Horrendous – Ontological Mysterium – Album Review

Horrendous – Ontological Mysterium
Herkunft:
USA
Release:
18.08.2023
Label: Season of Mist Records
Dauer:
37:44
Genre:
Prog Death Metal / Technical Death Metal / Heavy Metal


Foto Credit: Scott Kinkade

In Bundesstaat Pennsylvania, USA, gibt es bestimmt eine besondere Zutat im Trinkwasser, die besonders talentierte Death Metal Bands der neuen Generation entstehen lässt. Anders kann man es sich fast nicht erklären, denn die Namhaften bands spriessen nur so aus dem Boden dort. Zu nennen sind hier speziell Rivers of Nihil, Black Crown Initiate und die seit 2009 bestehenden Horrendous.

Letztgenannte veröffentlichen in Kürze ihr fünftes Album. In 14 Jahren habe die Jungs aus Philadelphia stetig ihren Stil weiterentwickelt und daher bin ich gespannt, wie ihre neuen Riffs und das Werk dahinter aussieht. 

Es war einmal in Pennsylvania…

Ontological Mysterium sollte laut Band mehr Elemente aus dem klassischen Heavy Metal besitzen und dies kann ich durchaus bestätigen. Die Songs klingen entschleunigter und entspannter bei langsamerem Tempo. Somit klingt alles noch eingängiger und bekommt einen epischen Touch. Der Vibe eines klassischen Heavy Metal Songs ist besonders im epischen Heavy-Doom Track Preteriton Hymn zu spüren. Genau diese Songideen lässt die Band in ein ganz neuem Licht erstrahlen. Starke Nummer!

Auf den Spuren der alten Riff-Götter

Schon zu Beginn schlagen die Amis mit dem Intro The Blaze und dem folgenden Chrysopoeia (The Archaeology of Dawn) eine Brücke, damit die Fans der Band nicht vom neuen Weg erschlagen werden. Gleichzeitig ist Chrysopoeia für mich der wohl stärkste Song ihrer Karriere, weil er mehrere Genrevarianten miteinander verbindet und ihn im Endresultat zu einem bockstarken Prog-Death/Thrash Kunstwerk macht. Warum mag ich dieses Album?

Sehr wahrscheinlich weil mich einige Riffstrukturen an Revocation erinnern. Trotzdem sind sie natürlich keine Kopie, sondern behalten schon auf Grund der prägnant-gequetschten Screams/Growls, Chuck Schuldiner lässt grüßen, ihren eigenen Stil.

Genies at work

Dass die Burschen ihre Instrumente meisterhaft beherrschen, zeigen sie sowohl auf dem ganzen Album, als auch auf dem irren Halb-Instrumentalstück Exeg(en)esis. Dieses ist das einleitende Vorspiel für den technischen Groove-Brocken und Titeltrack Ontological Mysterium.

Auch das ist eine stärke von diesem Album: Komplexe Musik, durch nachvollziehbare Melodien einfach aussehen zu lassen und keine Knoten in den Synapsen entstehen. Nur so entsteht für mich auch große Musik. Kompliment für diese großartige Fähigkeit. Leider hätte meiner Meinung nach das Album noch ein wenig länger sein können. Die Sucht kann nur so befriedigt werden, in dem man das Album nochmal hört.


Fazit
Ontological Mysterium wird bei mir ein so genannter Dauerrotierer. Horrendous können mit Stolz auf Ihre Produktion blicken und mit Fug und Recht behaupten, dass wahrscheinlich beste Album ihrer Laufbahn geschrieben zu haben. So muss für mich frischer moderner Prog-Death Metal mit exzellent-vertrackten Riffs klingen. Gespickt mit neuen Ideen und dem Hang die Menschen mitzureißen.
Klare 9 / 10

Line Up
Jamie Knox – Schlagzeug
Matt Knox – Gitarre, Gesang
Damian Herring – Gitarre, Gesang
Alex Kulick – Bass

Tracklist
01. The Blaze 
02. Chrysopoeia (The Archaeology of Dawn) 
03. Neon Leviathan 
04. Aurora Neoterica 
05. Preterition Hymn 
06. Cult of Shaad’oah 
07. Exeg(en)esis,
08. Ontological Mysterium 
09. The Death Knell Ringeth 

Links
Instagram Horrendous
Facebook Horrendous
Bandcamp Horrendous


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