Imber Luminis – Same Old Silences – Album Review

Imber Luminis – Same Old Silences
Herkunft: Mons / Belgien
Release: 26.10.2019
Label: Naturmacht Productions
Dauer: 42:20
Genre: Depressive/Atmospheric Black Metal


Dieses Jahr haben sich viele Metal Fans über neue Releases von Größen wie Slipknot, Korn oder Amon Amarth gefreut. Auch wenn ich das neue Amon Amarth Album gut fand, habe ich mich im Herbst am meisten über die Ankündigung eines neuen Imber Luminis Albums gefreut. Gut, zum einen bringt Déhà eigentlich jedes Jahr irgendetwas für dieses Projekt auf den Markt, und zum Anderen ist nicht das komplette Material neu. Der Mastermind hinter dem Soloprojekt ist laut metal-archives.com in 35 Bands oder Projekten aktiv oder aktiv gewesen. Als bekannteste kann man da Lebenssucht, Nausea und Contrasts erwähnen. Das Projekt Imber Luminis trat das erste Mal 2010 mit der Demo Fletus in Erscheinung. Aktuell zählt die Discografie (eingeschlossen Same Old Silences) 5 Alben, 4 EPs, 5 Singles, 1 Demo, 2 Compilation und eine Collaboration mit Eyelessight.

 

Der erste der beiden Titel ist die dreiteilige Variante von Same Old Sufferings. Der erste Teil erschien das erste Mal im Juni 2011 auf der A Cold Distance Compilation und ist hier in der jetzt vierten Variante (Es existieren zusätzlich eine instrumentale und eine orchestrale Version). Der Song beginnt mit einem wunderbar melancholischen und düsteren Klavierauftakt, welcher mehr in Streicher und später in eine Metalband übergeht. Diese Melodie hat sich bei mir seit dem ersten Hören schon eingebrannt. Beim Schrei merkt man deutlich, dass die gruturalen Vocals in der neuen Version nicht nur aus dünnem Gekrächze bestehen, sondern durchaus kräftiger und variabler daher kommen. Im cleanen Bereich ist man näher an der Ursprungsversion, dennoch etwas tiefer. Der Refrain taucht in allen drei Teilen textlich sehr ähnlich auf, trifft aber immer auf unterschiedliche Gesänge und Riffs, was ich als Variante so echt stark finde. Ich habe häufig die Zeile „Alive-Never felt so good today“ als Ohrwurm im Kopf und dies in der Variante aus dem ersten Teil. Gegen Ende des ersten Teils geht man mit Gitarrenriffing noch einmal sehr stark in den Vordergrund. Der Übergang zum zweiten Teil erfolgt mit Klavier. Dieser beginnt ebenfalls ruhig und wirkt auf mich in manchen Teilen sogar etwas verträumt. Ebenso hat er deutlich mehr cleane Passagen.

Mit dem dritten Teil geht es dann auch in neue musikalische Sachen. Auch dieser spielt mit den Komponenten einer Black Metal Band, Klavier und Streicher. Generell ist der dritte Teil noch etwas düsterer als die beiden Vorgänger und beendet echt richtig stark den Epos.

Der zweite Track ist Silence III. Dieser bringt vermehrt klassische Black Metal Elemente mit sich und ist auch der schnellere von beiden. Mir gefällt dabei wie sich der Song von der reinen unverzerrten E-Gitarre bis hin zum Blastbeat immer mehr aufbaut. Des weiteren schafft Déhà es auch in den schnellen Parts die düstere und melancholische Stimmung aufrecht zu erhalten. Die Gastshouterin Dryáda passt mit ihrem Scream auch gut in den Track. Dennoch endet auch das Stück mit Klavieroutro, auch wenn dieses sehr kurz ist.

Albumfazit: Imber Luminis hat definitiv geliefert. Wir haben zwei sehr gute Teile Same Old Sufferings in neuen und meiner Meinung nach besseren Versionen bekommen und neues Material was dem alten in nichts unterliegt. Déhà erzeugt auf dem Album eine schöne düstere Stimmung. Wer gerne depressiven und atmosphärischen Black Metal mag, sollte definitiv zu schlagen. Einzig die Leute die Imber Luminis wegen der doomigen Sachen feiern, werden hier nicht hundertprozentig glücklich.

9,5/10

Line Up

DéhàAlle Instrumente, Gesang

Tracklist
1. Same Old Sufferings (I-III)
2. Silence III

Links:
Bandcamp
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