Hanabie – Reborn Superstar! – Album Review

Herkunft: Tokio, Japan
Release: 26.07.2023 – digital / 28.07.2023 – physisch
Label: Century Media Records / Sony Music
Dauer: 29:20
Genre: Metalcore / Hardcore / Nu Metal


Foto Credit: Kaori Uemura

Was als Coverband 2015 im Musikclub der Oberschule in Kichijōji, Japan, begann, wurde unerwartet zu einem neuen, aufsteigenden Stern am japanischen Musikhimmel – Hanabie.

Drei der Gründungsmitglieder – Yukina, Matsuri und Chika – entschieden sich in der High School, eine Band zu gründen. Yukina hatte zu der Zeit nicht geplant, die Band als screamende Frontfrau zu ergänzen. Durch die älteren Mitglieder des Musikclubs lernte sie die japanische Metalband Maximum The Hormone kennen und lieben und entschied sich deshalb, den Clean-Gesang Gitarristin Matsuri zu überlassen. Die vierköpfige Truppe bezeichnet das originelle Genre, das Hanabie beschreibt, als „Harajuku-Core“ – eine Mischung aus Metalcore/Hardcore und japanischer Popkultur. Zu ihren zahlreichen Einflüssen zählen Bands wie Maximum The Hormone, A Crowd of Rebellion, Hysteric Panic oder SiM.
Hanabie sind bekannt für ihre harte Musik und ihre farbenfrohe Harajuku-Ästhetik.

Hanabie konnten durch YouTube und TikTok bereits eine ansehnliche Fangemeinde Übersee aufbauen. Die Band veröffentlicht ihr Debütalbum『来世は偉人!』(englische Übersetzung: Reborn Superstar!) als digitales Album und als Standard-CD Jewelcase.

Willkommen in der kunterbunten Welt von Hanabie.

Die Einflüsse der vier Bandmitglieder – Vocaloids, Idols und Anime Songs – werden auf ihrem Debütalbum ganz schnell deutlich. Blast Off! beginnt mit einem elektronischen Dance-Intro und leitet die zweite Nummer Hyperdimension_Galaxy ein. Es erwarten uns Yukinas harte Screams, die man sich zu ihrem kleinen und niedlichen Aussehen nicht vorstellen könnte. Doch das japanische Girl hat einiges drauf. Hyperdimension_Galaxy besteht aus einer Mischung aus Anime-Soundtrack und harten Gitarren-Riffs, gefolgt von tighten Drum-Rhythmen. Mitsuris Clean-Vocals geben dem Song Tiefe und ergänzen sich fantastisch mit Yukinas Screams.

Mit Be_the_GAL_Early_Summer_ver folgt eine anfangs poppige Nummer und vereint Electronic- und Metal-Elemente. Nach dem rhythmischen Intro kommt ein rascher Tempowechsel mit Yukinas Screams, was mich sofort an Maximum The Hormone erinnert. Der unerwartete Mix aus Screams und niedlichem Klargesang passen überraschend gut zusammen. Das verrückte und kreative Musikvideo könnt ihr euch HIER reinziehen.

Anime meets Metalcore

Tousou ist wohl einer der härteren Songs auf dem Album. Yukina begleitet uns mit ihren mächtigen Screams, bis Matsuri mit ihrem Gesang übernimmt. Auch hier vereinen Hanabie. gekonnt elektronische Einflüsse mit Metal und erzeugen dadurch eine dynamische Verbindung verschiedener Genres.

Pardon_Me_I Have_to_Go_Now verschmilzt den Klang der japanischen Koto mit modernen Elementen. Der Song wechselt von traditionellen Aspekten zu energiegeladenen Riffs und Rhythmen und lockert das Ganze mit niedlichen, gesprochenen Textpassagen auf (お先に失礼します– „Osaki ni shitsureishimasu“).


Fazit
Reborn Superstar!
ist unkonventionell, kreativ und innovativ. Harajuku-Core aus dem Land der aufgehenden Sonne war für mich ein spannendes Hörerlebnis, das ich jedem weiterempfehlen kann, der sich für japanische (Metal)-Musik und Kultur begeistert. 7,5 / 10

Line Up
Yukina – Gesang
Matsuri – Gitarre, Gesang
Hettsu – Bass
Chika – Schlagzeug

Tracklist
01. Blast_Off
02. Hyperdimension_Galaxy
03. NEET_GAME
04. Be_the_GAL_Early_Summer_ver
05. Tales_of_Villain
06. Warning
07. ME_The_Ultimate_Invader_of_the_Universe
08. TOUSOU
09. Pardon_Me_I Have_to_Go_Now
10. Todays_Good_Day_And_So_Epic

Links
Webseite Hanabie
Instagram Hanabie


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