Evanescence – A Live Session From Rock Falcon Studio – Livestream Review

Evanescence – A Live Session From Rock Falcon Studio 
Veranstaltung: 08.12.2020, Rock Falcon Studio, Nashville / Tennessee
Herkunft: Little Rock, Arkansas
Ticket: 12,50$
Genre: Alternative Rock


Foto Credit: Evanescence

Die eingeschränkten Möglichkeiten zur Live-Aktivität im herkömmlichen Sinne bewegten auch die Alternative Rocker Evanescence um Sängerin Amy Lee dazu, live im Studio eine Session zu spielen und den Fans als Livestream für’s heimelige Wohnzimmer anzubieten.

Ort des Geschehens war das renommierte Rock Falcon Studio im US-amerikanischen Nashville, Tennessee. Einen besonderen Grund für den Live-Stream bot auch die vorzeitige Promotion-Möglichkeit für das im März 2021 erscheinende Album The Bitter Truth.

Zunächst aber stellte sich Amy Lee, im Vorfeld der Session, rund 25 Minuten lang den Fragen zahlreicher Fans, was HIER als Video verfügbar ist. Als Vorgeschmack und Einstimmung auf das Kommende war das sicher ein passender Rahmen.

Guter Einstand für die neuen Stücke

Aus dem kommenden Album The Bitter Truth feierten die Songs The Game Is Over und Use my Voice, HIER das Musikvideo, ihre Livepremiere. Virtuell anwesende Fans stellten fest, dass die neuen Songs hervorragend dargeboten wurden. Die Stimme von Amy Lee war phantastisch wie immer und der Rest der Band fiel auch nicht ab. Das macht Laune auf den neuen Longplayer.

Klassiker kommen auch zum Zug

Der Rest des mit knapp 40 Minuten recht kurz gehaltene Sets bestand aus Klassikern der Band. Da wären zunächst die wohl bekanntesten Songs, Going Under und Bring Me To Life, vom 2003er Album Fallen. Beeindruckend waren, wie immer, Stimmumfang und die inbrünstig emotionale Darbietung von Amy Lee und auch, wie wenig der Zahn der Zeit an dem inzwischen 17 Jahre alten Album genagt hat.

Die ein oder andere Überraschung

Das gilt natürlich auch für das tolle Sick und das symphonische Lost in Paradise vom selbstbetitelten 2011er Album. Eine Überraschung im positiven Sinne war sicherlich das schon lange nicht mehr gespielte, Trip-Hop-artige The Only One vom dritten Album The Open Door. Passend dazu, allerdings ausschließlich von Amy Lee samt Piano dargeboten, bildete dann Glory Box, eine Coverversion von Portishead, einen schönen Abschluss des Sets. Amy Lee sang dabei exaltierter als Beth Gibbons, durch die Pianoklänge verlor das Stück etwas von seinem ursprünglich elektronischen Charakter. Dennoch ganz toll gemacht.

Mit 40 Minuten war das Set zwar etwas kurz geraten, die Darbietung der alten Stücke und die Klasse der neuen Stücke überzeugten allerdings ohne Einschränkungen und lassen den Fan wehmütig darauf hoffen, dass Evanescence im kommenden Jahr ihr neues Album live vor richtigem Publikum präsentieren können.

Als Wegzehrung bis dahin ist A Live Session From Rock Falcon Studio uneingeschränkt zu empfehlen.


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