Knecht – Knecht – EP Review

Knecht – Knecht
Herkunft:
New Jersey / USA
Release:
16.07.2021
Label:
Eigenrelease
Dauer:
25:31
Genre:
Instrumental Progressive Rock


Ich wollte etwas schreiben, das kurz ist und zu dem die Leute grooven können. Es gibt zwar einige komplexe Abschnitte in meinen Songs, aber die dienen einem Zweck und sind nicht nur da, um aufzufallen.

Mit diesen Worten heißt mich Multiinstrumentalist und Komponist Joseph Knecht in seinem Promo-Kit der selbstbetitelten EP Knecht willkommen. Wer nun hinter dem deutsch anmutenden Wort gar doomige Klänge aus dem deutschsprachigen Raum vermuten würde, liegt komplett falsch. 
Joseph Knecht himself ist waschechter US Amerikaner, der bereits im Alter von fünf Jahren zum ersten Mal Klavier spielte und ein Jahr später mit dem Gitarrespielen anfing und in der High School das Bassspielen erlernte.

Auf den Spuren von Dream Theater und Co oder doch auf eigenen Pfaden?

Den Beginn der 6-Track-EP macht der Opener Transformation, der schon mal sehr eigenständige Wege geht. Djenty und groovy mit durchdachtem Riffing scheint Knecht hier definitiv einen klassen Musikstil zu präsentieren. Klasse und der erste Schritt zur Kaufentscheidung!

Voller Spannung erwarte ich Tabernacle Jam, das der Musiker seiner Heimatstadt Tabernacle gewidmet hat. Nannte ich den Vorgänger Song noch groovy, zeigt mir der Jam hier, was wirklicher Groove bedeutet. Dieser Track würde auf jede 19070s Progressive Rock Compilation passen. 

Wunderbar rifflastig geht Working Title weiter. Der Titel war wie wohl bei vielen Komponisten eigentlich nur als vorübergehender Titel gedacht, doch irgendwie schien er für Knecht zu passen und so blieb er.

Ein Cover ansprechender als das Original?

Mit Overture hat sich auch eine Coverversion auf die EP gemausert. Den Song kennt man aus dem Spiel Halo Reach. Ich musste mir erst mal das Original raussuchen und kann gut und gerne behaupten, dass ich die deutlich härtere Version Knechts hier lieber mag. 

Beim folgenden Track Summer Nights ist definitiv der Name Gesetz. Wie ein lauer Sommerabend plätschert die wohlwollende Melodie aus den Lautsprechern. Leute, beamt mich mitsamt diesem Track und einer Margerita an den Strand von Catapulco. 

Die Verschnaufpause dauerte nur knapp drei Minuten denn beim Closer Destruction hat es sich ausgeträumt. Hier bietet Knecht nochmal das gesamte breite Repertoire seines Schaffens an! Ein würdiger Closer! 


Fazit
Knecht bietet hier ein breites Progrock Repertoire an, das auf dem Weg ist, einen sehr eigenen und trotzdem der breiteren Masse gut zugänglichen Style zu schaffen. Hier trifft wahnsinnig gutes Gespür für Songwriting auf perfekte Technik ohne nach dem zweiten Track bereits zu nerven. Von mir gibt es hier satte 8,5 / 10.

Line Up
Joseph Knecht – Gitarre, Bass, Keyboards
Jason Stewart – Schlagzeug

Tracklist
01.Transformation 
02. Tabernacle Jam
03. Working Title
04. Overture (Excerpt From Halo Reach)
05. Summer Nights
06. Destruction 

Links
Facebook Joe KNECHT


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