Phobetor – Through Deepest Fears And Darkest Minds – Album Review

Phobetor – Through Deepest Fears And Darkest Minds
Herkunft:
London / England
Release:
13.12.2021
Label:
Black Jasper Records
Dauer:
48:22
Genre:
Blackened Death Metal


Phobetor-BandBald ist Weihnachten, die Zeit der Besinnlichkeit und des Friedens. Kekse backen, Lieder singen und Punsch trinken ist angesagt.

Wem sich bei dieser Beschreibung auch die Zehennägel aufrollen, dem hat die Londoner Band Phobetor ein passendes Geschenk unter den (Anti-)Christbaum gelegt. Die 2018 gegründete Combo präsentiert uns mit Through Deepest Fears And Darkest Minds nämlich ihr zweites Album. Und es rappelt im Karton, beziehungsweise im Geschenkpackerl. Denn grooviger Blackened Death Metal steht am Programm.

Englisches Riffgewitter

Die Band empfiehlt sich selbst allen Fans von Behemoth, Belphegor, God Dethroned und Hate. Genau diese Einflüsse sind auch deutlich zu hören. Gitarrist Ross White reiht Riffs und Hooklines aneinander, so als hätte er einen metallischen Gitarrenbaukasten Zuhause. Die Rhythmusfraktion treibt die Songs währenddessen mit treibenden und groovenden Beats voran. Über allem schwebt aber die Stimme von Sängerin Debora Conserva, die meist einen Mix aus Growls und fauchenden Screams darbietet.

In das schwermetallische Gewitter werden gelegentlich auch Breaks eingestreut, was den Sound auflockert und spannend hält. Der vorab veröffentlichte Song Solace In Darkness liefert einen guten Eindruck davon, welche Marschrichtung am Album verfolgt wird. Das Video dazu findest du HIER.

Präzises Songwriting

Through Deepest Fears And Darkest Minds klingt einerseits vertraut, was an den bekannten Song-Strukturen liegt. Hier haben sich Phobetor klar ihr Genre-Korsett übergestreift und wagen nur wenig Experimente. Andererseits orientiert sich die Band aber auch am moderneren Death Metal Sound. Mit anderen Worten: Die präzisen Gitarrenriffs und das noch präzisere Schlagzeugspiel wird durch groovige Passagen erweitert, was der Musik und auch dem Hörer Luft zum Atmen lässt. Das Gaspedal wird dabei kräftig durchgetreten, aber nicht immer bis zum Anschlag.

Zwischen den durchwegs gut gemachten Songs finden sich auch einige Perlen, die besonders hervorstechen. Beispielsweise Your Empty Shadow mit seinen thrashigen Strophen, dem tonnenschweren und malmenden Chorus sowie seinen ruhigeren, von Breaks durchzogenen Passagen im zweiten Teil der Nummer.

Insgesamt ist das Album ein gefundenes Fressen für alle, die ihren Metal sowie ihren Truthahn zu Weihnachten am liebsten blutig genießen. Man darf gespannt sein, ob Phobetor es damit schaffen, ein größeres Label für sich zu begeistern – verdient hätten es die Londoner allemal.


Fazit
Through Deepest Fears And Darkest Minds ist ein grooviges Stück Hass, das die Stile großer Genre-Vertreter mit moderneren Ansätzen kombiniert. Phobetor liefern damit den passenden Soundtrack für alle, die sich mal so richtig schön abreagieren wollen und denen monotones High-Speed-Geknüppel auf Dauer zu langweilig ist. 7,5 / 10

Line Up
Debora Conserva – Gesang
Ross White – Gitarre
Dredgewood – Bass
Marc Dyos – Schlagzeug

Tracklist
01. Solace In Darkness
02. Beneath Black Waters
03. Screaming Silence
04. One Last Breath
05. Coerced Infestation
06. Your Empty Shadow
07. Eternal Slumber
08. Within Death’s Embrace
09. A Silent Nihility
10. As Dreams Decay

Links
Facebook Phobetor
Instagram Phobetor
Bandcamp Phobetor


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Nothing Is Real – Transmissions of the Unearthly
Interview – Whitechapel, Nachgefragt bei Alex Rüdinger

Album Review – Lock Up – The Dregs Of Hades

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 7 Average: 5]