Eternal Champion – Ravening Iron – Album Review

Eternal Champion – Ravening Iron
Herkunft:
Austin / USA
Release:
20.11.2020 
Label: No Remorse Records
Dauer:
37:23
Genre:
Epic / Heavy Metal


Kaum ein Album wird von den Traditionalisten mit mehr Spannung erwartet als das neue von Eternal Champion. Vier lange Jahre haben die Kerle gebraucht um am zweiten, vollen Album zu schmieden. Gleichzeitig wird der Vorgänger The Armor Of Ire immer noch heftig diskutiert. Für die einen der neue heilige Gral des epischen Metal, doch für einige andere nur ein Metalalbum unter vielen.

Auch haben die Labelkollegen von Glacier vor einem Monat ein sauberes Comeback abgeliefert. Das ist doch Grund genug einen genauen Blick und dem anstehenden Output  Ravening Iron ein offenes Ohr zu schenken.

Das Eisen muss geschmiedet werden

Denn genau mit diesen klirrenden, hellen Klängen aus der Waffenschmiede startet A Face in the Glare. Sehr schnell wird klar, dass sich am musikalischen Konzept nichts geändert hat. Zentnerschwere Gitarrenriffs treffen auf stampfende Rhythmen, angeführt vom stilistisch unveränderten Gesang von Jason Tarpey, der am Ende des Tracks auch noch per Horn zum Sammeln bläst.

Sehr zügig und eingängig startet Ravening Iron durch. Für alle, die den Track noch nicht gehört haben, gibt es diesen zur Einstimmung HIER als Hörprobe. Die Produktion ist fett, die Gitarren regieren und über allem schwebt Jason Tarpey’s Stimme.

Das dunkle Skullseeker und folgende War at the Edge of the End nehmen das Tempo etwas runter, sind aber wahre Schlachtenhymnen. Coward’s Keep fährt zu Gitarrenklängen langsam hoch, stampft wie tausend Mann und bietet nach dem Gitarrensolo ein gedrosseltes Tempo gleich einem Panzer, der in Schlamm immer schwerer vorwärts kommt. Worms of the Earth beginnt zügig und entwickelt sich im Mittelteil zu einer wahren Speedgranate, um im Anschluss mit aufeinanderfolgenden zwei Gitarrensoli zu glänzen.

Ein Finale braucht Emotionen

Waren die Keyboards auf dem Album bisher nur als Tupfer zwischen den Riffs auszumachen, so bekommen sie bei The Godblade genügend Spielraum zum Takt eines Herzschlags Spannung aufzubauen. Das instrumentale Stück geht dann nahtlos in Banners of Arhai über. Dunkel, schwer und schon fast doomig schraubt sich der Song vorwärts. Nach dem Gitarrensolo im Mittelteil wandelt er sich zum gnadenlosen Stampfer und das Heer zieht mit den Trommeln voran hinaus in die Nacht.


Fazit
Eternal Champion
sind ihrer musikalischen Linie treu geblieben und haben ein durchweg gutes Album abgeliefert. Einen Übersong, vergleichbar mit I Am The Hammer vom Vorgängeralbum, sucht man allerdings vergebens. Doch die Auswahl an neuen Favoriten ist mit A Face in the Glare, Ravening Iron und Worms of the Earth reichlich gegeben und dafür werden sie von der Anhängerschaft auf das Neue gefeiert werden. Eternal Champion bleiben mit Ravening Iron ein Garant für hochwertigen epischen Metal, was mir 8 / 10 wert ist.


Line Up
Jason Tarpey – Gesang, Horn
Arthur Rizk – Schlagzeug, Gitarre, Synthesizer, Gesang
John Powers – Gitarre, Synthesizer
Brad Raub – Bass

Tracklist
01. A Face in the Glare
02. Ravening Iron
03. Skullseeker
04. War at the Edge of the End
05. Coward’s Keep
06. Worms of the Earth
07. The Godblade
08. Banners of Arhai

Links
Facebook Eternal Champion
Bandcamp Eternal Champion


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