Hadal – December – Album Review

Hadal – December
Herkunft:
Italien
Release:
05.12.20
Label: Planet K Records
Dauer:
48:10
Genre:
Gothic Doom Metal


Hadal-BandHadal haben sich 2009 im italienischen Triest gegründet und präsentieren uns mit December ihre bereits vierte Veröffentlichung. Für das Album wurden einige ältere Nummern neu arrangiert und gleichzeitig neue Musik geschrieben.

Inhaltlich geht es um innere Tragödien und die Vorliebe der Combo für die kalte Jahreszeit. Ganz Genre-typisch konzentrieren sich die Italiener also auf die weniger schönen Seiten des Lebens und versuchen dabei auch teilweise der mediterranen Gesangstradition Tribut zu zollen.

Gotischer Tod mit langsamen Schritten

Musikalisch ist die Combo ganz klar von Größen der melancholischen Metal-Szene beeinflusst, beispielsweise Paradise Lost oder My Dying Bride. Sänger Alberto singt sowohl klar, hat aber auch knurrende Growls drauf. Die Instrumentalfraktion liefert dazu die Untermalung und stimmige Gitarren-Hooklines, wobei zwischen langsamen Passagen und Midtempo hin- und hergewechselt wird.

Der Song Red Again ist ein gutes Beispiel dafür. Die Nummer kombiniert sämtliche Elemente des Genres und ist dadurch ein atmosphärisches Stück Musik, das sich perfekt für kalte Winterabende eignet. Das Video zum Lied findest du HIER.

Dark Water startet hingegen mit Death Metal-Growls und Drei-Ton-Riffs im Stile von Saturnus. Die Übergänge zwischen den Gesangsstilen sind übrigens auf allen Songs des Albums sehr stimmig ausgefallen und wirken sehr organisch. The Obscure I wiederum schlägt anfangs stärker in die Gothic Metal-Kerbe und beinhaltet etwas höhere Tonlagen, ohne dabei auf treibende Schlagzeug-Beats gänzlich zu verzichten.

Klassische und moderne Ansätze kombiniert

Without A Word ist gleichzeitig eine der härtesten und stärksten Nummern auf December. Genre-Fans können darin Anlehnungen an klassische Combos wie Candlemass erkennen, die allerdings mit moderneren und härteren Stil-Elementen erweitert werden, wie man sie beispielsweise von Decembre Noir oder Novembers Doom kennt.

Das Album dauert etwa eine Dreiviertelstunde, wobei die Spieldauer beim Anhören sehr schnell vergeht. Und genau das zeichnet gut gemachte, atmosphärische Musik auch aus: Trotz langsamer Rhythmen verfliegt die Zeit. Hadal beherrschen diese nicht leicht zu erlernende Kunst und ziehen ihre musikalische Ausrichtung konsequent durch.


Fazit
December ist ein Album für Genre-Fans, die auf abwechslungsreichen Doom Metal stehen. Hadal legen sich darauf nicht auf ein Sub-Genre der melancholischsten aller Metal-Spielrichtungen fest, sondern vermischen unterschiedliche Ansätze zu einem interessanten, düsteren Klangkosmos. Dafür gibt es 8 / 10.

Line Up
Alberto – Gesang
Max- Gitarre
Franco – Gitarre, Hintergrundgesang
Teo – Bass, Hintergrundgesang
Daniele – Schlagzeug

Tracklist
01. December
02. My River
03. Red Again
04. Dark Water
05. The Obscure I
06. Without A Word
07. Nothing Here
08. Cold Lake
09. Stormcrow

Links
Facebook Hadal
Webseite Hadal


Außerdem auf Soundmagnet.eu
EP Review – My Dying Bride – Macabre Cabaret
Livestream Review – Paradise Lost – At The Mill
Empfehlung der Redaktion – The Grief – Doom Metal aus Irland

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 12 Average: 5]