Deathless Legacy – Mater Larvarum – Album Review

Deathless Legacy – Mater Larvarum
Herkunft:
Italien
Release:
09.12.2022
Label: Scarlet Records
Dauer:
51:27
Genre:
Symphonic Metal / Gothic Metal


Foto Credit: Andrea Falaschi (Frater Orion)

Die italienischen Deathless Legacy treiben seit über fünfzehn Jahren ihr Unwesen und bringen uns mit harten Gitarren, symphonischen Keyboards und weiblichem Gesang schaurige Horrorgeschichten nahe. Mater Larvarum ist das sechste Album und verbindet Heavy Metal mit symphonischem Gesang und Elementen des Gothic Rock.

Die opulenten und von der Basis her orchestral angelegten Kompositionen sind eingängig und geprägt vom Gesang der Frontfrau Steva. Sie bringt die Songs und deren Inhalte sehr melodisch und verlockend weiblich rüber. Glücklicherweise verzichtet sie dabei auf die Schwülstigkeit mancher nordeuropäischer Kapellen.

Klänge der Nacht

Mater Larvarum startet mit dem schnellen und gelungenem Ora Pro Nobis, was so viel wie betet für uns bedeutet. Anhören kann man den Opener HIER. Primär zieht uns die Frontfrau akustisch in ihren Bann. Doch es ist nicht nur die Stimme, sondern die Art und Weise wie sie singt, die uns zur Musik auch Bilder im Kopf malt.

Auf den zweiten Blick erst entdeckt man das perfekt arrangierte Bandgefüge. Üppige Tasteninstrumente, treffen auf metallische Gitarren und eine durch die Produktion wunderbar herausgearbeitete Rhythmusgruppe. Über allem schwebt dann die Stimme von Steva, die mal zart und weiblich, dann wieder herb und verführerisch die dunklen Lyrics interpretiert.

Inhaltlich geht es in den Texten schon ein wenig klischeehaft zu. Schaurige Geschichten über Liebe, Weiblichkeit und die Kreaturen der Nacht geben den Songs einen Touch von Gothic-Feeling und Horrormovies. Mater Larvarum, was man mit Mutter der Larven übersetzen kann, ist gespickt mit Melodien und verpackt in einen metallischen Background.

Schwierig zu entscheiden, wenn das Angebot so opulent ist

Je nach persönlichem Geschmack hat man seine musikalischen Favoriten. Das eröffnende Tripple ist schon unschlagbar perfekt als Einstieg. Wer es rauer mag, der wird The Coven bevorzugen. Etwas geschmeidiger und von den Melodien her weicher ist das folgende Absolution.

Voll gesogen mit Elementen des Gothic und sakralen Keyboardmelodien ist die tanzbare Vampirhymne Moonless Night. Den Song gibt es HIER zum Anhören und Mitwippen. An dieser Stelle muss die Arbeit von Schlagzeuger Andrea Falaschi gewürdigt werden. Er sorgt nicht nur für den präzisen Rhythmus, sondern ist auch für die künstlerische Umsetzung vom Cover bis hin zu den Videoclips verantwortlich.

Doch die Band agiert geschickt und verhindert mit einer variablen Anordnung der Tracks, dass das Album zu soft oder zu hart ausfällt. Deshalb folgt auf die blutsüßen Vampirmelodien das schnelle und kräftige Queen Of The Infernal Pantheon. Stampfend und unheimlich tönt Altar Of Bones aus den Boxen. Die Gitarren quietschen, das Keyboard unterlegt alles mit Retroklängen und Steva versucht uns fordernd und lasziv in die Unterwelt zu locken. Wer nicht verschlungen werden will, der sollte sich schleunigst davon machen. Entsprechend ist Run ordentlich schnell, treibend und hat im Mittelteil einen epischen, mit schönem Gitarrensolo versehen Part.

Der süße Gesang der Larven

Im abschließenden Titeltrack zeigt sich die Frontfrau noch einmal in ihrer Vielgestalt. Sie fleht, gurrt und singt sich tief in unseren Geist. Der Song Mater Larvarum ist episch und emotional ausgefallen. Die Band untermalt mit unauffälliger Härte die Gesangsleistung. Der letzte Song des Albums legt trotz aller vorherigen Qualität noch einmal eine Schippe drauf.


Fazit
Deathless Legacy haben ein symphonisches und bildhaftes Werk geschaffen. Die stimmliche Vielfalt der Sängerin Steva dominiert die mit metallischen Klängen angereicherten orchestralen Stücke. Mater Larvarum ist eingängig, macht auf Dauer süchtig und avanciert sehr schnell zum persönlichen Favoriten. 9 / 10

Line Up
Steva – Gesang
Sgt. Bones – Gitarre
Alex van Eden – Keyboards
Deadwood Nick – Bass
Frater Orion – Schlagzeug
Revyla – Performances

Tracklist
01. Ora Pro Nobis
02. Nightfall
03. Hollow
04. Fade Into The Dark
05. The Coven
06. Absolution
07. Moonless Night
08. Queen Of The Infernal Pantheon
09. Altar Of Bones
10. Run
11. Mater Larvarum

Links
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