The Unity – Pride – Verschworene Einheit – Album Review

The Unity – Pride
Herkunft:
Deutschland / Italien
Release:
13.03.20
Label:
Steamhammer/SPV
Dauer:
50:55
Genre:
Hardrock/Melodic Metal


Die 2016 von den beiden Gamma Ray Protagonisten Henjo Richter und Michael Ehré als Nebenspielwiese gegründeten The Unity gehen mit ihrer aktuellen Schreibe Pride nun schon in die dritte Runde. Nach den beiden erfolgreichen Studioscheiben (The Unity, 2017, und Rise, 2018), Tourneen unter anderem mit Axel Rudi Pell, Edguy und Sinner, eigenen Headliner-Shows und Festivalauftritten in ganz Europa, ist die Band als eigenständiges und verschworenes Kollektiv zusammengewachsen, Vervollständigt wird das Sextett durch den italienischen Sänger Gianbattista Manenti, Gitarrist Stef, Bassist Jogi Sweers und Keyboarder Sascha Onnen, die mit Schlagzeuger Michael Ehré schon bei dessen Projekt Love. Might. Kill. zusammen musizierten.

Das atmosphärische Intro The New Pandora lullt einen erstmal mit Wellenrauschen, akustischen Gitarrenklängen und Tribal Drumming etwas ein, bevor der flotte Rocker Hands Of Time mit seinen rabiaten Gitarren dem Treiben ein Ende setzt. Mit dem einsetzenden melodischen Gesang und seinem einprägsamen Refrain setzt sich der Song sehr schnell in den Gehirnwindungen fest –  starker Auftakt!
Mit der eingängigen Hardrocknummer Line And Sinker und dem straight rockenden Loblied auf die Freiheit We Don’t Need Them Here folgen die ersten beiden Singleauskopplungen des Albums, zu denen aufwändige Videos gedreht wurden. Geradezu poppig, im positiven Sinn, ist Destination Unknown ausgefallen, Keyboards und melodische Gitarrenharmonien treffen auf den harmonischen Gesang von Gianbattista Manenti, der auf dem Album insgesamt eine richtig starke Performance abliefert.

Einen düsteren Gegenpart liefert Angel Of Dawn mit seinen pumpenden Bassläufen, den dezenten Pianoklängen und dem beschwörenden Gesang. Fast schon einen Power Metal Song haben The Unity mit Damn Nation im Repertoire. Das Stück würde sich auf einem Firewind Album gut machen. Diese Vielfalt zahlt sich durch die Beteiligung aller Mitglieder von The Unity im Songwritingprozess aus.
Auch Wave Of Fear brilliert mit harten Riffs, die aber von der melodischen Bridge und dem griffigen Refrain entschärft werden. Guess How I Hate This bietet nicht wirklich etwas Spektakuläres und ist für mich damit der schwächste Song auf der Scheibe. Rabiat geht es wieder auf Scenery Of Hate zu Werke. Moderne Riffattacken treffen auf aggressiven Gesang und Doublebass Drumming, rasante Gitarrensoli runden den satten Banger geschmackvoll ab. Einen ganz anderen Vibe versprüht Rusty Cadillac, der Shuffle-Rocker macht zwar echt Laune, hätte für mich aber als ein Bonus Track auf dem Album mehr Sinn gemacht. Nach den vorherigen Power Metal lastigen Stücken wirkt er an dieser Stelle etwas deplatziert. Mit der guten melodischen Hardrocknummer You Don’t Walk Alone an seiner Stelle, die als letzter offizieller Track nun am Ende steht, wäre das ein stimmigerer Abschluss des Albums gewesen.


Fazit:
Auf Pride darf das zur Einheit zusammengewachsene Gespann zurecht Stolz sein. Mit ihrem dritten Album haben The Unity ihr bisher reifstes Werk in der Schnittmenge zwischen Hardrock und melodischem (Power) Metal abgeliefert. Bis auf ein, zwei beliebigere Stücke ist das Album eine empfehlenswerte Anschaffung für Fans von Bands wie Axel Rudi Pell, Voodoo Circle, oder Firewind. Meine Anspieltipps sind das düster rockige Angel of Dawn und  der starke Opener Hands Of Time. Als Wertung stehen von meiner Seite 8/10 auf der Skala.


Line-Up:
Gianbattista Manenti – Gesang
Michael Ehre – Drums
Henjo Richter – Gitarren
Stef E – Gitarre
Sascha Onnen – Keyboards

Tracklist:
The New Pandora 01:17
Hands Of Time 05:33
Line And Sinker 05:41
We Don ́t Need Them Here 03:56
Destination Unknown 05:06
Angel Of Dawn 04:42
Damn Nation 04:50
Wave Of Fear 05:39
Guess How I Hate This 04:18
Scenery Of Hate 04:03
Rusty Cadillac 03:27
You Don ́t Walk Alone 04:23

Links:
Facebook The Unity
Webseite The Unity

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