Darkthrone – Astral Fortress – Statement Review

Darkthrone – Astral Fortress
Herkunft: 
Norwegen
Release: 
28.10.2022
Label: Peaceville Records
Dauer:
40:00
Genre:
Black Metal / Progressive Metal / Death Metal 

Foto Credit: Jørn Steen

Seit ihrer Gründung 1986 haben sich Darkthrone zu einem der besten und rätselhaftesten Musikexporte Norwegens entwickelt. Dies schafften sie mit einer Reihe von hochverehrten Black-Metal-Meisterwerken, die in den frühen 1990er Jahren veröffentlicht wurden und ihr Vermächtnis festigten. Sie haben sich in ihrer illustren, über drei Jahrzehnte andauernden Karriere gleichermaßen weiterentwickelt und herausgefordert. Und nun setzt das stets produktive Duo Nocturno und Fenriz seine eigene metallische Saga mit einer neuen Auswahl an feinen, klassisch klingenden Headbanging-Klassikern fort: Astral Fortress.

Unsere Redakteure Adriana, Frank, Patrick und Sascha haben sich auf ein Statement Review getroffen:


Adriana: Auch wenn Darkthrone 1992 nach ihrem Album A Blaze in the Northern Sky aufgehört hätten, Musik zu machen, wären sie trotzdem eine der größten Bands des Genres bis heute; denn kaum eine Kombo entrann dem hoffnungslosem Sumpf des Black Metal der ersten Welle wie Fenriz und Nocturno Culto es taten. Auch wenn sich das neue Album Astral Fortress seinen Weg noch ein bisschen weiter weg vom Black Metal bahnt, ist das Album trotzdem unverkennbar Darkthrone. Der Opener Caravan Of Broken Ghosts, HIER als Anspieltipp für euch, zeigt die gesamte musikalische Bandbreite und was den Hörer auf dem Album erwarten wird. Fans dürfen Black Metal erwarten, jedoch gespickt mit allerhand Konfetti, die über den Black Metal Tellerrand kunterbunte Sprenkel hinterlassen. I like! Von mir gibts 8 / 10.

Frank: Mittlerweile wissen alle, dass Darkthrone beziehungsweise Fenriz und Nokturno Culto immer schon ihr eigenes Ding gemacht haben. So ist es keine Verwunderung, dass ihr zwanzigster Longplayer, jaha es ist ein Jubiläumsalbum, auf jede Black-Metal Konventionen einen großen Haufen macht. Dieser Haufen riecht nach epischen Doom-Metal mit einer leichten Note von Punk-Ausdünstung. Mit Astral Fortress wird die Geschwindigkeit noch mehr gedrosselt als beim Vorgänger Enternal Hails. Das Album besitzt darüber hinaus mit dem mächtigen Epic-Doomster a la Bathory The Sea Beneath The Seas of The Sea und dem schmissigen Zwillingsgitarren-Galopper des Jahres Eon 2, zwei exklusive Nummern für den Wandschrank. Jeder echte Fan der Truppe kann hier bedenkenlos zugreifen und auch Anhänger von rauem Doom bekommen hier gute Kost. 8 / 10

Patrick: Darkthrone gehen mit Astral Fortress ihren vor Jahren eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Für eine Band, die zu den ganz großen im Black Metal gehört, sind auch auf dem neuesten Werk unverkennbare und nicht zu wenige Punk Einflüsse vorhanden. Das kann man mögen, muss man aber nicht zwingend. Wer mit den letzten paar Veröffentlichungen der Band seine Freude hatte, kann hier recht bedenkenlos zugreifen. Für diejenigen, die der guten Alten Zeit nachtrauern kann nur gelten “Finger weg”. Ein solides Album, das bestimmt seine Zielgruppe und Fans finden wird, aber unterm Strich dennoch mit Innovationen geizt. Dafür gut gemeinte 7 / 10

Sascha: Darkthrone knüpfen mit Astral Fortress stilistisch an den Vorgänger Eternal Hails an, haben das Tempo aber noch etwas mehr reduziert und erzeugen eine episch-doomige Stimmung mit schleppendem Riffing und markanten Vocals. Der Oberhit des Albums ist das über 10-minütige Doom Epos The Sea beneath the Seas of the Sea, ein hypnotischer Mahlstrom im finsteren musikalischen Ozean. Dafür überrascht der letzte Song Eon2 mit melodischen Twin-Guitars und Galopprhythmus. Vermutlich nichts für Fans der Kultalben ab A Blaze In The Northern Sky, aber wer wie ich eher das Debüt Soulside Journey oder das letzte Album Eternal Hails bevorzugt, macht hier nichts falsch. 8 / 10


Fazit
Darkthrone
begeistern also auch unsere Redakteure vollends und pendeln sich mit ihren Statements bei einer 8 / 10 ein. 

Line Up
Ted Nocturno Culto Skjellum – Gesang, Gitarre, Bass
Gylve Fenriz Nagell – Schlagzeug

Tracklist
01. Caravan Of Broken Ghosts 
02. Impeccable Caverns Of Satan 
03. Stalagmite Necklace 
04. The Sea Beneath The Seas Of The Sea 
05. Kevorkian Times 
06. Kolbotn, West Of The Vast Forests 
07. Eon 2

Links
Facebook Darkthrone


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Kolumne – Black Metal – Made in Austria
Statement Review – Soilwork – Övergivenheten
Album Review – Svartsot – Kumbl

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 2 Average: 5]