Ektomorf – Vivid Black – Album Review

Ektomorf – Vivid Black
Herkunft:
Ungarn
Release:
08.12.2023
Label:
 AFM Records
Dauer:
34:15
Genre: 
Neo-Thrash Metal / Hardcore


Foto Credit: Valentin Varg

Der Wandel der Zeit macht auch vor der Musik nicht halt. So sehr ältere Bands noch versuchen, die klassischen Stile vergangener Zeiten aufrechtzuerhalten, so fest haben sich inzwischen viele moderne Bands fest in der Szene etabliert, die komplett neue Genres und Stile repräsentieren.

So können auch Ektomorf mit der Mischung aus Thrash Metal und Hardcore, genannt Neo-Thrash, große Erfolge feiern. Deshalb ist es auch wenig verwunderlich, dass ihre Fans mit großer Spannung ihr neues Werk Vivid Black erwarten.

Dabei wird schon während des Openers I’m Your Last Hope, den ihr euch HIER anhören könnt, klar, wie schwierig man dieses Album unter ein Genre ordnen kann. Was zu Beginn noch nach einem groovigen Pantera Song klingt, wird nach und nach immer mehr durch gute Growls zu krachendem Death Metal. Doch das darauffolgende Die zerstört diese Einordnung dann wieder etwas, da es punkig daherkommt und in guter Mischung Thrash Metal und Core verbindet.

Interessanter Mix

Ektomorf wissen dabei stets, wie sie den Hörer bei Laune halten. Beispielhaft sticht hier Fade Away hervor. Hier beweisen die Ungarn ihr Talent, indem sie den Song strukturell höchst interessant aufbauen: Es wechseln sich Growling und klarer Gesang ab, was für große Abwechslung sorgt. Hier kommen sowohl Fans des Melodischen als auch chronische Headbanger auf ihre Kosten!

Als weiteres Highlight des Albums lässt sich noch das atmosphärische Vivid Black und You Belong There nennen. Gerade letzterer ist wieder durch den Mix von Punk und Death Metal definiert, den die Musiker so perfekt beherrschen und der immer wiederkehrend in den Songs dieses Albums auftaucht.

Schon lange dabei

Der letzte Song des Albums REM bringt noch einmal eine ganz neue Note ins Spiel. Hier klingen ganz andere Töne aus der Richtung des Grunge in den Sound hinein. Dadurch ist der Song zwar insgesamt etwas langsamer als der Rest, doch dadurch nicht schlechter, ganz im Gegenteil: Dieser Ausflug unterstreicht vielmehr nochmal die Klasse der Musiker, moderne und junge Genres zu entdecken und zu vermischen.

Dabei sind die ungarischen Thrasher gar nicht mehr so jung. Nach ihrer Gründung 1994, und dem kurz darauf folgenden Durchbruch, wandelte sich ihr Stil immer weiter in moderne Richtungen, was von allen Fans durchweg positiv aufgenommen wurde. Das führte letztlich dazu, dass eine Einordnung fast schon unmöglich wurde. Doch dies ist den Vieren gänzlich egal. Warum sollte dies auch anders sein, denn: Der Erfolg gibt ihnen Recht!


Fazit
Ektomorf 
zeigen mit Vivid Black erneut ihren Willen, sich vom klassischen Thrash Metal loszusagen und neue Genres zu entdecken und zu vermischen. Letztlich ist es gerade dieser erfrischende Mix von Thrash, Death und Core, der das Album zu einem extrem guten Werk in der großen Welt der modernen Musik macht. 9 / 10

Line Up
Zoltàn Farkas –  Gesang, Gitarre
Szebasztián Simon – Gitarre
Csaba Zahorán – Bass
Dániel Szabó – Schlagzeug

Tracklist
01. I’m Your Last Hope (The Rope Around Your Neck)
02. Die
03. Never Be the Same Again
04. I Don’t Belong to You
05. Fade Away
06. You and Me
07. Vivid Black
08. The Best of Me
09. You Belong There
10. REM

Links
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