Inhaltlich setzt sich das Album mit dem Vorrücken der Menschen in der Natur auseinander. So bedeutet der Albumtitel Maliveni soviel wie Zedernwald, welcher typisch für das Areal rund um Athen ist. Diese Gebiete sind durch ausuferndes Wachstum und rücksichtsloses Schaffung von Lebensraum für die Menschen bedroht. Das Album möchte inhaltlich Denkanstöße für eine Rückbesinnung auf Werte in der Gesellschaft setzen und eine Antithese zum ungestümen Raubbau darstellen.

Metallenes Soundgewand mit vielen Gewürzen

Nach dem textlichen Inhalt wenden wir uns der musikalischen Umsetzung zu. War das Vorgängeralbum sehr rau und hatte schon fast Livecharakter, so hat die Band in den letzten Jahren hörbar einen Reifeprozess durchlaufen.

Das metallene Grundgerüst enthält immer noch Sprengel von Stoner, was vor allem auf den fetten Sound der Gitarren zurückzuführen ist. Trotzdem haben sich auch erhebliche Einflüsse aus dem Bereich des Progressive Rock eingeschlichen.

So nimmt man das besonders am Anfang des Albums bei Carved Ignorance und Raging Groove wahr. Danach bekommt das Album eine andere akustische Nuance. Der Track Hallucination trägt Einflüsse von Stoner Rock und indianisch anmutendem Gesang in sich und das folgende Not Enough tendiert in Richtung Grunge.

Bei genauem Hinhören …

… gleicht kein Song dem anderen. Mal rockt es heftiger, wie bei Slipping Away und dann wieder folgt mit The Fly ein gefühlvoller, aber nicht weniger tiefgehender Song mit lyrischen Abschnitten. Zurück auf die rockige Schiene mit progressiven Anleihen führt uns Pennies from Heaven, dass ich euch HIER zum Anhören empfehlen möchte.

Das abschließende Space Cowboys hat seine Besonderheit in dem Platz, dem es jedem Instrument einräumt. So bekommt jeder Musiker seine kleinen Freiräume. Das verleiht dem Ganzen etwas Spontanes und den Charakter einer Session. Wechselnde Rhythmik, spacige Parts, sowie Gitarren- und Bassarbeit machen den Track kurzweilig und unterhaltsam.


Fazit
Rascal Whack
haben mit Maliveni ein inhaltlich ambitioniertes und abwechslungsreiches Album geschaffen, das seine musikalischen Kraft aus vielen Richtungen bezieht. Durch diese breite Fächerung können sich hier Rockfreunde aller Schattierungen wiederfinden. Ich möchte das Album jedem Musikliebhaber ans Ohr legen und gebe 8 / 10.

Line Up
Stathis Skaloumpakas – Gesang
Spiros Ladas – Gitarre
Gregory Tourvas – Rhythmusgitarre, Gesang
Chris Ladas – Bass
Akis Delaportas – Schlagzeug

Tracklist
01. Carved Ignorance
02. Raging Groove
03. Hallucination
04. Not Enough
05. Slipping Away
06. The Fly
07. Pennies from Heaven
08. Space Cowboys

Links
Facebook Rascal Whack
Bandcamp Rascal Whack


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