Game Over – Hellframes – Album Review

Game Over – Hellframes
Herkunft:
Italien
Release: 20.10.2023
Label:
 Scarlet Records
Dauer:
42:58
Genre:
Thrash Metal


Foto Credit: Elisa Catozzi

Krachende Riffs, schmetternde Vocals und eine Einladung zum stundenlangen Headbangen – das ist es, was man meistens von einer guten Thrash Metal Band erwartet.

Dass dies aber nicht alles ist, was man aus diesem Genre herausbekommen kann, wollen Game Over beweisen, die in diesem Oktober ihre neue Scheibe Hellframes veröffentlichen. Neben dem oben Beschriebenen, wollen die Italiener nämlich noch eine große Prise Punk und einige melodische Momente in ihren Stücken platzieren, was allein schon im Kopf vielversprechend erscheint.

Doch die Jungs lassen es zunächst ruhig angehen: Der Opener Visions ist ein mystisches Instrumentalstück, das mit seinen Klängen Erinnerungen an den Soundtrack großer Horrorfilme wie Halloween hochkommen lässt. Es baut sich also eine mächtige Spannung auf. Und dass dies nicht umsonst geschieht, zeigt im Anschluss Call Of The Siren, in das ihr HIER hineinhören könnt. Der Song bleibt mit seiner einprägsamen Hook-Line schnell im Kopf und kann dazu auch durch ein genial gespieltes Solo überzeugen.

Erfrischende Abwechslung

Das italienische Quartett weiß dabei gekonnt, dem Hörer sehr abwechslungsreiche Musik zu präsentieren. Path Of Pain beginnt noch ruhig und gemächlich, wandelt sich dann aber schnell in ein schmetterndes Stück um, das jeden von seinem Sitz reißt. Gleiches lässt sich auch von Count Your Breaths sagen, was vorne und hinten von akustischen Tönen eingebettet wird und mittendrin durch Kreativität und vor allem geniale Soli glänzen kann.

Gegen Ende des Albums wird es dann bei Synthetic Dreams wieder etwas punkiger, wohingegen My World Dies Screaming dann doch eher etwas für Grunge Fans sein dürfte: Game Over lassen hier keine Wünsche offen und überspringen einige Genregrenzen.

Ein Epos zum Ende

Der letzte Song auf Hellframes ist dann der gleichnamige Titelsong, der als achtminütiger Epos daherkommt. Auch hier ist eine ähnliche Songstruktur wie im restlichen Album zu erkennen: Die Band baut ihre Songs sorgsam auf, fängt häufig langsam an und prescht nicht direkt hervor, wie man es von anderen Bands ihres Genres kennt.

Das neue Album, welches schon ihr fünftes ist, ist zudem als erste Veröffentlichung seit 2017 auch ein kleines Comeback von Game Over. Die Thrasher haben sich dabei nicht nur bekannte Unterstützung aus der Szene für Videos, Cover und Produktion geholt, sondern auch lyrisch Großes geleistet. Thema unter anderem: Ein okkulter Priester des 15. Jahrhunderts, der in der Gegenwart durch Technologie wieder zum Leben erweckt wird und großes Übel verbreitet. Spätestens dies dürfte dann wohl auch den letzten Thrasher zum Anhören dieses Albums überzeugen.


Fazit
Game Over 
bieten auf ihrem Comeback Hellframes wilden Thrash Metal, der den Hörer stets nach eingängigem Songmuster zum Mitwippen animiert und zwischendurch sogar Genregrenzen überschreitet. Dabei werden die Wurzeln aber nie vergessen, sodass ein Album entsteht, was sich wirklich sehen lassen kann. 8 / 10

 

 

 

 

Line Up
Renato Reno Chiccoli – Gesang, Bass
Luca Zeero Zironi – Gitarre
Alessandro Sanso Sansone – Gitarre
Anthony Vender Dantone – Schlagzeug

Tracklist
01. Visions
02. Call Of The Siren
03. Path Of Pain
04. The Cult
05. Count Your Breaths
06. Atonement
07. Deliver Us
08. Synthetic Dreams
09. My World Dies Screaming
10. Hellframes

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