Daily Thompson – Oumuamua – Album Review

Daily Thompson – Oumuamua
Herkunft:
Dortmund / Deutschland
Release:
21.08.2020
Label:
Noisolution
Dauer:
50:27
Genre:
Alternative / Stoner / Spacerock


Das Trio Daily Thompson aus Dortmund ist in der Szene schon längst kein Unbekanntes mehr. Mit ihrem mittlerweile vierten Album Oumuamua erspielen sich die drei nun endlich ihren festen Platz als hervorragende Stoner- und Alternativerock Band. Charakteristisch ist der abwechselnd weiblich – männliche Hauptgesang von Mercedes Lalakakis und Danny Faremba, der neben dem phantastisch eingängigen Songwriting und dem trocken hintergründigen Riffing hier eine einzigartige Atmosphäre erzeugt.

Fuzziger Stonerrock

Schon das einleitende She’s So Cold ist sehr typisch, die leicht dissonante und monotone Stimme von Mercedes passt hervorragend zu dem zurückgezogenen Sound, der Song an sich ist sehr harmonisch gehalten und weiß zu überzeugen, vor allem der gezupfte Bass ist sehr charakteristisch. Sad Frank, HIER das Video, ist mit männlichem Gesang und typischen trockenem Rhythmus ein waschechter Stoner. Genau wie On My Mind, das dazu noch einen phantastisch fuzzigen Bluesrock zu bieten hat. Hier wird es vom Sound her grellbunt und bewegungstauglich. Slow Me Down ist nur vom Titel her langsamer, der Song an sich ist sehr funky, abwechslungsreich in Rhythmik, sehr catchy und damit ein klassischer und guter Stoner. Fuzzige Gitarre inklusive.

Auf den Spuren von Major Tom

Der drei – Minüter Half Thompson ist sehr rockig, kommt laut, erdig und sehr bluesrockig daher. Im längsten Stück Cosmic Cigar heben die drei Protagonisten in Richtung jenes interstellaren, zigarrenförmigen Objektes ab, dem dieses Album seinen Namen zu verdanken hat. Hier haben wir es mit Spacerock zu tun, der Song plätschert und mäandert sich zunächst mit diversen Soundeffekten durch den Weltraum, der männliche Gesang wirkt wie von einer anderen Welt und das ganze Geschehen nimmt nun an Fahrt auf. Der Song wirkt wie ein Song und weiß den Zuhörer über die gesamte Distanz zu fesseln. Sehr gut gemacht, man glaubt zunächst aufgrund der eher langsam aufbauenden Spannung nicht, welcher Sog hier entwickelt wird.

Die Welle verläuft sich

Das Album schließt mit dem akustischen River Of Ghost, das klagenden mehrstimmigen, männlichen Gesang zu bieten hat und mit dem Oumuamua ruhig und spannungslösend ausklingt. Leider ist der weibliche Gesang auf dem gesamten Album sehr spärlich eingesetzt, da wurde einiges an Potential verschenkt, zumal die Passagen mit dem Gesang von Mercedes Lalakakis mit die besten auf Oumuamua sind.


Fazit
Daily Thompson bieten auf Oumuamua amtlichen Stoner Rock mit Alternative und Spacerock Elementen, wobei der Stoner und seinen Bluesrock Reminiszenzen eindeutig überwiegt. Insgesamt ist jener auch mit viel Spielfreude und sowohl melodisch als rhythmisch adäquat dargebracht. Bei geteiltem Leadgesang mit weiblicher Stimme hätte ich persönlich mir etwas mehr weiblichen Gesang gewünscht. Aber ich schimpfe auf hohem Niveau, Daily Thompson beherrschen ihr Handwerkszeug, wovon sich der interessierte Hörer, so sei es gehofft, auf geplanten Konzerten im Spätherbst auch selbst ein Bild machen kann. 7 / 10 Punkte

Line Up
Mercedes Lalakakis – Bass, Gesang
Danny Faremba – Gitarre, Gesang
Daniel Simon – Schlagzeug

Tracklist
01. She’s So Cold
02. Sad Frank
03. On My Mind
04. Slow Me Down
05. Half Thompson
06. Cosmic Cigar
07. River Of A Ghost

Links
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