Winter Nights – Sky Burial – EP Review

Winter Nights – Sky Burial
Herkunft:
USA
Release:
18.08.21
Label:
Eigenproduktion
Dauer:
18:53
Genre:
Melodic Death Metal


Winter Nights ist eine 2007 gegründete vierköpfige Melodic Death Metal Band aus Brooklyn, New York. Mit Sky Burial veröffentlichen sie nun nach einem Demo, einer EP und zwei Alben eine neue Vier-Track-EP, auf der dem Hörer eine abwechslungsreiche Kost dargeboten wird, in der man Einflüsse von Amon Amarth, Sentenced, Behemoth, Death und Kalmah aber auch alten Amorphis wiederfindet.
Die ausschließlich von Sänger und Gitarrist Jeremy Farfan geschriebenen Texte behandeln hauptsächlich Themen wie Verlust, Schmerz, Trauer und Dunkelheit.

Finnische Melancholie trifft auf amerikanische Härte

Mit bedrohlichen Keyboardklängen und läutenden Glocken beginnt der Opener Time To Say Goodbye, woraufhin ein an Sentenced erinnerndes Riff einsetzt, untermalt von hymnischen Keyboards und sich steigernden Drums.
Danach setzen die tiefen und voluminösen Growls ein, und an die schwelgenden Gitarren von alten Amorphis-Platten erinnernde Melodien erklingen.

Neben interessanten Keyboard- und Orgelparts sind es gerade diese finnisch-melancholisch angehauchten Gitarrenmelodien, die den Song zu einem echten Genuß machen. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder Speed-Eruptionen, bis der Song mit sphärischen Synthies ausklingt.
Zum Lyric-Video geht es HIER.

Ruhig beginnt Neither Faith Nor Fear mit Pianoklängen, post-rockigen Riffs und entspanntem, fast doomigen Schlagzeugrhythmus. Von Hall untermalte entrückte Spoken-Words-Growls und verträumte Gitarrenklänge begleiten dieses etwa einminütige Intro, bevor Winter Nights richtig Gas geben und drauflosknüppeln.
Die treibende Energieexplosion wird von symphonischen Keyboards begleitet, und schlußendlich endet das Stück wie es begann, mit sanften Pianotönen.

Raserei, Epik und Elegie

I Pray To I legt direkt los mit einem treibenden Riff, Drumgewitter und garstigen Growls. Rhythmisch ist der Song auch interessant und wechselt sich immer wieder zwischen schnellem Geknüppel und langsamen Groove-Parts ab, wobei auch hier die elegischen Gitarren nicht fehlen.

Der Titeltrack Sky Burial markiert dann das Finale dieser Scheibe.
Der Track ist sehr episch und gewaltig und man fühlt sich, als würde sich eine weite und ursprüngliche Landschaft vor einem auftun, über die man in schnellem Tempo der treibenden Rhythmus-Sektion auf den flirrenden Melodien der Gitarren hinwegtreibt. Ein ergreifender Abschluss einer tollen und kurzweiligen EP!


Fazit
Winter Nights hauen mit Sky Burial eine rundum gelungene und abwechslungsreiche neue EP raus, die genau die richtige Mischung aus Aggression, Melancholie, symphonischer Epik und melodiöser Härte darbietet. Das ist mir 9 / 10 wert.

Line Up
Jeremy Farfan – Gesang, Gitarre

Efrain Farfan – Gitarre
Martin Tune – Bass
James Yarusinsky – Schlagzeug, Hintergrundgesang
Gastmusiker
Marco Sneck – Keyboards

Tracklist
01. Time To Say Goodbye
02. Neither Faith Nor Fear
03. I Pray To I
04. Sky Burial

Links
Facebook Winter Nights
Bandcamp Winter Nights


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Daemonicus – Eschaton
Interview – Nachgefragt bei Scion of Darkness
Album Review – Aenigmatum – Deconsecrate

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 1 Average: 5]