Appalooza – The Holy Of Holies – Album Review

Appalooza – The Holy Of Holies
Herkunft:
Frankreich
Release:
05.02.21
Label: Ripple Music
Dauer:
54:55
Genre:
Heavy Rock


Würde ich Appalooza nicht bereits von diversen Auskoppelungen schon kennen, wäre The Holy of Holies bestimmt spätestens im Plattenladen meines Vertrauens ein Coverkauf. Das von Sänger Sylvain gestaltete Artwork ist eines jener Cover, bei dessen Angesicht man schon den Spirit der Musik und die Leidenschaft dahinter spürt.

Der neun Song Epos startet mit dem rund fünf minütigen Opener Storm. Es genügen wenige Sekunden, um in den Groove einzusteigen, die stampfenden Drums zu spüren, die einen in eine meditative Stimmung versetzen. Sylvains Gesang passt sowohl mit den cleanen Parts als auch mit den schreienden perfekt zu diesem Sound. Wer jemals in der Bretagne war und die Gallier mit ihrem rauhen Humor und Charme kennenlernen durfte, ist sofort willkommen und fühlt sich zu Hause. Dass die instrumentalen Parts sogar indianischen Chants gleichkommen, macht den Song noch anziehender.  

T’as pas une clope – denn die passt zum Sound

Snake Charmer ist schneller und rockiger mit eingängiger Hookline und krachenden Riffs. Die Drums auch hier nicht weniger stampfend. Reincarnation eröffnet mit einem wunderbar progressiven Intro und überzeugt mich mit dem hier sehr lässigen Gesang von Sylvain. Spätestens bei Nazareth weiß auch der Neohörer, wie Appaloozas Hase läuft und man kann die Vorbilder der Band langsam erahnen. Hier wird jedoch nie kopiert oder nachgeeifert, sondern schön der eigene Sound geliefert. 

So auch bei Conquest, das wieder laut, jedoch nicht übersteuert, mit progressiv, experimentellen Riffs, Stops and Breaks, wunderbar klarem Gesang so richtig ins Ohr geht. Den Track inklusive Visualizer könnt ihr euch HIER anhören und euch selbst überzeugen. In den beinahe acht Minuten Spielzeit findet das gesamte Potpourri der Band Platz. 

Heavy Rock wie man ihn mag

Azazael punktet wieder mit seinem leicht orientalischen Intro, das in ein wahres Riffgewitter auswartet, an.  Doch auch die Folgesongs sind nicht ohne und ich kann mir gut vorstellen, wie Distress, der so richtig nach vorne geht, vor allem live das Publikum begeistern wird. Hier wummert der Bass, und obwohl der Song kein einfacher ist, treibt er unmittelbar an und ist sehr eingängig. 

Die Closer Thousand Years after und vorallem Canis Majoris verschleppen den Hörer mit Nebel umwobenen, doomigen Riffs in die so eigene Appalooza Lethargie. Die Riffs schwer, tragen den Gesang und die Gitarre zusammen mit den Drums gemächlich, jedoch nicht zu langsam. 


Fazit
The Holy Of Holies
markiert eine sehr gelungene Fortsetzung des Appalooza Vorgänger Albums. Die Band hat sich erneut ein Stück weiter entwickelt, ohne ihre Einzigartigkeit aufzugeben und spielt sich in den neun vorliegenden Tracks gekonnt in die Ohren der Fans. Auch Neohörer dürfen hier beherzt zugreifen, denn mit den Jungs kann der Heavy Rocker keinen Fehlgriff machen. Versprochen! Von mir gibt es jedenfalls satte 9 / 10

Line Up
Sylvain – Gesang, Gitarre
Vincent – Schlagzeug
Tony – Bass

Tracklist
01. Storm
02. Snake Charmer
03. Reincarnation
04. Nazareth
05. Conquest
06. Azazael
07. Distress
08. Thousands Years After
09. Canis Majoris

Links
Facebook Appalooza
Bandcamp Appalooza


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