Oldblood – Arms to the Sky – EP Review

Oldblood – Arms to the Sky
Herkunft:
Vereinigtes Königreich
Release:
04.12.2020
Label:
Eigenproduktion
Dauer:
29:56
Genre:
Blackened Post Metal / Doom Metal


Oldblood-Band
Foto Credit: Josh Wagner

Die 2018 in London gegründete Band Oldblood präsentiert uns mit Arms to the Sky ihre Debüt-EP. Inhaltlich beschäftigt sich die Combo darauf mit dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima am 6. August 1945 durch die US-amerikanischen Streitkräfte.

Musikalisch will sich die Band nicht festlegen und bewegt sich in der Schnittmenge von Punk Rock, Doom Metal, Post Metal und Black Metal.

Schwere Düsternis mit vielen Facetten

Der Name des Openers, Kuebiko, ist das japanische Wort für geistige Erschöpfung, die durch sinnlose Gewalt auftreten und dabei das Weltbild von Menschen grundlegend verändern kann. Der Song vermittelt dieses Gefühl sehr gut, wovon du dich HIER selbst überzeugen kannst.

Sänger Joey Williams verfügt über eine sehr ausdrucksstarke Stimme und versetzt seine tiefen Growls selten, aber wirkungsvoll mit High Pitch Screams. Musikalisch werden die schleppenden Riffs immer wieder von Stakkato-Passagen und Post Metal Intermezzos aufgelockert, wodurch die Lieder spannend bleiben und eine schwere, düstere Atmosphäre verströmen.

Nuclear Blues ist zudem eine Art Blues Rock Nummer mit jeder Menge Distortion, wodurch das Lied trotz seiner Heavyness auch eine gewisse Lockerheit besitzt. Spannende Kombination. Los Alamos hingegen konzentriert sich auf jene Merkmale, die britischen Doom Metal weltweit bekannt gemacht haben, kombiniert diese jedoch mit klaren Post Metal Parts. Das letzte Lied Alone dreht sich um die Gedanken einer Überlebenden des Bombenabwurfs, die alleine in den Trümmern steht und alles verloren hat. Hier wird es noch einmal sehr atmosphärisch und düster, ohne dabei in die Kitsch-Ecke abzudriften.


Fazit
Oldblood haben ein richtig starkes Debüt abgeliefert. Arms to the Sky ist ein fieser Mix aus den Merkmalen mehrerer düster-melancholischer Genres, wobei wunderbar schwermütiger Doom Metal das Grundgerüst für die Song-Strukturen bildet. Dabei kommt keine Sekunde lang Langeweile auf, alle vier Lieder fesseln den geneigten Hörer und versetzen ihn in eine postapokalyptische Stimmung mit unterschiedlichen Facetten. Dafür gibt es 9 / 10.

Line Up
Joey Williams – Gitarre, Gesang
Tom Pratt – Gitarre, Gesang
Brendan Coles – Bass, Gesang
Lee Barter – Schlagzeug

Tracklist
01. Kuebiko
02. Nuclear Blues
03. Los Alamos
04. Alone

Links
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Instagram Oldblood


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