Kingcrown – Wake Up Call – Album Review

Kingcrown – Wake Up Call
Herkunft:
Frankreich
Release:
25.03.2022
Label: Rock Of Angels Records
Dauer:
43:43
Genre:
Melodic Power Metal


Foto Credit: Esther W. Pink

Die Franzosen starteten 2018 noch unter dem Namen Öblivïon mit Ihrem Debüt Resilience. Doch es gab diverse gleich oder ähnlich geschriebene Bands und die Verwechslungsgefahr war groß. Deshalb wurde bereits das zweite Album A Perfect World unter dem aktuellen Namen Kingcrown eingespielt.

Präsentiert wurde straighter Power Metal, der gute Kritiken einfahren konnte. Doch schien das Bandgefüge nicht so fest zu sein, denn die beiden Köpfe, die Brüder Jo und David Amore, haben in der Zwischenzeit alle Jungs an den Saiteninstrumenten ausgewechselt. Mit überarbeiteter Besetzung will man nun durchstarten und uns mit Wake Up Call wachrütteln.

Power Metal in Dur

Nach solch einem Besetzungswechsel kann eine Band nicht unverändert klingen. Zwar feuert ab der ersten Minute vom Titelsong Power Metal aus den Boxen, doch er ist treibender und klingt eine Spur positiver als auf dem Vorgänger. Auch inhaltlich geht es durchaus positiv zur Sache. Veränderung im menschlichen Bewusstsein wird angestrebt und Abstand von der alten, sich im Ungleichgewicht befindlichen Welt, genommen.

Trotz der ernsten Themen ballern uns Wake Up Call und The End Of The World schnell und kraftvoll um die Ohren. Vieles auf dem Longplayer hat einen teutonischen Touch von Gamma Ray und Helloween. Auch im weiteren Laufe des Albums wird das Tempo nicht gezügelt. Zwar startet Lost Foreigner sehr ruhig und lyrisch, doch damit ist recht schnell Schluss und es stampft und rockt.

Dieses ungebremste Energielevel hält sich auch im Mittelteil des Albums. Ein gutes Beispiel dafür ist To The Sky And Back, welches ihr HIER anhören könnt. Geschwindigkeit und gutes Handwerk bestimmen den Track und das Album. Eine Nummer nach der anderen zieht vorbei, doch trotz aller Professionalität und der reichlich vorhandenen Gitarrensoli herrscht zwar ein positives Feeling, aber einzelne Melodien bleiben kaum im Ohr kleben.

Mit Gefühl und rauer Kante

Erst gegen Ende des Albums kommen ein paar mehr Ecken in die Kompositionen. Zwar ist auch A New Dawn wieder eine lupenreine, schnelle Powernummer, doch der Refrain fängt den Hörer ein und dieses Mal geht es in den Gehörgang und in die Beine. Ihr könnt diesen nach den oben genannten deutschen Vorbildern klingenden Track HIER anhören.

Einige Nummern fingen schon sehr ruhig an, bevor sie wieder aufdrehten und losgaloppierten. Doch erst mit Gone So Long kommt die von Pianoklängen dominierte Ballade. Hier fährt Jo Amore seine komplette Stimmbreite auf und die Band steigt am Ende noch mal mit ein. Schöne Nummer, keinesfalls schnulzig, sondern emotional und kräftig. Nach dieser Nummer hat es City Light schwer zu bestehen. Deshalb ist es der Abschluss mit Fire Burns Again, der kräftig und mit etwas mehr Kante wirklich die besseren Akzente setzt.


Fazit
Kingcrown haben mit Wake Up Call ein gutes Stück Power Metal abgeliefert. Allerdings fehlen mir mehr raue Ecken und Kanten, die sich auch thematisch zu den Texten gut gefügt hätten. Professionelle, aber glatte 7 / 10

Line Up
Jo Amore – Gesang
Ced Legger – Gitarre
Bob Saliba – Gitarre
Seb Chabot – Bass
David Amore – Schlagzeug

Tracklist
01. Wake Up Call
02. The End Of The World
03. Story Of Mankind
04. Lost Foreigner
05. One With Earth
06. To The Sky And Back
07. The Awakening
08. A New Dawn
09. Gone So Long
10. City Light
11. Fire Burns Again

Links
Facebook Kingcrown
Instagram Kingcrown


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