KHNVM – Portals of Oblivion – Album Review

KHNVM – Portals of Oblivion
Herkunft:
Deutschland / Bangladesh
Release:
17.12.2021
Label: Neckbreaker Records
Dauer:
38:34
Genre:
Death Metal


Foto Credit: Mina Wallace Photografie

Ursprünglich als Projekt gedacht, wurde zu zweit 2019 das Debüt Foretold Monuments of Flesh eingespielt. Die darauf herrschende Brutalität sprach sich in der Death Metal Gemeinde rum, wie ein Lauffeuer und machte Hunger auf mehr. Nun ist KHNVM, gesprochen Kha-noom, nach nur zwei Jahren zurück und stillt diesen Hunger nach rohem Todesblei. Zu dritt, mit festem Bassisten, neuem Schlagzeuger und ihrem Mastermind Showmik Das a.k.a Obliterator am Riffbrett und Herr der Growls, startet die Band mit einer neuen Walze durch. War der Vorgänger noch von ungezügelter Gewalt geprägt, hält Portals To Oblivion für uns einige Überraschungen parat.

Panflöte als Opener?

Was hören meine entzündeten Ohren da? Gitarrenklänge aus dem fernen Orient begleitet von einer Panflöte. Nein ihr müsst nicht erschrecken, es handelt sich nur um das zweiminütige Intro Ethos Of The Otherly World. Schon gleich darauf folgt ein tonnenschweres, grooviges Riffkommando und die Titelnummer Portals To Oblivion rollt über einen hinweg. Die Jungs sind kreativer geworden, komplexe Gitarrenläufe und Schlagzeugspiel durchziehen das Album. Beeindruckend ist dabei, wie Songdienlich diese Einflüsse eingebracht werden. HIER den monumentalen Brecher Heretic Ascension anhören.

Obliterator macht seinen Job außergewöhnlich gut, seine tiefen Growls passen sich dem Rhythmus an und sein Gitarrenspiel setzt er exzellent in Szene. Songs wie das schon fast psychedelisch wirkende Heretic Ascension und das alles zermalmende No Solace schreibt man nicht so im Vorbeilaufen. Ich höre viel Akribie zum Detail heraus und sie setzen ihre Ideen, Einflüsse aus verschiedenen Musikrichtungen, ideal um. Darüber hinaus behalten die Ostdeutschen Ihre Brutalität, um diese in den groovigen und den langsamen Doom-Parts noch greifbarer zu machen. Schön zu sehen, wie kleine Veränderungen an den Stellschrauben eine solche positive Wirkung haben können.

Der Sound kommt natürlich und wuchtig rüber, es ist wahrlich ein Genuss dem Schlagzeug zuzuhören. Es wirkt nichts übersteuert und jedes Instrument kommt klar zur Geltung. Die Songs drücken dich einfach nur weg und hinterlassen bei mir einen mehr als bleibenden Eindruck. Der kleine orientalische Touch ist zwar keine neue Erfindung, dennoch macht es das Album zu etwas Besonderem im Genrepool.


Fazit
KHNVM
zaubern mir mit Portals To Oblivion ein zufriedenes Lächeln in mein Gesicht. Wenn Ali Baba und die 40 Räuber Death Metal spielen könnten, würden sie wie dieses Album klingen. Ein mächtiges Bollwerk voll mit variantenreichen Riffs und genialer Todesblei-Tonkunst. Sofort zugreifen und von mir gibt’s obendrein stolze 9 / 10

Line Up
Showmik Das a.k.a Obliterator – Gesang
Martyr – Bass
Cassian – Schlagzeug

Tracklist
01. Ethos Of The Otherly World
02. Portals To Oblivion
03. Heretic Ascension

04. Drink From The Chalice Of Suffering
05. Baptized By The Father Befouled

06. No Solace
07. Spectral Chaos

Links
Facebook KHNVM
Bandcamp KHNVM

 


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