Black Rainbows – Superskull – Album Review

Black Rainbows – Superskull
Herkunft:
Rom / Italien
Release:
09.06.2023
Label: Heavy Psych Sounds
Dauer:
59:06
Genre:
Stoner Rock


Die Italiener von Black Rainbows bescheren uns mit Superskull ihr neuntes Album. Dabei bleibt die Band sich treu und spielt vordergründig einfach Stoner Rock.

Doch beim zweiten Hinhören, entstehen die Schattierungen, welche die Band aus dem großen Angebot im Genre hervorhebt. Es ist die Beimischung von weiteren Zutaten auf dem Album, welche Superskull so interessant macht.

Eilmarsch und Motorschnurren

Wie zu erwarten startet das Album mit einem richtig groovenden und treibenden Song. Nichts auf Apokalypse March entspricht statischer Marschmusik, sondern es ist einfach ein schneller, energetischer Track. Der Song, den ihr HIER anhören könnt, wird von einem simplen Riff getragen und grooved ohne Ende.

Das Strickmuster des Openers ist noch oft auf dem Album zu finden. Die Nummern variieren in der Geschwindigkeit und doch gibt es Songs, welche deutlich hervorstechen. Schon die zweite Nummer Superhero Dopeproof trägt ein immenses Bikerfeeling in sich. Der Rhythmus brummt und schnurrt wie eine Harley über den Asphalt.

Doch Black Rainbows kann auch böse Nummern schreiben. Mein Favorit ist das dunkle Lone Wolf. Die Gitarren klingen hier massiv und verdrängen alles. Die Stimme kommt scheinbar aus der zweiten Reihe. Dazu gibt es jede Menge Fuzz und Rhythmuswechsel. Nur einmal geht es auf dem Album noch massiver in der Umsetzung.

Monstertruck im Wüstenstaub

Wie der Name schon sagt, ist Desert Sun der staubigste aller Stoner Song auf dem Album. Er startet wie der langsam anspringende Motor eines Monstertrucks. Zwar klingen die Riffs und die Grundidee simple, doch er animiert uns zum Headbangen und hält dabei bis zuletzt diesen langsamen und hypnotischen Groove bei.

Doch immer nur purer Stoner ist dem Trio zu wenig. Black Rainbows zeigen uns mehrmals auch eine ruhige und psychedelische Seite. Mit sich langsam steigernden The Pilgrim Son und dem späteren King Snake steigt das Trio auf akustische Gitarren um. Dazu gibt es spacige Keyboards, um dem ganzen einen großen Kosmos zu geben. Während The Pilgrim Son in den letzten drei Minuten doch noch in einer Fuzzorgie endet, lässt es King Snake bis zum Schluss akustisch klingen. Zusätzlich hat dieser Song mit dem kunstvollen Gitarrenspiel und der Rhythmik etwas vom Flamenco und wirkt so wunderbar zerbrechlich.

Die bunte Mischung als Konzept

Ein bisschen steht das ruhige, psychedelische Konzept bei All The Chaos In Mine noch Pate. Doch der Song verdichtet sich und wird intensiver. Unter den Gesang legen sich Keyboardteppiche und die Gitarre zerrt sich kurz mit ins Bild. Megalomania ist dann wieder reinrassiger Stoner. Anfangs noch zurückhaltend verdrängen die Gitarren den Sänger und haben das schlussendlich das letzte Wort.

Was soll am Ende folgen? Natürlich ein Fazit der Platte. Fire In The Sky ist das Konglomerat aller bisher gehörten Einflüsse. Hier mischen sich psychedelische Effekte mit Groove und Stoner zu einem würdigen, abschließenden Feuerwerk.


Fazit
Black Rainbows
verstricken auf Superskull verschiedene Stile geschickt miteinander. Die Platte besitzt neben Mörderriffs, Dynamik und Groove auch psychedelische und dunkle Momente. Superskull ist deshalb eine gelungenes und nicht nur rein staubiges Stoneralbum geworden. 8 / 10

Line Up
Gabriele Fiori – Gitarre, Gesang
Edoardo Mancini – Bass
Filippo Ragazzoni – Schlagzeug

Tracklist
01. Apocalypse March
02. Superhero Dopeproof
03. Children Of Fire And Sacrifices
04. Cosmic Ride Of The Cristal Skull
05. The Pilgrim Son
06. Till The Outerspace
07. Lone Wolf
08. King Snake
09. Desert Sun
10. All The Chaos In Mine
11. Megalomania
12. Fire In The Sky

Links
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