Dawn Of Solace – Flames Of Perdition – Album Review

Dawn Of Solace – Flames Of Perdition
Herkunft:
Finnland
Release:
28.01.2022
Label: Noble Demon
Dauer:
49:08
Genre:
Melodischer Dark Metal / Doom Metal


Das Jahr 2022 ist noch recht jung, und dennoch scheint alles beim Alten und sich nicht viel geändert zu haben: die Welt ist immer noch im Griff von Corona erstarrt, Konzerte werden wieder gecancelt und vielen fällt zuhause die Decke auf den Kopf.

Aber es gibt zum Glück immer noch gute Musik, und derer nicht zu knapp: der Multi-Instrumentalist und zudem auch finnische Death und Doom Metal Ikone Tuomas Saukkonen, bekannt von Wolfheart, Before The Dawn und sein Projekt Dawn Of Solace bereichern die Einsamkeit in Zeiten der Pandemie mit dem dazu passenden Soundtrack auf dem Ende Januar erscheinenden neuen Album Flames Of Perdition.

Die Flammen des Verderbens

Ein Song wie White Noise ist der perfekte Opener für die Platte. Akustisch und schleppend eröffnet, steigert sich der Song in ein melancholisch-melodisches Feuerwerk aus tollen Gitarrenparts und charismatischen Vocals von Sänger Mikko Heikkilä. Aber seht und hört selbst HIER.

Erase steht dem in nichts nach, Drums und Bass hämmern sich mit stampfender Rhythmik in Körper und Seele, die Riffs treiben den Song nach vorne, die dezenten Keyboards dicken den Sound an, ohne ihn zu überladen, und die Gesangspart sind wieder von einer ergreifenden Erhabenheit, die einfach nur unter die Haut geht.

Dunkle Piano-Klänge leiten den Titeltrack Flames Of Perdition ein. Mikkos Stimme überzeugt mit einer sehr gefühlvollen Darbietung, bevor der Song sich allmählich steigert und mit dem Einsetzen von verzerrten Gitarren an Fahrt aufnimmt. Diese schwelgerischen Melodien lassen die Gedanken förmlich fliegen, ein großartiges Stück Musik!

Finnische Melancholie

Dying Light und Event Horizon beginnen beide mit düsteren Akustikgitarren, und strotzen ebenso vor dieser besonderen melodischen Schwermut, die irgendwie im Metal-Bereich nur die finnischen Bands auf diese elegische Art und Weise hinbekommen. Zum Video geht es HIER. Bei Black Shores gleicht das Drumming zu Beginn den Schlägen des Trommlers auf einer Galeere, und die Gitarrenriffs sägen schön passend dazu. Der Song entwickelt sich dann aber schnell zu einem eingängigen Gothic-Rocker.

Mikko Heikkilä’s glasklare sonore Stimme dominiert in Skyline das Geschehen. Oft erinnert er dabei an die beiden Amorphis-Sänger Pasi Koskinen und Tomi Joutsen, da er sowohl die gefühlvolle Zerbrechlichkeit des Ersteren als auch die melodische Stimmband-Power des Letzteren mühelos beherrscht. Der Song ist ein Wechselbad aus Gefühlen, spannenden Tempowechseln und Melancholie.

Das Akustik-Outro Serenity beendet dieses wunderbare Album auf gelungene Art und Weise, und mit Lead Wings und Dead Air gibt es noch zwei Bonustracks, die ebenfalls eher folkig-akustisch daherkommen.


Fazit
Dawn of Solace überzeugen auf Flames Of Perdition auf ganzer Linie. Finnische Melancholie, hervorragende Vocals, gefühlvolles und abwechslungsreiches Songwriting und ergreifende Melodien bieten jedem Fan von melodisch-doomigem Metal alles, was das dunkle Herz begehrt.
Begeisterte 9 / 10!

Line Up
Tuomas Saukkonen – alle Instrumente
Mikko Heikkilä – Gesang

Tracklist
01. White Noise
02. Erase
03. Flames Of Perdition
04. Dying Light
05. Event Horizon
06. Black Shores
07. Skyline
08. Serenity
09. Lead Wings (Bonus Track)
10. Dead Air (Bonus Track)

Links
Facebook Dawn Of Solace
Bandcamp Dawn Of Solace


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